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Prüfungslehrgang in Neuburg in der Donau

Der Prüfungslehrgang in Neuburg ist nach wie vor sehr beliebt. Obwohl noch einige Leute mehr zugelassen wurden, als in der Ausschreibung angekündigt, musste doch einigen Interessenten eine Absage geschickt werden. So nahmen dann an Lehrgang und Prüfung 32 Personen teil. Neben vielen Startern aus den bayerischen Vereinen machten sich auch Schützen aus Berlin, Bonn, Köln, Saarbrücken, Stuttgart, Freiburg, Tübingen und Frankfurt auf den Weg nach Neuburg/Donau. Bereits zum 20. Mal leiteten Ingrid Haußner und Lilo Reinhardt gemeinsam den Lehrgang. Als externen Prüfer unterstützte wie im vergangenen Jahr Marcus Kleint aus Freiburg.

Eröffnet wurde der Lehrgang mit einem Mochi Mato Sharei. Unterstützung bekamen die drei Prüfer hierbei von Susanne (Beisitzerin) und Stefan (Teilnehmer). Nach dem üblichen Vorschießen der Teilnehmer wurde dann in 2 Mato- und einer Makiwara-Gruppe geübt. Unterbrochen wurde der praktische Teil von einem Info-Block, in dem Lilo auf die Prüfungskriterien für die anstehende Prüfung einging. Auch wurde das korrekte Verhalten bei Shitsu (heruntergefallener Pfeil, gerissene Sehne) erläutert und demonstriert. Für die Anwärter zum 1. Kyu fand dann die schriftliche Prüfung statt, bei der drei Fragen zu beantworten waren. Der Abend klang bei einem gemeinsamen Besuch im Biergarten aus.

Vor der praktischen Prüfung am Sonntag hatten die Teilnehmer noch die Möglichkeit, ein paar Pfeile zu schießen. Dann wurde es ernst und ein jeder musste sein Können unter Beweis stellen. Das gelang fast allen Prüflingen. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Graduierung. Schließlich konnten man sich noch weitere Korrekturen abholen und die neuen 4. Kyu bekamen eine Einweisung, wie man auf das 28m entfernte Mato schießt.

Wie immer geht ein dickes Dankeschön an die Lehrer und Prüfer, sowie an die Helfer vom Judo-Club Neuburg.

Stefan Brendel

Bilder: Lisa Wagner, Stefan Brendel

Deutsche Meisterschaften in Frankfurt

Knapp ein Jahr nach der offiziellen Eröffnung des Cho Shin Kan Dojo in Frankfurt/Main fanden hier die diesjährigen deutschen Meisterschaften statt. Bei hervorragendem Wetter konnten die Sempai-, die Einzel- und die Mannschaftsmeisterschaft erfolgreich durchgeführt werden. Nach dem Hairei durch den Ehrenpräsidenten des DKyuB gab es noch persönliche Grußworte von Vertretern des japanischen Generalkonsulats und der Stadt Frankfurt. Ebenso wurde ein Grußwort des Vorstands verlesen. Die Veranstaltung wurde würdevoll mit einem beeindruckenden Yawatashi eröffnet. Als Ite war Sven Zimmermann im Einsatz. Unterstützt wurde er von Thomas Baer und Klaus Giebel.

Und dann ging es mit den Wettkämpfen los. Begonnen wurde mit der 37. deutschen Sempai-Meisterschaft. Hier dürfen alle Kyudoka starten, die mindestens den 5. Dan haben. 12 Personen aus ganz Deutschland stellten sich der Herausforderung. Bayern wurde hier nur durch Stefan Brendel vertreten. In der Vorrunde wurden zunächst 2×2 Pfeile geschossen. Wer eine Trefferquote von mindestens 50% hatte, qualifizierte sich fürs
Finale. Das gelang 5 Teilnehmern. In der Endrunde wurden dann weitere 8 Pfeile geschossen. Erfolgreich waren:

  1. Platz: Tobias Oswald (Hessen, 9 Treffer)
  2. Platz: Stefan Brendel (Bayern, 8 Treffer)
  3. Platz: Sorin Jurma (Hamburg, 5 Treffer)

Weiter ging es mit der 46. Einzelmeisterschaft. Dort durften alle Personen mit 1.-4. Dan starten, maximal 5 Personen pro Landesverband. Zunächst wurde in einer Vorrunde der Schießstil bewertet. Hierfür beobachteten sieben Wertungsrichter (und 3 Beisitzer) die Teilnehmer, die im Shinsa-Maii zwei Pfeile schossen. Die 16 Schützen mit den höchsten Bewertungen zogen in die Endrunde ein, die im Tournament-Modus ausgetragen wurde. Von den 5 bayerischen Startern konnte sich nur Nadine Wolfsteiner mit der fünfthöchsten Bewertung qualifizieren. Martin Lenz lag punktgleich mit zwei weiteren Schützen auf Platz 16. Er musste ins Enkin, wo er leider unterlag. Auch Horst Riechers fehlten nur zwei
Zehntel Punkte, um zu den besten 16 Schützen zu gehören. Im Tournament kämpfte sich Nadine Runde für Runde weiter und unterlag erst im Halbfinale dem späteren Sieger. Die Ergebnisse im Detail:

  1. Platz: Holger Minx (Hamburg)
  2. Platz: Viacheslav Pypenko (Baden-Württemberg)
  3. Platz: Nadine Wolfsteiner (Bayern)
    Stilpreis: Katja Pahn (Hessen)

Der erste Wettkampftag klang bei einem gemeinsamen Abendessen aus.

Am Sonntag standen dann noch die 46. deutsche Mannschaftsmeisterschaft auf dem Programm. Hier gingen 7 Teams an den Start. In fünf Runden wurden pro Mannschaft 60 Pfeile geschossen. NRW setzte in der ersten Runde mit 11 von 12 Treffern ein klares Zeichen. In der dritten Runde zogen die Hamburger gleich und zogen in der 4. Runde sogar an NRW vorbei. Am Ende der 5. Runde hatten die Teams aus NRW und Hamburg dann
jeweils 37 Treffern. Mit einem weiteren Treffer holte sich NRW den Sieg im Stechen.

  1. Platz: Nordrhein-Westfalen (37/60, nach Stechen)
  2. Platz: Hamburg (37/60, nach Stechen)
  3. Platz: Hessen (33/60)

Bayern landete mit einer sehr soliden Leistung auf dem 4. Platz (30/60). Die Siegermannschaft durfte dann eine Siegerzeremonie vorführen. Allen erfolgreichen Teilnehmer herzlichen Glückwunsch.

Eine solche Veranstaltung ist nur möglich, wenn viele Personen gut zusammenarbeiten. Stellvertretend möchte ich hier einige Namen nennen: Dagmar Baer (Wettkampfleitung) für alle Wettkampf- und Wertungsrichter. Caro Schaupp (Organisationsleitung) und Andreas Naumann für alle organisatorischen Aufgaben im Vorfeld und vor Ort. Anna Rykov für die Organisation vor Ort inkl. aller Helfer während des Wettkampfes und fürs Kümmern um das leibliche Wohl. Herzlichen Dank für Euren Einsatz!

Stefan Brendel

3. Wettkampftraining in Neuburg


Ende Mai fand der dritte Akt des Wettkampftrainings in Neuburg an der
Donau statt. Schwerpunkt des Trainings war die Vorbereitung auf die
deutschen Kinteki-Meisterschaften, die zwei Wochen später in Frankfurt
am Main stattfinden. Alle bayerischen Starter haben an dem Training
teilgenommen. Zunächst wurden die Modi der Meisterschaften besprochen
sowie auf besonderen Gegebenheiten am Wettkampfort hingewiesen.
Dann ging es zum praktischen Teil über. Es wurden mehrere Runden im
Wettkampftaihai geschossen und die Teilnehmer sollten ihr eigenes Taihai
und ihre Schießtechnik reflektieren. Auch der Umgang mit 4 Pfeilen wurde
nochmals demonstriert und geübt. Weitere Wettkampfsituation wie
Tournament, Enkin und Izume wurden erklärt, vorgeführt und trainiert.
In der Pause gab es Muffins und Schoki für alle.

Geleitet wurde das Training von Stefan Brendel. Unterstützt wurde er
dieses Mal von Lilo Reinhardt, die sich hauptsächlich um die zahlreichen
Teilnehmer kümmerte, die nicht zur deutschen Meisterschaft fahren.

Das Trainingskonzept kam wieder sehr gut an. Eine Mischung aus
konzentriertem Schießen und entspanntem Austausch, individuellen
Korrekturen und gemeinsamen Üben, simulierten Wettkampfsituationen und
freiem Schießen sorgten für ein abwechslungsreiches Training. Der Abend
klang wieder bei einem gemeinsamen Biergartenbesuch aus. Allen
Teilnehmern der deutschen Meisterschaften drücken wir die Daumen und
wünschen viel Erfolg.

Das nächste Training der Landestrainer findet am Samstag, den 29. Juni
2024 statt. Schwerpunkt wird ANKF-Taihai und Vorbereitung auf die
Dan-Prüfungen in Wien sein. Aber nicht nur Prüfungsteilnehmer sind
herzlich eingeladen. Meldet Euch bei Interesse bitte direkt bei Ingrid.

Stefan Brendel

36. Bayerische Meisterschaft in Ingolstadt

Am Sonntag, dem 21.4.24 fand in Ingolstadt die diesjährige 36. Bayer. Meisterschaft statt. Wie in Bayern schon Tradition, wurden der Einzel- und Mannschaftswettbewerb gleichzeitig ausgetragen, d. h. bei den Mannschaftsteilnehmern wurden die Treffer auch als Einzelergebnis gewertet, so konnten auch die Ersatzschützen an allen 5 Runden teilnehmen. Nach dem Einschießen um10:30 ging es dann um 11:30 zur Sache.

Unter der bewährten Kampfrichterleitung von Kathrin Häpp und Peter Wankerl nahmen 9 Mannschaften und 7 Einzelschützen teil. Die Ingolstädter hatten alles perfekt vorbereitet, gutes Wetter tat ein Übriges hinzu.

Den Wanderpokal im Mannschaftswettbewerb holte sich das Kurenai Dojo Pöcking mit 34 Treffern. 2. Platz ging an das Isar-Dojo München, 28 Treffer. Den 3. Platz sicherten sich die Gastgeber: Ingolstadt, 27 Treffer.

Bester Schütze im Einzelwettbewerb wurde Horst Riechers, Ingolstadt, 15 Treffer; gefolgt von Wolfgang Schenck, Pöcking, 14 Treffer; und den 3. Platz belegte Max Griesmann, ebenfalls Pöcking, mit 13 Treffern.

Es wurde zügig geschossen, klare Ergebnisse machten ein Stechen überflüssig. Der reibungslose Ablauf sorgte auch für eine gelöste Atmosphäre, die auch für die Teilnehmer, die keinen Preis gewannen, ein Sonntag mit Gewinn darstellte. Meisterschaft heißt auf japanisch „taikai“, was so viel wie „große Zusammenkunft“ bedeutet, was auch gelang. Danke an alle Helfer und Organisatoren.

Ulrich Grußendorf

DKyuB Kadertraining in Frankfurt

An einem schönen Frühlingswochenende traf sich der Nationalkader im
Frankfurter Dojo. Zunächst hatten die anwesenden Mitglieder der
Nationalmannschaft (Chris Böhme, Tobias Oswald und Nadine Emmer)
zusammen mit dem mitgereisten Kader-Trainer Sorin Jurma die Möglichkeit,
von ihren Erfahrungen bei der Weltmeisterschaft in Nagoya/Japan zu
berichten. Das war ein spannender Einblick in die Geschehnisse vor Ort,
der einige lustige Anekdoten vom Empfang mit der kaiserlichen Prinzessin
und Kontakt zu den japanischen Mannschaften und Trainern enthielt.

Weiter ging es mit der Vorstellung der „Kader-Reform“. Ingrid, Sven und
Sorin stellten das neue Konzept vor. Es wird einen Kern-Kader geben, der
aus 12 Personen besteht. Dem Gesamt-Kader können noch weitere Schützen
angehören. Auch wurde ausführlich besprochen, welche Informationen die
Kader-Mitglieder regelmäßig an die Trainer melden sollen. Hierzu gehören
Trainingsfrequenz, Trefferquote, erhaltene Korrekturen, …

In 3er-Tachi wurde dann in Wettkampfform vorgeschossen. Und
unterschiedliche Wettkampfsituationen wurden geübt. Schließlich gab es
noch individuelle Korrekturen von den Trainern.
Der Tag klang beim gemeinsamen Abendessen beim Chinesen aus.

Am Samstag wurden dann die Mitglieder des Kern-Kaders bekannt gegeben:
Alle drei bayerischen Interessenten wurden aufgenommen:

  • Nadine Wolfsteiner (Donau-Dojo Ingolstadt e.V.)
  • Martin Lenz (Donau-Dojo Ingolstadt e.V.)
  • Stefan Brendel (Turnerbund 1888 Erlangen e.V.)

Herzlichen Glückwunsch.

Der Sonntag wurde genutzt, um ausführlich an der persönlichen
Korrekturen zu arbeiten. Teils in 3er-Teams mit gegenseitigem Beobachten
und Rückmeldung geben, teils in enger Zusammenarbeit mit einem der Trainer.

Wir blicken auf ein intensives Wochenende zurück. Herzlichen Dank an
unsere Trainer Ingrid, Sorin und Sven und natürlich an die Mitglieder
des Kyudojo Frankfurt, die für gute Verpflegung und hervorragende
Rahmenbedingungen sorgten.

Text: Stefan Brendel, Bilder: Stefan Brendel, Marion Moritz

Wettkampftraining in Neuburg

Draußen wurden die höchsten Temperaturen im April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen, drinnen trafen sich Wettkampfinteressierte zum gemeinsamen Training. Eingeladen hatten die beiden Landestrainer Ingrid Haußner und Stefan Brendel. Der Samstag war der erste Termin von einer Serie von vorerst 4 Veranstaltungen in Neuburg an der Donau. Nach einem Kaltstart, bei dem in ausgelosten Mannschaften jeder seine ersten 4 Pfeile geschossen hat, gab es erste Rückmeldungen an die 11 Teilnehmer. Neben Themen, die direkt beim Vorschießen aufgefallen sind, gab es auch einen kleinen Impuls-Vortrag zum Thema „Erfolgsfaktoren“. Hierbei wies Stefan auf viele Themen hin, die für eine erfolgreiche Wettkampfteilnahme von Bedeutung sein können. Neben Überprüfung des eigenen Materials geht es auch ums Kennenlernen des Wettkampfortes, Ernährung, Aufwärmübungen und persönliche Rituale.

Unterschiedliche Szenarien für Mannschafts- und Einzelwettkämpfe wurden geübt, inklusive Stechen in der Izume- und Enkin-Methode. Und auch individuelle Hinweise zur Verbesserung der Schießtechnik kamen nicht zu kurz.

In der Pause lud Ingrid die Teilnehmer zu einem Eis ein. Nicht nur deshalb kam die Veranstaltung sehr gut an. Wir freuen uns auf die Fortsetzung.

Stefan Brendel

Bilder: Stefan Brendel, Ingrid Haußner

Shomen Bundeslehrgang der Kyudo-Gruppe am TSV-München-Ost

Am 23. und 24. März 2024 haben wir wieder den Shomen Bundeslehrgang in München ausgerichtet. Als bewährtes Lehrer*innen-Team konnten wir dazu erneut Lilo Reinhardt, Renshi 6. Dan und Shigeyasu Kameo, Kyoshi 6. Dan gewinnen.

Leider hatten wir mehrere krankheitsbedingte Absagen, was umgekehrt den Vorteil hatte, dass die Anwesenden viel schießen konnten und viele Korrekturen von beiden Lehrer*innen erhielten.

Die Gruppe wurde teilweise in Fortgeschrittene mit Kimono/Trainer*innen einerseits und Kyudojin ohne Kimono andererseits getrennt, sodass unterschiedliche Unterrichtsinhalte vermittelt werden konnten. Bei den Individualkorrekturen nahmen alle bei den Lehrer*innen im Wechsel teil. Zusätzlich hat Lilo einen Vortrag über den vollen Auszug und den dabei möglichen Fehlerquellen gehalten. Von Shige konnten wir viel über das korrekte Kleiden und den Umgang mit dem Kimono während des Schießens lernen.

Es war ein sehr schöner Lehrgang in angenehmer Atmosphäre mit Teilnehmenden aus Deutschland und Belgien. Im Vereinsrestaurant hatten wir ein Buffet für die Zwischenmahlzeiten bestellt und natürlich fehlte auch nicht das gemeinsame Abendessen am Samstag, wo wir einige Kyudo-Anekdoten miteinander ausgetauscht haben.

Mit vielem Dank an Lilo und Shige und alle, die dabei waren.

Susanne Huber

Fotos: Daniel Vila-Rodriguez, Susanne Huber

Prüfungslehrgang in Erlangen

Der Landeslehrgang in Erlangen, der traditionell im ersten Quartal des Jahres stattfindet, stand wieder auf dem Programm. Die Teilnehmerliste war prall gefüllt mit Gästen aus Hessen, NRW, Baden-Württemberg und Bayern. Als Lehrer und Prüfer waren Ingrid Haußner, Andreas Naumann und Stefan Brendel im Einsatz. Tanja Balogh, die als Beisitzerin bei der Prüfung dabei war, unterstützte während des gesamten Wochenendes.

Die Lehrer starteten mit einem Enbu (Demonstration), bei dem sie ein ANKF-Prüfungs-Taihai präsentierten. Anschließend zeigten die Teilnehmenden ihr Können vor Makiwara und Mato.

Im Laufe des Tages wurde viel geübt. Jeder bekam individuelle Hinweise, wie Schießtechnik und Taihai verbessert werden können. Auch die Theorie kam nicht zu kurz. So erläuterte Ingrid das Zusammenspiel zwischen Nagashigake und Sehnengrube und Andreas ging auf die Grundprinzipien des ANKF Taihai ein. Der Tag klang bei einem gemeinsamen Abendessen mit abwechslungsreichen Gesprächen aus.

Der Sonntag begann mit einer Überraschung für Andreas Naumann. Für seine Engagement für den Deutschen Kyudo Bund wurde er mit der bronzenen Ehrennadel ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch! Weiter ging es mit einem Yawatashi, das Stefan, unterstützt durch Andreas und Tanja, schoss. Nach einer kleinen Einheit zum Thema Shitsu (Umgang mit Missgeschicken), gab es noch etwas Übungsmöglichkeit, bevor dann die Kyu-Prüfungen starteten.

8 Personen vor dem Makiwara und 16 Prüflinge vor dem Mato versuchten nun, die Prüfer von ihrem Können zu überzeugen. 22 Schützen gelang das auch. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Graduierung!

Neben dem Dank an die Lehrer und Prüfer geht wieder ein großes Lob an die vielen Helfer in Erlangen, die für einen reibungslosen Ablauf und ein sehr vielseitiges Buffet sorgten.

Stefan Brendel

Interner Lehrgang TSV München-Ost

Am 4./5.11.2023 fand seit 10 Jahren (!) wieder einmal ein interner Lehrgang für alle Schützen des TSV München-Ost statt.

Alle Schützen, d.h. auch die Anfänger mit der Zwille, wurden am 1. Tag bedacht:

Die Eröffnung machte ein Hitotsu-Mato mit Lilo R., Susanne H. und Ulrich G. Danach kam das Vorschießen der Übrigen im Taihai, 5er-Tachi. Dem schloss sich ein Vortrag mit Demonstration von Lilo Reinhardt an: Kihon Tai, Kihon Dosa und Kihon no Shisei.

Da alle 5 Trainer anwesend waren, konnte dann das Gehörte in kleinen Gruppen, in der Halle verteilt, vertieft und geübt werden. Es war sehr produktiv, Unklarheiten und Ungenauigkeiten individuell anzugehen.

Nach der Kaffeepause war dann die Möglichkeit gegeben, das persönliche Schießen per Video zu kontrollieren, mit einer speziellen App wurde dabei die Stellung der wichtigsten Knochen-Gliedmaßen eingeblendet und in Bewegung dargestellt: sehr aufschlussreich.

Heinz Binder hatte einen Pfeilgeschwindigkeits-Messer installiert, so konnte man nach jedem Schuss sofort die Anfangsgeschwindigkeit ablesen, das individuelle Schießgefühl an einer Maschine überprüfen. Der Tag klang aus mit dem gemeinsamen Abendessen bei „Tiato“.

Am So., 5.11., trafen sich dann die Matoschützen zum 40 Pfeile-Schießen: 9 Mato wurden gesteckt, durch Auslosen teilten sich jeweils 2 Schützen ein Mato. Sehr zügig in der Zeit wurde das Ziel erreicht. Platz 1: Jan Weiß, Platz 2: Jutta Schiefer, Platz 3: Jan Jansen.

Es war das erste Mal, dass im Verein ein Wettkampf mit vielen Pfeilen ausgetragen wurde: es hat großen Spaß gemacht und wir wollen das bald einmal wiederholen.

Ulrich Grußendorf

15. Deutsche Meisterschaften der Kyu-Grade in Wolfsburg, 2. Preis nach Bayern

Während die 2009 gegründete Wolfsburger Kyudoka-Gruppe normalerweise in der Turnhalle einer Schule für geistige Entwicklung trainiert, konnte sie für den Wettbewerb die größere Halle einer Grundschule nebenan bekommen. Beide Sporthallen sind in der Nähe des Wolfsburger Allerparks, einem Grüngebiet um den Allersee nahe der Autostadt, wo viele andere Sport- und Wassersportarten mit wunderschönen, modernen Gebäuden ihr Zuhause bekommen haben, zusammen mit dem großen Volkswagen-Fußballstadion und einem Marriott-Hotel direkt am Seeufer, wo am Samstag die Fußballer der Eintracht Frankfurt aus ihrem eigenen Bus ausstiegen.

Im PKW von Schweitenkirchen dauerte die Anreise 5, die Rückreise 6 Stunden, weswegen wohl auch nur ein Teilnehmer aus Bayern dabei war. Die 13 anderen Teilnehmer kamen aus Berlin (1), Bremen (1), Hamburg (2), Hessen (2), Niedersachsen (2), und Nordrhein-Westfalen (5).

Die Veranstaltung war in eine Vorrunde mit Stilbewertung und dem Schießen von 2×2 Pfeilen am Samstag und in eine Wettbewerbsrunde mit dem Schießen von 4×4 Pfeilen am Sonntag aufgeteilt. Der Ehrenpräsident des DKyuB, Feliks Hoff, eröffnete und schloss die Veranstaltung, und zusammen mit Cornelia Brandl-Hoff und zwei weiteren Juroren sorgte er für die Stilbewertung. Der Wettbewerb selbst wurde von Johannes Maringer geleitet, der alle Neulinge mit freundlichen kleinen Hinweisen sicher und reibungslos durch die beiden Tage führte.

Nach der Eröffnung gab es ein eindrucksvolles, formvollendetes Yawatashi von Feliks Hoff, der dabei gleich mit seinem ersten Schuss mittig traf. Danach durften die Teilnehmer sich mit 2 Pfeilen einschießen, die Plätze wurden ausgelost und in drei Tachis geteilt.

In der Vorrunde am Samstag wurde in der Knieform geschossen, aber die drei teilnehmenden Senioren durften in der Stehform schießen. Über den ganzen Samstag wurde die Technik der Teilnehmer beim Schießen von den Prüfern nicht korrigiert, was alle Teilnehmer in der Abschlussbesprechung gut fanden. Nur was die ANKF-Variante des Taihais anbelangt, wurden Korrekturen gegeben und ein Durchgang des nächsten Tages in der Standform des ANKF-Taihai wurde geübt, um eine sichere und zügige Durchführung zu gewährleisten.

So gelang die Durchführung am Sonntagmorgen auch reibungslos und bis auf ein Shitsu (Sehnenriss) ohne technische Probleme und sogar ohne Pfeilverluste.

Am Ende stellte sich heraus, dass ein Stechen zwischen Bayern und Berlin um den zweiten und dritten Platz notwendig war. Bei dem Enkin-Ho trafen beide Teilnehmer, der bayerische aber etwas besser.

Während danach die Siegerehrung vorbereite wurde, widmeten sich die anwesenden Trainer den Kyudoka einzeln und fragten, was diese gerade zu verbessern suchten und wo sie helfen könnten, was die Teilnehmer als eine sehr effektive Art erlebten, sie voran zu bringen.

Als Endergebnis erhielt den 1. Preis der Stilbewertung Marlon Kramer aus Hamburg, den 2. Preis Martina Schühmann aus Hamburg, den 3. Preis der Stilbewertung Sabrina Kazzaz aus Nordrhein-Westfalen. Der erste Preis des Wettschießens ging (auch) an Marlon Kramer aus Hamburg, der 2. Preis an Dr. Roland Schoeffel vom FC Schweitenkirchen aus Bayern, der 3. Preis an Oliver Neimeyer aus Berlin. Der Bürgermeister von Wolfsburg, Dennis Weilmann kam zur Siegerehrung dazu und hielt eine kurze Ansprache, in der er seine Bewunderung und Anerkennung für Kyudo als Sport zum Ausdruck brachte. Auch ein paar Zuschauer waren anwesend.

Roland Schoeffel

Links neben den Siegern der erste Präsident und jetzige Ehrenpräsident des DKyuB Feliks Hoff, rechts neben den Siegern Cornelia Brandl-Hoff und der Wettkampfleiter Johannes Maringer. Ganz links in Zivil der Bürgermeister von Wolfsburg neben Gastgeber Markus Hanssler. Bild: Yukon Hanssler