Nach einem Jahr Corona-Pause fanden dieses Jahr wieder deutsche Meisterschaften statt. Ausrichter war der Landesverband Berlin. Veranstaltungsort war die Sporthalle Arnouxstraße ganz im Norden von Berlin.
Nach der Begrüßung durch Petra Fietkau (Vertreterin des Kyudo Landesverbandes Berlin) und Manfred Riemer (Mitglieder des DKyuB Vorstands) schoss Shigeyasu Kameo eine Eröffnungszeremonie in Form eines Ein-Personen-Mochi-Mato-Sharei.
Die Wettkampfreihe wurde mit der Sempai-Meisterschaft (ab 5. Dan) eröffnet. Hier gingen acht Personen an den Start. Nur Michael Lehmann (Hessen) gelang es, sich mit 2/4 Treffern für die Endrunde zu qualifizieren und hatte somit den Meistertitel sicher. Anders als bei der letzten Meisterschaft wurden – warum auch immer – die Platzierungen 2 und 3 dieses Jahr nicht ausgeschossen.
Weiter ging es mit der Einzelmeisterschaft (1. – 4. Dan). 30 Teilnehmer hatten sich hierfür angemeldet. Zuerst wurden 2×2 Pfeile vor zwei Wertungsrichter-Gremien geschossen, die den Stil der Schützinnen und Schützen bewerteten. Der Stilpreis ging an Stefan Brendel. Die Vorjahressiegerin Nadine Wolfsteiner bekam die zweithöchste Bewertung. Anschließend wurden noch 2×4 Pfeile geschossen. Nach insgesamt 12 Pfeilen stand Christian Böhme aus Berlin mit 10 Treffern als deutscher Einzelmeister fest, dicht gefolgt von Holger Minx aus Hamburg (9Treffer). Um den dritten Platz gab es noch ein Stechen zwischen Volker Kempf (Hessen), Nadine Emmer (Sachsen) und Gisela Becker (NRW), die jeweils 8 Treffer hatten. Hier konnte sich Gisela durchsetzen. Die bayerischen Teilnehmer (Nadine Wolfsteiner, Martin Lenz, Horst Riechers, Andreas König und Stefan Brendel) konnten bei der Trefferwertung leider nicht vorne mitmischen.
Am Sonntag ging es dann mit der Mannschaftsmeisterschaft weiter. Acht Landesverbände schickten jeweils ein Team ins Rennen. Nachdem jeder Schütze 16 Pfeile geschossen hatte, stand der Sieger klar fest: Baden-Württemberg (Joachim Rothermund, Michael Rees, Bernhard Weller, Mohsen Pourazdan) holte sich mit 36 Treffern den Titel. Silber ging an Nordrhein-Westfalen (Gisela Becker, Christoph Bata, Darlene Maringer, Peter Fey) mit 32 Treffern. Bronze bekam Hamburg (Cordula Kühn, Holger Minx, Connie Brandl-Hoff) mit 28 Treffern. Das bayerische Team landete nach schlechter Gesamtleitung auf dem vorletzten Platz.
Abgeschlossen wurde das Wettkampfwochenende mit der Einzelmeisterschaft für Kyu-Grade. Auch hier ging es mit der Stilbewertung los (2 Pfeile in Prüfungsform vor einem 5-köpfigen Gremium). Die höchste Punktezahl bekam Erik Hamann aus Baden-Württemberg. Anschließend wurden weitere 8 Pfeile geschossen. Mit 7 Treffern gewann Kevin Ruhland aus Berlin. Fritz Klein und Erik Hamann, beide aus Baden-Württemberg, hatten jeweils 6 Treffer. Im Stechen konnte sich Fritz knapp durchsetzen. Allen erfolgreichen Teilnehmern herzlichen Glückwunsch!
Leider hatten weder bei der Sempai-Meisterschaft noch bei der Einzelmeisterschaft für Kyu-Grade bayerischen Schützen Interesse an einer Teilnahme.
Ein herzliches Dankeschön geht an die Wertungs- und Kampfrichter, die (unterstützt durch 6 Anwärter für die Trainer CL Lizenz) ein waches Auge auf das ganze Geschehen geworfen haben. Ein ganz dickes Lob geht an die Organisatoren und Helfer aus Berlin. Von der hervorragenden Planung und Vorbereitung über den reibungslosen Aufbau, den herzlichen Empfang, die köstliche Verpflegung bis hin zu den unzähligen helfenden Hände während des Wettkampfes haben alle mit viel Herzblut und Engagement für ein unvergessliches Wochenende gesorgt. Vielen lieben Dank!
Stefan Brendel