Zum 2. Mal in Folge wurden die deutschen Kinteki-Meisterschaften in Berlin ausgetragen. Im Stadtteil Französisch Buchholz im Norden der Metropole kamen Kyudo-Schützen aus ganz Deutschland zusammen, um sich im Wettkampf zu messen.
Bei der Begrüßung am Samstag war auch Christine Kieburg-Bauer vom Judo Verband Berlin anwesend. Dagmar und Thomas Baer wurden für ihr langjähriges Engagement mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.
Eröffnet wurde der Wettkampf mit einem Yawatashi (Ite: Feliks Hoff, Daiichi Kaizoe: Shige Kameo, Daini Kaizoe: Sorin Jurma). Los ging es mit der 35. Sempai-Meisterschaft. Unter den 10 Teilnehmern waren leider keine Starter aus Bayern. Nach 10 Pfeilen stand Shigeyasu Kameo (NRW) mit 8/10 Treffern als Sieger fest. Tobias Oswald (Hessen) holte sich mit 7 Treffern den 2. Platz. Um die Bronzemedaille gab es noch ein Stechen zwischen Connie Brandl-Hoff (Hamburg) und Manfred Riemer (Schleswig-Holstein), die jeweils 6 Treffer hatten. Manfred konnte sich hier klar durchsetzen.
Bei Außentemperaturen über 30°C heizte sich auch die Halle entsprechend auf. So wurde die Einzelmeisterschaft zur Hitzeschlacht. Die 32 Starter zeigten zunächst vor einem 5-köpfigen Wertungsrichter-Gremium ihr Können. Hier konnte Minh Anh Dang (Berlin) überzeugen und holte sich souverän den Stilpreis.
Bayern war mit Nadine Wolfsteiner, Martin Lenz, Horst Riechers, Ulrich Grußendorf und Stefan Brendel vertreten. In Summe wurden 10 Pfeile geschossen. Bei der Trefferwertung holte sich Holger Minx (Hamburg) den Titel mit 9 Treffern. Um die Ränge 2 und 3 gab es ein Stechen zwischen Malte Negendank und Konstantin Kerner (beide aus NRW). Mit einem klaren Treffer überzeugte Konstantin und holte sich somit die Silbermedaille. Zwar gab es für die bayerischen Starter keine Titel, jedoch wurde eine hervorragende Leistung gezeigt. Horst und Martin teilten sich den 4. Platz, Nadine und Stefan landeten auf Rang 6. Bei der Stilbewertung bekam Stefan die zweithöchste Bewertung, Martin schaffte es auf Rang 5. Den Tag ließen wir bei einem gemeinsamen Besuch des Griechen gleich um die Ecke ausklingen.
Am Sonntag ging es mit der 44. deutschen Mannschaftsmeisterschaft weiter. Acht Landesverbände schickten je ein Team an den Start. Etwas überrascht waren die Teilnehmer über die Ankündigung, dass nur 12 Pfeile geschossen werden. Laut Ausschreibung waren je nach Teilnehmerzahl bis zu 20 Pfeile angekündigt worden. Somit ging der finale Wettkampf relativ flott über die Bühne.
Mit einer konstant hohen Trefferquote holte sich die Mannschaft aus Hamburg mit deutlichem Vorsprung den Titel (27/36). Nach einem schwachen Start steigerte sich das Team aus Sachsen Runde für Runde und landete schließlich mit 24 Treffern auf dem 2. Platz. Den dritten Platz erreichten die Schützen aus Nordrhein-Westfalen (19/36). Mit nur einem Treffer weniger landete das Team Bayern auf dem 4. Platz.
Ein Dank gilt allen Kampf- und Wertungsrichtern, die bei der Hitze beharrlich den korrekten Ablauf der Meisterschaften koordinierten. Aus Bayern waren Ingrid Haußner, Wolfgang Strobel, Ulrich Grußendorf und Stefan Brendel im Einsatz.
Schließlich möchte ich noch ein herzliches Dankeschön nach Berlin schicken. Eine sehr gute Vorbereitung zusammen mit vielen fleißigen Helfern führten zu einem reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Ihr habt das hervorragend gemacht! Danke auch an Caro Schaupp, die bei der Vorbereitung und Durchführung des Wettkampfs immer den Überblick behielt und eine kompetente Ansprechpartnerin war.
Stefan Brendel