Auch die Mitgliederversammlung des DKyuB fand nach einem Jahr Pause wieder in der Sportschule in Frankfurt statt. Auf der Tagesordnung standen die Berichte des Vorstands, der Mitglieder und Organe des Verbandes. Auch Wahlen standen auf dem Programm. Da alle Vorstandsmitglieder für eine weitere Amtszeit zur Verfügung standen und es auch keine weiteren Kandidaten gab, kann der bisherige Vorstand seine Aufgaben für weitere zwei Jahre fortsetzen. Der Vorstand setzt sich nach wie vor aus folgenden Personen zusammen: Darlene Maringer (Schatzmeisterin), Nadine Emmer und Jan-Oliver Wurl (Öffentlichkeitsarbeit), Manfred Riemer (Wettkampf) und Stefan Brendel (Aus- und Fortbildung). Seit einigen Jahren war eine Stelle im Rechtsausschuss nicht besetzt. Hierfür konnte Elke Hambrecht aus Würzburg gewonnen werden.
Auch über die Anträge wurde ausführlich diskutiert. So wird jetzt die Kampfrichterordnung aufgelöst, die Voraussetzung für die Renshi-Prüfung etwas vereinfacht und die Mitglieder der Vorstands bekommen die Ehrenamtspauschale.
Schließlich wurden auch die geplanten Veranstaltungen für 2022 besprochen. Soweit es die Pandemie zulässt, wartet ein abwechslungsreiches Jahr auf uns. Für einige Termine wird noch ein Ausrichter gesucht. Schaut mal auf die DKyuB Homepage. Vielleicht können wir ja den ein oder anderen Lehrgang nach Bayern holen.
Nachdem sie 2020 ausgefallen ist (bzw. nur im schriftlichen Umlaufverfahren stattfand), kam dieses Jahr die Mitgliederversammlung des KyuVB wieder in einer Präsenzveranstaltung zusammen. Bis auf einen Verein waren alle anwesend, um zusammen mit dem Präsidium, den Landestrainern und der Geschäftsstelle auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Außerdem wurden die Themen, über die bei der DKyuB-Mitgliederversammlung eine Woche später abgestimmt werden soll, diskutiert.
Die Terminplanung für kommendes Jahr stand ebenfalls auf der Tagesordnung. Auch der informelle Austausch kam nicht zu kurz, hatten sich viele der anwesenden Personen doch schon 2 Jahre nicht mehr persönlich gesehen.
Abschließend hat Stefan Brendel darauf hingewiesen, dass er nach Ablauf der aktuellen Amtszeit in einem Jahr nicht zur Wiederwahl für ein Amt im KyuVB-Präsidium zur Verfügung steht. Er hat aufgerufen, schon frühzeitig bei der Suche nach einer Neubesetzung mitzuhelfen, damit in einem Jahr der Übergang möglichst reibungslos geschehen kann.
Nach einem Jahr Corona-Pause fanden dieses Jahr wieder deutsche Meisterschaften statt. Ausrichter war der Landesverband Berlin. Veranstaltungsort war die Sporthalle Arnouxstraße ganz im Norden von Berlin.
Nach der Begrüßung durch Petra Fietkau (Vertreterin des Kyudo Landesverbandes Berlin) und Manfred Riemer (Mitglieder des DKyuB Vorstands) schoss Shigeyasu Kameo eine Eröffnungszeremonie in Form eines Ein-Personen-Mochi-Mato-Sharei.
Die Wettkampfreihe wurde mit der Sempai-Meisterschaft (ab 5. Dan) eröffnet. Hier gingen acht Personen an den Start. Nur Michael Lehmann (Hessen) gelang es, sich mit 2/4 Treffern für die Endrunde zu qualifizieren und hatte somit den Meistertitel sicher. Anders als bei der letzten Meisterschaft wurden – warum auch immer – die Platzierungen 2 und 3 dieses Jahr nicht ausgeschossen.
Weiter ging es mit der Einzelmeisterschaft (1. – 4. Dan). 30 Teilnehmer hatten sich hierfür angemeldet. Zuerst wurden 2×2 Pfeile vor zwei Wertungsrichter-Gremien geschossen, die den Stil der Schützinnen und Schützen bewerteten. Der Stilpreis ging an Stefan Brendel. Die Vorjahressiegerin Nadine Wolfsteiner bekam die zweithöchste Bewertung. Anschließend wurden noch 2×4 Pfeile geschossen. Nach insgesamt 12 Pfeilen stand Christian Böhme aus Berlin mit 10 Treffern als deutscher Einzelmeister fest, dicht gefolgt von Holger Minx aus Hamburg (9Treffer). Um den dritten Platz gab es noch ein Stechen zwischen Volker Kempf (Hessen), Nadine Emmer (Sachsen) und Gisela Becker (NRW), die jeweils 8 Treffer hatten. Hier konnte sich Gisela durchsetzen. Die bayerischen Teilnehmer (Nadine Wolfsteiner, Martin Lenz, Horst Riechers, Andreas König und Stefan Brendel) konnten bei der Trefferwertung leider nicht vorne mitmischen.
Am Sonntag ging es dann mit der Mannschaftsmeisterschaft weiter. Acht Landesverbände schickten jeweils ein Team ins Rennen. Nachdem jeder Schütze 16 Pfeile geschossen hatte, stand der Sieger klar fest: Baden-Württemberg (Joachim Rothermund, Michael Rees, Bernhard Weller, Mohsen Pourazdan) holte sich mit 36 Treffern den Titel. Silber ging an Nordrhein-Westfalen (Gisela Becker, Christoph Bata, Darlene Maringer, Peter Fey) mit 32 Treffern. Bronze bekam Hamburg (Cordula Kühn, Holger Minx, Connie Brandl-Hoff) mit 28 Treffern. Das bayerische Team landete nach schlechter Gesamtleitung auf dem vorletzten Platz.
Abgeschlossen wurde das Wettkampfwochenende mit der Einzelmeisterschaft für Kyu-Grade. Auch hier ging es mit der Stilbewertung los (2 Pfeile in Prüfungsform vor einem 5-köpfigen Gremium). Die höchste Punktezahl bekam Erik Hamann aus Baden-Württemberg. Anschließend wurden weitere 8 Pfeile geschossen. Mit 7 Treffern gewann Kevin Ruhland aus Berlin. Fritz Klein und Erik Hamann, beide aus Baden-Württemberg, hatten jeweils 6 Treffer. Im Stechen konnte sich Fritz knapp durchsetzen. Allen erfolgreichen Teilnehmern herzlichen Glückwunsch!
Leider hatten weder bei der Sempai-Meisterschaft noch bei der Einzelmeisterschaft für Kyu-Grade bayerischen Schützen Interesse an einer Teilnahme.
Ein herzliches Dankeschön geht an die Wertungs- und Kampfrichter, die (unterstützt durch 6 Anwärter für die Trainer CL Lizenz) ein waches Auge auf das ganze Geschehen geworfen haben. Ein ganz dickes Lob geht an die Organisatoren und Helfer aus Berlin. Von der hervorragenden Planung und Vorbereitung über den reibungslosen Aufbau, den herzlichen Empfang, die köstliche Verpflegung bis hin zu den unzähligen helfenden Hände während des Wettkampfes haben alle mit viel Herzblut und Engagement für ein unvergessliches Wochenende gesorgt. Vielen lieben Dank!
Am 2. Oktober 2021 fand in München Großhadern der 33. Verbandstag des Bayerischen Judo-Verband e.V. statt. Nach einigen Grußworten (u.a. Video-Botschaft vom bayerischen Sportminister Joachim Herrmann und der Münchner Sportbürgermeisterin Verena Dietl, persönlich: BLSV-Präsident Jörg Ammon, 1. Vorsitzender von Team Sport Bayern Dr. Alfons Hölzl, DJB-Präsident Daniel Keller) und Ehrungen (z.B. Ehrenmitgliedschaft für Paul Barth, Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1972) standen zwei große Themen auf der Tagesordnung: Eine umfangreiche Satzungsänderung und Neuwahlen.
Die Neufassung der Satzung wurde Absatz für Absatz von BJV-Präsident Raphael Boezio vorgestellt, diskutiert und schließlich mit kleineren Korrekturen und Anpassungen angenommen. Eine für den KyuVB interessante Änderung: Wir als Sektion Kyudo haben jetzt auch ein Stimmrecht beim Verbandstag.
Bei den anschließenden Wahlen konnten mit Ausnahme des Ressorts Öffentlichkeitsarbeit alle Stellen besetzt werden. Das neue Präsidium setzt sich wie folgt zusammen:
Präsident: Klaus Richter
Vize-Präsident Breitensport: Wolfgang Fanderl
Vize-Präsidentin Leistungssport: Elli Grünewald
Schatzmeisterin: Margit Dippold
Geschäftsführer: Florian Ellmann
Jugendvertreter: Jochen Heruth
Herzlichen Glückwunsch allen Funktionären zur Neu- oder Wiederwahl. Für die kommende Amtszeit alles Gute. Veranstaltungsort war die Judo-Halle des TSV München-Großhadern. Äußerst professionell wurde die Veranstaltung durch den Geschäftsführer Florian Ellmann vorbereitet und Corona-konform durchgeführt.
Sehr kurzfristig und überraschend kam Ende Juli aus Japan die Information, dass es die Möglichkeit gibt, mittels Video an einer Prüfung zum 1. oder 2. Dan teilzunehmen. Aus Bayern nutzten 22 Schützen aus 6 Vereinen die Gelegenheit und meldeten sich für die außergewöhnliche Prüfung an. Während in Japan zu Zeiten der Corona-Pandemie Prüfungen live mittels Video-Übertragung stattfanden, war es bei der Video-Shinsa in Deutschland (und allen anderen nicht-japanischen Kyudo-Nationen) möglich, ein Video im eigenen Verein aufzuzeichnen. Dieses wird dann zusammen mit den Antworten auf die schriftliche Prüfung und dem Trefferprotokoll über den DKyuB nach Japan übertragen.
Die Meinungen bzgl. dieser Prüfungsmöglichkeit gehen stark auseinander. Einerseits fehlt die Prüfungsatmosphäre, das begleitende Seminar, der internationale Charakter und die Chance, andere Kyudo-Begeisterte kennenzulernen und wiederzusehen. Anderseits ist es eine gute Möglichkeit, überhaupt mal wieder eine Prüfung zu machen; und das Ganze auch mit einem minimalen zeitlichen und finanziellen Aufwand. Prüfungen in der Vergangenheit fanden beispielsweise in Paris/Frankreich, Amsterdam/Niederlande oder Poznan/Polen statt.
Alle erforderlichen Daten wurden fristgerecht eingereicht (deutschlandweit haben 115 Personen an der Video-Shinsa teilgenommen) und nach Japan übermittelt. Dort werden die Videos und Antwortbögen gesichtet und bewertet. Mal schauen, was für Rückmeldungen von der ANKF kommen.
An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an alle, die diese Prüfung möglich gemacht haben: Kameraleute, Daten-Konvertierer und -Übermittler, Übersetzer, …
Ich bin gespannt, ob es diese Art der Prüfungsteilnahme auch in Zukunft geben wird.
Nach 2010 und 2021 in Kleinlangheim war Bayern dieses Jahr wieder Gastgeber der deutschen Enteki-Meisterschaften. Ausrichter war der Judo-Club Neuburg. Geschossen wurde auf dem Sportgelände der SpVgg Joshofen Bergheim, direkt an der Donau. Viele fleißige Helfer bauten das Zelt bereits am Freitag Abend auf. Sogar Tobias Gensberger, 1. Bürgermeister von Bergheim und Schirmherr der Veranstaltung, packte mit an. Zum freien Training am Samstag waren neben den Wettkampfteilnehmern auch einige Mitglieder aus bayerischen Vereinen gekommen.
Am Nachmittag startete dann das offizielle Programm. Nach Grußworten des DKyuB-Vorstands und des Schirmherrn und der Vorstellung der Kampfrichter Kathrin Häpp und Peter Wankerl schossen Ingrid Haußner, Stefan Brendel und Johannes Maringer die Eröffnungszeremonie.
Nach der ersten Runde der Mannschaftsmeisterschaft musste der Wettkampf unterbrochen werden, da ein Regenschauer über das Gelände zog. Auch nach der zweiten Runde forderte das Wetter eine Zwangspause. Die finalen drei Runden konnten dann ohne weitere Unterbrechungen durchgeführt werden.
Das Ergebnis der 2. Deutschen Enteki-Mannschaftsmeisterschaft:
Platz: Bayern (Ingrid Haußner, Martin Lenz, Stefan Brendel, Andreas König) (33/60)
Platz: Berlin (Boris Proppe, Christian Böhme, Thomas Stier, Erina Nishida) (32/60)
Weiter ging es mit dem Shinju-Taikai/Perlen-Cup, einer Sonderveranstaltung zur Feier der 30. Deutschen Enteki-Meisterschaft. Hierbei schossen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Pfeil aufs Mato. Wer der Mitte an nächsten kommt, gewinnt. Auch hier mischten zwei bayerische Schützen vorne mit:
Platz: Stefan Brendel (Bayern)
Platz: Martin Lenz (Bayern)
Platz: Arndt Helwig (Niedersachsen)
Die Siegerehrung fand bei strahlend blauem Himmel statt.
Am Sonntag ging es bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen mit der 30. Deutschen Enteki Einzelmeisterschaft weiter. Nach zwanzig Pfeilen stand fest, dass Christian Böhme aus Berlin neuer deutscher Meister ist. Um Platz 2 gab es noch ein Stechen. Hier konnte sich Martin aus Ingolstadt klar gegen Johannes aus Erkrath durchsetzen.
Die Ergebnisse im Detail:
Platz: Christian Böhme (Berlin) (16/20)
Platz: Martin Lenz (Bayern) (13/20) nach Stechen
Platz: Johannes Maringer (NRW) (13/20) nach Stechen
Glückwunsch an alle erfolgreichen Teilnehmer der drei Wettkämpfe! Ein herzliches Dankeschön geht an die Kampfrichter Kathrin und Peter, die entspannt und unkompliziert durch den Wettkampf führten. Ein besonderer Dank geht an Ingrid Haußner und ihr Helfer-Team, die für hervorragende Rahmenbedingungen sorgten.
Bergheim ist ein optimaler Austragungsort. Ein großzügiger Sportplatz, sehr ruhig und idyllisch an der Donau gelegen. Schlafsack-Übernachtungsmöglichkeit in der Dorfhalle, tagsüber Bewirtung durch die Sportgasstätte mit belegten Semmeln und kleinen warmen Gerichten, abends ein leckeres und abwechslungsreiches Buffet. Und für die Teilnehmer, die mit der Bahn anreisten, gab es einen Shuttle-Service vom/zum Ingolstädter Hauptbahnhof. Wir freuen uns auf nächstes Jahr auf die #Enteki2022.
Stefan Brendel
Grußwort von Schirmherr Gensberger
Auslosung der Startreihenfolge
Eröffnungszeremonie
Team NRW
Team Berlin
Team Bayern
Regenpause
Siegerehrung
Kamiza
Ergebnis des Perlencup
Teilnehmer des Perlencup
Blick aufs Mato
Christian und Martin
Helfer
Sieger des Einzel
Sieger Team und Einzel
Dank an die Kampfrichter
Bayerische Teilnehmer und Kampfrichter
TV-Beitrag von TV Ingolstadt zur Enteki-Meisterschaft:
Am 1. und 2. Juli fanden im französischen Bourges die Europameisterschaften statt. Der Modus für die Einzelmeisterschaft war dieses Jahr etwas anders als üblich. So gab es für die Teilnahme keine Einschränkungen. Die Starter mussten nicht durch den nationalen Verband nominiert werden, sondern jeder, der Lust und Zeit hatte, konnte sich anmelden. Zwölf deutsche Kyudoka nutzten die Chance, Bayern war mit Ulrich Grußendorf (TSV München-Ost) und Stefan Brendel (TB 1888 Erlangen) vertreten. Insgesamt gingen 55 Wettkämpfer an den Start.
In der Vorrunde wurden 4 Pfeile geschossen. Ein Schütze mit 4 Treffern und fünf Schützen mit 3 Treffern zogen sicher ins Finale ein. Dann gab es noch 15 Teilnehmer mit 2 Treffern. Da ins Finale nur 20 Personen einziehen dürfen, gab es noch ein Stechen in der Enkin-Methode. Ulrich und Stefan qualifizierten sich neben vier weiteren Deutschen fürs Finale.
Dort ging es dann mit Izume weiter. Runde für Runde wurde das Teilnehmerfeld kleiner. Bei den letzten vier Schützen waren Ulrich und Stefan aber noch immer mit dabei. Blanka Tomaszewska aus Polen und Ulrich trafen erneut. Der Franzose Thierry Ulrich und Stefan verfehlten das Mato. Im Stechen um Platz drei konnte sich Stefan durchsetzen. Durch einen weiteren Treffer von Ulrich und einen Fehlschuss von Blanka holte sich Ulrich verdient der Europameister-Titel. Herzlichen Glückwunsch! Tolle Leistung!
Am nächsten Tag ging es mit der Mannschaftsmeisterschaft weiter. 10 Nationen stellten je ein Team. Die deutsche Mannschaft setzte sich aus Tobias Oswald (Frankfurt), Manfred Riemer (Lübeck), Gisela Becker (Bonn), Ronny Ströhmann (Berlin) zusammen. Nach einem schwachen Start kämpfte sich das deutsche Team Runde für Runde weiter nach vorne und landete letztendlich mit 19/48 Treffern auf Platz 3. Der Titel geht nach Polen mit 24/48 Treffern. Platz 2 erreichten die Titelverteidiger Frankreich mit 20/48 Treffern.
Ein herzliches Dankeschön an die Kampfrichter und Organisatoren vor Ort, die für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben.
Lange haben die Veranstalter die Entscheidung, ob die Seminare wirklich stattfinden sollen, hinausgezögert. Schließlich kam das OK und 12 deutsche Kyudoka (darunter 2 aus Bayern) machten sich auf den Weg nach Bourges mitten in Frankreich. Am ersten Seminar (bis 2. Dan) nahmen 55 Personen teil. Für das 2. Seminar (ab 3. Dan) meldeten sich über 70 Interessierte an.
Aufgeteilt auf 3 shajo wurden die Teilnehmer von 7 kyoshi aus ganz Europa unterrichtet. Deutschland wurde bei den Lehrern durch Shigeyasu Kameo vertreten. In einer gelungenen Mischung aus Demonstrationen, Vorträgen und Individualkorrekturen gepaart mit relativ viel Schießpraxis durften die Teilnehmer zwei lehrreiche und abwechslungsreiche Seminartage erleben.
Sehr motivierende und engagierte Lehrer, kleine Gruppengrößen und eine hervorragende Organisation sorgten für optimale Rahmenbedingungen. Nach all den Einschränkungen der letzten Monate ein gelungener Neustart des Trainingsbetriebs.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die an die Durchführung des Seminars geglaubt haben und somit für eine unvergessliche Veranstaltung gesorgt haben.
Am 26/27.9.20 fand in Berlin ein Individual-Korrekturlehrgang statt unter der Leitung von Dagmar Baer und Sorin Jurma. Endlich nimmt das Kyudoleben nach dem Corona-Stillstand wieder Fahrt auf. Der Lehrgang fand in einer neuen, schönen, großen Halle im Norden von Berlin, am Stadtrand statt.
Thema war: „Jiman“, von Dagmar in einem kurzen Vortrag vorgestellt, sehr anschaulich und prägnant. Es ging darum, wie man die 3 Elemente , Geist, Bewusstsein, psych. Energie mit , richtiger Schießtechnik undKörper(beherrschung) mit gleicher Vollendung verbindet, damit ein korrekter Schuss und Treffer entstehen kann.
Unter intensiver Einzelbetreuung konnten dann die Teilnehmer (13) an 10 Mato für sich ungestört üben. Wann hat man das schon einmal? Zum Schluss brachte Sorin noch einen Schub in die Atmosphäre, indem die Teilnehmer aufgefordert wurden, rein mental einen Schuss im TaiHai komplett durchzuführen, nach Möglichkeit ohne Konzentrationsabriss. Nach Ende der Übung sollten wir sagen, ob wir getroffen hätten. Meines Wissens hat kein Teilnehmer das bejaht.
Perfekt, reibungslos organisiert, kann man Individual-Korrekturlehrgänge dieser Art wirklich nur empfehlen, vor allen Dingen für Trainer und Traineranwärter.
Bereits zum dritten Mal in Folge fand die deutsche Enteki-Meisterschaft in Düsseldorf statt. Bei traumhaftem Wetter kamen wettkampfinteressierte Schützinnen und Schützen aus ganz Deutschland in die nordrheinwestfälische Landeshauptstadt.
Schwerpunkt des ersten Tages war das Training. Für Enteki-Neulinge gab es eine Einführung von Shige Kameo und Sven Zimmermann, die bei Bedarf auch für Fortgeschrittene noch Hinweise zur Verbesserung der Schießtechnik gaben. Abgerundet wurde der Samstag mit dem Corona-Cup. Hierbei handelte es sich um einen Freundschafts-Mannschaftswettkampf, bei dem die Team-Zusammensetzung gelost wurde. Elf Teams gingen an den Start. Aufgeteilt in zwei Runden schoss jeder Teilnehmer 8 Pfeile. Ein Team (Dagmar N., Thomas S., Peter F.) setzte sich mit 9 Treffern klar an die Spitze, dicht gefolgt von Christoph W., Robert O., Thomas A., die 8 Pfeile ins Mato schossen. Um den dritten Platz gab es ein Stechen mit 4 Mannschaften, die jeweils 7 Treffer hatten. Hier setzte sich das Duo Manfred R. und Manfred L. durch (da sie nur zu zweit waren, durften siejeweils 12 statt nur 8 Pfeile schießen).
Am Sonntag fand dann die deutsche Enteki-Meisterschaft (Einzel) statt. Direkt nach dem Yawatashi, das Shige durchführte, begann der Wettkampf. Schon nach 2 der 5 Runden setzte sich eine Dreiergruppe von den restlichen 20 Teilnehmern ab. Diese konnten bis zum Wettkampfende auch nicht mehr eingeholt werden. Mit einem Kaichu in der letzten Runde schob sich Martin Lenz (Donau-Dojo Ingolstadt) am bisher Führenden (Thomas Stier, SG Bergmann-Borsig) vorbei und holte den Titel erneut nach Bayern. Abgerundet wurde der bayerische Erfolg mit einem dritten Platz für Ingrid Haußner (Judo Club Neuburg) und dem vierten Platz für Stefan Brendel (Turnerbund 1888 Erlangen). Hier das Ergebnis nochmal im Überblick:
Platz: Martin Lenz, Bayern, 16/20 Treffer
Platz: Thomas Stier, Berlin, 15/20 Treffer
Platz: Ingrid Haußner, Bayern, 13/20 Treffer
Die Erfolge zeigen, dass sich das gemeinsame Enteki-Training in Bergheim bezahlt gemacht hat. Eines der Trainings wurde von TV Ingolstadt begleitet. Die Reportage ist hier zu finden (ca. ab Minute 5:20).
Vielen Dank an Shige und Sven für die Wettkampfleitung. Und ein ganz großes Lob geht an das Team rund um Darlene und Johannes Maringer vom Düsseldojo, die wieder für optimale Rahmenbedingungen gesorgt haben. Im kommenden Jahr werden die Enteki-Meisterschaften in Bergheim (bei Neuburg/Donau) stattfinden.