Archiv des Autors: geschaeftsstelle

30. Bayerische Meisterschaften

Zu den diesjährigen bayerischen Meisterschaften kamen 31 Schützen aus 8 unterschiedlichen Vereinen nach Ingolstadt. Unter der Wettkampfleitung von Lilo Reinhardt, Kathrin Häpp und Peter Wankerl schoss jeder Teilnehmer 20 Pfeile.

Mit 14 Treffern hatte Stefan Brendel aus Erlangen die meisten Treffer und holte sich den Meistertitel. Auf dem zweiten Platz landete Barbara Lemke (ebenfalls aus Erlangen) mit 12 Treffern. Um den 3. Platz mussten 4 Schützen stechen, die jeweils 11 mal das Mato trafen: Nadine Wolfsteiner (Ingolstadt), Alexander Kreil (Ingolstadt), Martin Kawnik (Pöcking), Axel Bischoff (Pöcking). Hier konnte sich Nadine durchsetzen.

Die gute Leistung der Erlanger Schützen spiegelte sich auch in der Mannschaftswertung wider. So ging auch der Mannschaftstitel nach Erlangen. Platz 2 erreichte Pöcking 2, dicht gefolgt von Ingolstadt:

1. Platz Erlangen 30 Treffer Mario Richter, Tatyana Alekhina-Zhuromskaya, Stefan Brendel, Barbara Lemke
2. Platz Pöcking 2 27 Treffer Axel Bischoff, Vera Reuter, Johannes Hofbauer
3. Platz Ingolstadt 26 Treffer Alexander Kreil, Nadine Wolfsteiner, Martin Lenz, Thomas Kerscher
4. Platz Pöcking 1 23 Treffer Oliver Blaschke, Martin Kawnik, Günter Sigmund
5. Platz Germaringen 22 Treffer Michael Perschke, Maic Fuhrmann, Michael Jasten, Wolfgang von Woyna
5. Platz Würzburg 22 Treffer Andreas König, Oliver Pamperin, Hannelore Manger, Uwe Wunder
7. Platz Isar-Dojo 16 Treffer Simone Bausewein, Stefan Horvatin, Jan Langhans
8. Platz Neuburg 15 Treffer Hans Stecher, Matthias Witzmann, Ingrid Haussner

Die Mitglieder des Donau-Dojo Ingolstadt haben wieder mal bewiesen, dass auch ein kleiner Verein in der Lage ist, einen solchen Wettkampf vorzubereiten und durchzuführen und sogar noch eine erfolgreiche Mannschaft zu stellen. Herzlichen Dank für Eurer Engagement.

Stefan Brendel

Frühjahrs-Gasshuku mit Mori Sensei

Zum diesjährigen Frühjahrs-Gasshuku reiste Mori-Sensei nach Deutschland. Für das erste Seminar kamen über 30 Schützen (hauptsächlich Trainer) in die Sportschule des hessischen Landessportbundes nach Frankfurt/Main. Jeder Teilnehmer erhielt individuelle Korrekturen, an denen er in den drei Tagen intensiv arbeiten konnte.  Es gab aber auch viel Raum für die
Beantwortung kyudospezifischer Fragen. So wurde beispielsweise das Thema Fuseru und Hineri ausführlich erläutert.

Da Mori Sensei feststellte, dass bei einigen Handschuhen die Sehnengrube zu tief sei, gab es am ersten Abend noch einen Workshop mit Fritz Eicher. Hierbei erklärte und demonstrierte Fritz, wie man die Tiefe der Tsurumakura anpassen kann.

Während des gesamten Lehrgangs stand Manfred Speidel als Dolmetscher zur Verfügung. Herzlichen Dank für Dein Engagement. Am Ende des Seminars erzählte dann Connie Brandl-Hoff noch eine Geschichte von einem jungen Deutschen, der vor ziemlich genau 50 Jahren nach Japan ging und dort mit Kyudo begann. Die Rede ist von Manfred Speidel, der somit der „dienstälteste“ Kyudoka außerhalb Japans ist. Das Jubiläum wurde mit einem Fläschchen Rotwein gewürdigt.

Vielen Dank auch an die Organisatoren und Helfer vom Kyudojo Frankfurt.

Stefan Brendel

https://www.youtube.com/watch?v=nJUw3TmbnNQ&feature=youtu.be

Nachruf

Im Februar ist Kiyoko Okumura-Kroyer (4. Dan, Trainerin C-Wk) im Alter von 60 Jahren viel zu früh verstorben. Ihr Tod ist nicht nur ein Verlust für die beiden Vereine (Isar-Dojo München und Judo Club Neuburg), in denen sie regelmäßig trainierte. Auch auf Bundesebene wird sie eine große Lücke hinterlassen. Sie war eine wichtige Hilfe bei der Organisation der Sommerseminare, insbesondere was die Kommunikation mit Japan anging. Bei den Seminaren selbst unterstützte sie häufig als Dolmetscherin. Und auch bei der Übersetzung von einzelnen Texten oder ganzen Büchern wirkte sie tatkräftig mit.

Über der Trauer um ihren Tod bleibt der Dank für ihr unermüdliches Wirken. Unser ganzes Mitgefühl gilt ihrem Mann Uwe, den Töchtern Ursula und Audrey und allen Angehörigen, die um die Verstorbene trauern.

Stefan Brendel

Kiyoko_sw

Prüfungslehrgang in Erlangen

Am Faschingswochenende lud der Kyudo Verband Bayern zur Prunksitzung nach Erlangen ein. Wenn man sich aber die Teilnehmer so ansah, war es wohl doch eher ein Schwarz-Weiß-Ball. 30 Narren aus 12 unterschiedlichen Vereinen folgten der Einladung des Dreigestirns, bestehend aus Barbara Lemke (Erlangen), Ingrid Haußner (Neuburg/Donau) und Andreas Naumann (Frankfurt).
Während die Tanzmariechen ihr Können am Makiwara zeigten, übten die anderen Teilnehmer die Polonaise vor dem Mato. Der Samstag wurde mit einer Büttenrede von Barbara zum Thema Taihai abgerundet.
Am Sonntag führten die Prüfer einen Gardetanz vor, bevor sich zwei Duzend Teilnehmer der Kyu-Prüfung stellten. Alle bekamen einen Orden in Form einer neuen Graduierung. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an die Lehrer für die gute Vorbereitung.
Bevor die Fastenzeit beginnt, wurden die Teilnehmer nochmal bestens mit einem abwechslungsreichen Buffet verwöhnt. Ein dickes Dankeschön an die vielen Erlanger Helfer für die leckere Verpflegung und den herzlichen Empfang.

Stefan Brendel

Nachruf

Kurz vor dem Jahreswechsel ist Edwin Wolz im Alter von 59 Jahren verstorben. Nach langer, schwerer Krankheit wurde er schließlich von seinen Leiden erlöst.

Mit Kyudo hat Edwin in Würzburg begonnen, wo er auch Gründungsmitglied des Main-Dojo war. Als Trainer-C unterrichtete er in Würzburg und war auch bei Landeslehrgängen ein gern gesehener Lehrer und Prüfer. Im Jahre 2009 bekam Edwin den 4. Dan verliehen. Trotz seiner Erkrankung nahm er 2014 an der Trainer C-Wk Ausbildung teil, die er erfolgreich abschloss. Auch im Wettkampf war Edwin erfolgreich. So holte er sich 2005 den bayerischen Meistertitel sowohl im Einzel als auch mit der Mannschaft des Main-Dojo.

Mit Edwin verlieren wir nicht nur einen engagierten Trainer und vorbildlichen Schützen, sondern auch einen guten Freund. Wir trauern mit seiner Familie um einen lieben Menschen, den wir in guter und dankbarer Erinnerung behalten werden.

Edwin_WolzStefan Brendel

Kadertraining in Berlin

Das letzte Kadertraining für das Jahr 2015 fand am 14./15. November in Berlin statt. Unter den 20 Teilnehmern aus ganz Deutschland befanden sich auch vier neue Kandidaten, die Interesse hatten, in den Kader aufgenommen zu werden. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, bei der jeder berichtete, an welcher Korrektur er momentan arbeitet, schossen alle Teilnehmer vor. Von den beiden Kadertrainern Sven Zimmermann und
Sorin Jurma bekam dann jeder individuelle Rückmeldungen. Diese galt es dann, unter anderem bei einem kleinen Wettkampf und im freien Training, umzusetzen.

Teilgenommen hat auch der frisch gebacken Vize-Präsident Wettkampf des DKyuB. Michael Perschke nutzte die Gelegenheit, sich den Kadermitgliedern vorzustellen, einen Einblick in das Kadertraining zu bekommen und sich mit den Trainern Sven und Sorin auszutauschen.
Abgerundet wurde das Wochenende mit einer kleinen Theorie-Einheit zum Thema „tsunomi no hataraki“ gemäß Urakami Sensei. Schließlich wurden alle Interessenten in den Kreis der Kaderschützen aufgenommen.

Herzlichen Dank an die Helfer das Kyudojo Berlin für die Gastfreundschaft.

Stefan Brendel

 

Neuwahl des DKyuB-Präsidiums

Die diesjährige DKyuB Mitgliederversammlung fand wieder beim hessischen Landessportbund statt. 12 von 14 Landessachbearbeitern folgten der Einladung des Präsidiums nach Frankfurt, um dort die Meinung ihres Landesverbandes zu vertreten.

Neben einigen Anträgen und der Planung für das kommende Jahr standen auch Neuwahlen auf der Tagesordnung. Für das Amt des Präsidenten wurde kein geeigneter Kandidat gefunden. Somit bleibt diese Position bis auf Weiteres unbesetzt. Als Vize-Präsidentin Ausbildung wurde Connie Brandl-Hoff (Hamburg) gewählt. Michael Perschke (Germaringen) übernimmt die Funktion des Vize-Wettkampf. Bei finanziellen Themen hält weiterhin Hans Philipp (Erlangen) als Kassenwart die Fäden in der Hand. Für das Ressort der Öffentlichkeitsarbeit konnte wieder Rolf Gückel (Stuttgart) gewonnen werden. Den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern herzlichen Dank für Ihre geleistete Arbeit. Dem neuen Team wünsche ich eine schnelle Einarbeitung in die Aufgaben und alles Gute bei der Führung des deutschen Kyudobundes.

Stefan Brendel

Landeslehrgang in Germaringen

Am 24. und 25. Oktober fand der alljährliche Landeslehrgang in Germaringen statt. Lehrer und Prüfer waren Shigeyasu Kameo (Renshi 6. Dan), Hans Pichlmaier (3. Dan) und Michael Perschke (3. Dan).

Schwerpunktthema am Samstag war das Prüfungs-Taihai, mit detaillierten Hinweisen und Übungen zu einzelnen Bewegungsphasen: Gehen, Ändern der Richtung, Abknien und Aufstehen, Position von Pfeilen und Bogen während der Bewegungen. Es ging aber auch um vermeintlich simple Fragen der Materialkunde, wie das richtige Auf- und Abspannen von Bogen bzw. Sehne. Weitere Übungsthemen waren die innere Haltung sowie die Bedeutung des Zanshin.

Am Sonntag bot Shigeyasu Kameo zunächst eine beeindruckende Zeremonie dar. Anschließend wurden die Prüflinge am Makiwara und schließlich die Matoschützen geprüft. 18 Kyudoka traten zu Prüfungen an. Alle Prüflinge haben bestanden. Herzlichen Glückwunsch!

Shige Sensei erwähnte zum Abschluss des Lehrgangs, dass die drei Trainer von den am Samstag gezeigten Fertigkeiten nicht sehr angetan waren. Umso beeindruckender fanden sie dann die Leistungssteigerung in der Prüfung – aus Sicht des Autors spricht dies wiederum für die Qualität der Lehrer.

Text und Fotos: Michael Jasten

Deutsche Enteki-Meisterschaften 2015

Bei traumhaftem Spätsommerwetter fand das Training zur diesjährigen Enteki-Meisterschaft statt. Unter der Anleitung von Barbara Lemke konnten die Teilnehmer das Schießen auf das 60 m entfernte Ziel üben und sich an die Bedingungen auf dem Sportplatz von Turbine Dresden gewöhnen.

Am Wettkampftag wechselten sich Wolken und Sonnenschein ab. Und zur letzten von fünf Runden begann es dann doch noch zu regnen. Nachdem die 27 Schützen jeweils 20 Pfeile geschossen hatten, lagen 3 Kyudoka punktgleich auf dem ersten Platz. Somit gab es noch ein Stechen. Thomas Stier konnte sich hier durchsetzen und den Titel mit nach Berlin nehmen.
Silber ging an Michaela Surke vom gastgebenden Verein. Stefan Brendel aus Erlangen erreichte den dritten Platz. Die Titelverteidigerin Ingrid Haußner aus Neuburg/Donau landete in diesem Jahr auf dem vierten Platz. Michael Stocker aus Erlangen kämpfte
sich auf Platz 8. Aus Bayern starteten außerdem Wolfgang von Woyna (Germaringen) und Petra Lutter (TSV München Ost).

Herzlichen Dank an die vielen Helfer aus Dresden, die für einen reibungslosen Ablauf des Wochenendes sorgten. Nächstes Jahr findet die Enteki-Meisterschaft in Berlin statt.

Stefan Brendel

Shomen Bundeslehrgang in München

In München fand am 5./6. September ein Shomen-Bundeslehrgang statt. Thema des Wochenendes waren Taihai und Sharei. In kleineren Vorträgen sowie Gruppenübungen wurden den Teilnehmern unter der Leitung von Lilo Reinhardt und Shige Kameo unterschiedliche Zeremonien näher gebracht. Während am ersten Tag der Schwerpunkt noch auf den Grundpositionen und -Bewegungen lag, wurden am zweiten Tag
Hitosu Mato und Mochi Mato Sharei geübt.

Stefan Brendel