Archiv des Autors: geschaeftsstelle

1. Mini Mato Taikai 2020

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Das dachten sich auch
die kreativen Köpfe des Kyudojo-Ruhr e.V. und erfanden das Mini Mato
Taikai. Für die Schützen aus Schwerte war es nicht ganz so neu, führen
sie doch jede Woche vereinsintern einen solchen Wettkampf durch. Jetzt
kamen sie aber auf die Idee, das Ganze mal vereinsübergreifend zu
veranstalten. Per E-Mail, facebook und Instagram verteilten sie die
Ausschreibung. Teilnehmer durfte jede und jeder, die/der momentan die
Möglichkeit hat, auf Kinteki-Distanz zu schießen.
Wie der Name des Wettkampfes schon vermuten lässt, wird nicht auf die
normale Mato-Größe geschossen. Der Durchmesser des Mato war nur 9,5 cm
groß. Alle gemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekamen eine
Vorlage zugeschickt, aus der dann z.B. mit Hilfe einer Käse-Schachtel
ein Mini-Mato gebastelt werden konnte.
Im Wettkampf, der dezentral in den teilnehmenden Vereinen durchgeführt
wurde, durfte man nun 6 Pfeile auf das Mini-Mato schießen. Bilder von
Treffern wurden an den Veranstalter geschickt, der dann alle Ergebnisse
auswertete.
Insgesamt wurden von 63 Startern die Ergebnisse geliefert. Durch die
Teilnahme einiger Polen wurde es sogar ein internationaler Wettkampf.
Nora aus Erlangen traf gleich mit ihrem ersten Pfeil nur 10 mm neben den
roten Zielpunkt auf dem Mato. Einen geringeren Abstand schaffte niemand,
wodurch sich Nora den Titel sicherte. Die Plätze 2 und 4 holte sich
Martin aus Ingolstadt. Die Plätze 3, 7, 8 und 9 gingen ebenfalls an
bayerische Schützen (Werner aus Ingolstadt; Kay und Andreas aus Erlangen
und Mathias aus Neuburg).
Ein herzliches Dankeschön nach Schwerte für die tolle Idee und die
Organisation des Wettkampfes. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung.

Stefan Brendel

Einen weiteren Bericht mit Fotos hat auch das Kyuodojo-Ruhr veröffentlicht.

Frühjahrsseminar mit Kurosu Sensei

Nach einigen Jahren Pause besuchte Kursou Sensei in diesem Frühjahr wieder einmal Deutschland. Geplant waren zwei Seminare in Aachen und Hamburg. Schon wenige Stunden nach der Verteilung der Ausschreibungen waren beide Seminare ausgebucht und die Wartelisten füllten sich.

Aufgrund der Corona-Krise meldeten sich kurzfristig immer mehr Teilnehmer ab, so dass viele Nachrücker die Möglichkeit hatten, an dem dreitägigen Seminar in Aachen teilzunehmen. In seiner Begrüßung ging Kurosu auch auf Corona ein. Durch den Klang unserer Sehnen sollen wir die bösen Geister vertreiben (meigen).

Am ersten Tag bekam jeder Teilnehmer eine individuelle Korrektur von Kurosu Sensei. Jeder konnte in den folgenden Tagen intensiv an der Umsetzung der Hinweise arbeiten und bekam am dritten Seminartag nochmal eine abschließende Rückmeldung.

Der Theorieteil, der auf mehrere Blöcke am Samstag und Sonntag aufgeteilt wurde, beschäftigte sich mit den Hika der Heki-ryu. Ausführlich wurde auf die 12 Gedichte eingegangen. Unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten und Lesarten wurden besprochen, Verbindungen zum Mokuroku hergestellt und immer wieder auf die drei wichtigsten Themen hingewiesen: shuitsu muteki, jiman, momiji gasane. Abgeschlossen wurde der Theorieteil mit einer offenen Fragerunde am Sonntag.

Da sich die Situation in der weltweiten Corona-Krise immer weiter verschlimmerte und durch die angekündigte Regierungserklärung von Premierminister Abe (es wurde erwartet, dass es strengere Einreisbestimmungen für Japan geben wird), wollte Kurosu Sensei seine Deutschlandreise vorzeitig abbrechen. Nachdem Karin und Manfred stundelang in der Warteschleife der Hotline der Fluggesellschaft hingen (Danke für Eure Geduld!) konnte für Sonntag Abend ein Direktflug von Frankfurt nach Tokyo gebucht werden. Das Aachener Seminar musste etwas früher beendet und die Veranstaltung in Hamburg komplett abgesagt werden. Kurosu Sensei ist wieder gut zu Hause in Sendai angekommen, ohne in Quarantäne zu müssen.

Ein herzliches Dankeschön am Manfred Speidel, der auf gewohnt souveräne Art und Weise die Theorie-Teile und die individuellen Korrekturen übersetzt hat. Ebenso gilt der Dank dem Aachener Verein (allen voran Ulla, Helgard und Matthias), die für einen herzlichen Empfang und einen reibungslosen Ablauf sorgten. Zuletzt geht der Dank auch an Manfred Riemer, der die Reise plante und Kurosu Sensei während seines Aufenthalts begleitete.

Stefan Brendel

Mitgliederversammlung des Deutschen Kyudo-Bundes

Die diesjährige Mitgliederversammlung des DKyuB fand wieder in der Sportschule des Landessportbundes Hessen in Frankfurt/Main statt.Einmal pro Jahr kommt das höchste Gremium des Verbandes zusammen um Berichte aus den Ländern, vom Vorstand und anderen Gremien zu hören, über Anträge abzustimmen, zu wählen, den Haushalt zu beschließen und die
Veranstaltungsplanung für das kommende Jahr durchzusprechen.

Zu Beginn wurden die Grußworte des Ehrenpräsidenten Feliks Hoff und des Ehrenmitglieds Manfred Speidel verlesen.

Der erste große Tageordnungspunkt beschäftigte sich mit der Satzungsänderung. Nachdem es in den letzten Jahren unmöglich war, einen Kandidaten für das Amt des DKyuB-Präsidenten zu finden, wurde in der Vergangenheit ausgiebig darüber diskutiert, ob die Präsidiumsstruktur
noch zeitgemäß ist. Ein konkreter Vorschlag wurde im Juni an die Organe des DKyuB zur Diskussion verteilt, Rückmeldungen wurden eingearbeitet und schließlich wurde ein Antrag zur Satzungsänderung eingereicht. Mit kleinen Änderungen wurde der Antrag von der MV einstimmig angenommen. Die neue Struktur sieht jetzt einen Vorstand bestehend aus 3-5
gleichberechtigten Mitgliedern vor.

Im Vorfeld der Mitgliederversammlung fand sich auch ein fünfköpfiges Kandidatenteam, das sich mit einem Infoschreiben vorstellte. Alle Kandidaten wurden einstimmig gewählt, so dass sich der neue Vorstand wie folgt zusammensetzt:

  • Darlene Maringer Schatzmeisterin
  • Nadine Emmer, Öffentlichkeitsarbeit (Pressearbeit, Zanshin)
  • Manfred Riemer, Schwerpunkt Wettkampfbereich, Nationalkader
  • Stefan Brendel, Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung, Lehrwesen
  • Jan Oliver Wurl, Schwerpunkt Öffentlichkeitsarbeit (Homepage, Zanshin)

Zum Amtsantritt erhielten die neuen Vorstandsmitglieder vom scheidenden Vorstand ein kleines Geschenk. Als Dank für ihr Engagement erhielt alle Anwesenden vom neuen Vorstand eine kleine Dankes-Karte. Durch diese Geste, aber auch durch eine ansprechende Präsentation und eine frische Veranstaltungsleitung war eine deutliche Veränderung in der MV zu spüren.

Noch vom bisherigen Vorstand wurden anlässlich des 50-Jährigen Jubiläums Kyudo in Deutschland zahlreiche Ehrenanträge gestellt. 14 davon wurden vom Ehrenrat genehmigt:

  • Ehrennadel in Bronze: Barbara Lemke, Hans Phillip, Fritz Eicher, Hans Hasselmann
  • Ehrennadel in Silber: Dagmar Baer, Michael Brettschneider, John C. Bush
  • Ehrennadel in Gold: Kurosu Sensei, Sekine Sensei, Sorin Jurma, Sven Zimmermann, Thomas Baer
  • Ehrenmitgliedschaft: Mori Sensei, Sato Sensei

Herzlichen Glückwunsch!

Neben der Satzungsänderung wurden noch über weitere Anträge abgestimmt. Mit einer Ausnahme wurden alle Änderungswünscheeinstimmig angenommen. Der Antrag bzgl. Lizenzverlängerungsstunden wurde ausführlich diskutiert. Hierbei wurden viele wertvolle und aufschlussreiche Informationen ausgetauscht. Schließlich wurde dieser Antrag zurückgezogen.

Sobald das Protokoll verfügbar ist, wird es an die Vereinsvertreter geschickt und kann dort eingesehen werden.

Stefan Brendel (Bilder: Brendel, Böhme)

KYUDO-Prüfung in Weilheim

Letztmalig in diesem Jahr hat die KYUDO-Abteilung des TSV-Weilheim einen Prüflehrgang durchgeführt. Der Lehrgang war bayernweit ausgeschrieben und Schützen aus München, Pöcking und Erlangen stellten sich der Herausforderung.

Nach einem Kurzlehrgang zur Einweisung in den Prüfungsablauf konnten alle Prüflinge unter den strengen Augen von Kathrin Häpp und Peter Wankerl bestehen.

Besonders stolz ist die Abteilung auf ihre Mitglieder Viktoria Forstner und Thomas Franzl, die den 3. Kyu bestanden haben.

Jutta aus München bedankte sich mit den Worten: „Ich habe – zusätzlich zur Prüfungsmarke – eine Menge positiver Eindrücke und Erfahrungen aus Weilheim mitgenommen und würde mich sehr freuen, wenn sich mir wieder einmal die Gelegenheit zu einem Lehrgang o. ä. bei Euch bieten würde.“

Das ist den Weilheimern KYUDOKA sicher genug Ansporn, auch 2020 wieder Lehrgänge und Prüfungen anzubieten.

Heijo Henseler, Weilheim

Kadertraining mit Sichtung für Neubewerber in Erlangen

Die Kyudo-Abteilung des Turnerbundes 1888 Erlangen durfte das letzte DKyuB-Kadertraining für dieses Jahr ausrichten. Neben den aktuellen Kadermitgliedern waren auch Interessenten zur Sichtung eingeladen. So kamen neben den beiden Trainern Sven und Sorin 13 Kaderschützen und drei Neubewerber nach Franken.

Nach einer Vorstellungsrunde, bei der auch jeder von seinen aktuellen Trainingsaufgaben berichtete, führten die Trainer mit den Interessenten ein kleines Vorstellungsgespräch, bei dem
deren Motivation abgefragt wurde. Nach einem 4-Pfeile Wettkampf bekamen alle Teilnehmer Rückmeldung und Korrekturhinweise von Sven und Sorin. An diesen Themen wurde dann in Partnerübungen das ganze Wochenende intensiv gearbeitet. Inhaltlich wurde der Tag mit einem Vortrag von Sven abgerundet. Anschließend ging es ins Vereinsheim, wo man den Tag bei
leckerer fränkischer Küche und interessanten Gesprächen ausklingen ließ.

Am zweiten Tag wurden an den Themen des Vortages weitergearbeitet. Nach einem Izume-Wettkampf setzten sich dann alle Teilnehmer zusammen, um über das Kader-Trainingskonzept zur diskutieren.

Die drei Interessenten wurden in den Kader aufgenommen. Herzlich Willkommen!

Vielen Dank an Sven und Sorin für ihren kontinuierlichen Einsatz als Kader-Trainer. Und an die Helfer aus Erlangen ein dickes Lob, die nicht nur am Buffet für angehnehme Rahmenbedingungen gesorgt haben.

Stefan Brendel

Gruppenbild

28. Deutsche Enteki Meisterschaft

Im Rahmen der Feierlichkeiten zu 50 Jahren Kyudo in Deutschland fand die diesjährige Enteki-Meisterschaft in einem etwas anderem Rahmen statt. Das freie Training / Einschießen begann am Samstag schon etwas früher, da noch am gleichen Tag die Einzelmeisterschaft stattfand. Nach 10 Jahren wurde der Wettkampf auch mal wieder als „offene Meisterschaft“ ausgetragen. Es waren benachbarte Kyudo-Verbände nach Düsseldorf eingeladen. Dem Ruf folgten Schützen aus Großbritannien, Frankreich, Ungarn und den Niederlanden. Insgesamt gingen 32 Starter an die Shai, um ihre Pfeile in das 60m entfernte Ziel zu schießen.

Bzgl. Wetter war am Samstag alles geboten: spätsommerlich warmer Sonnenschein, kalter Wind, knapp vorbeiziehende Gewitter und Platzregen. Der starke Regen in der letzten von vier Runden, machte sich auch in deutlich sinkenden Trefferquoten bemerkbar. Eröffnet wurde der Wettkampf mit einem Yawatashi von Shige Kameo. Er war zusammen mit Sven Zimmermann
und Sorin Jurma als Kampfrichter im Einsatz. Unterstützt wurden sie von drei Trainer-CL-Anwärtern.

In der Einzelmeisterschaft stand nach 16 Pfeilen Stefan Brendel mit 11 Treffern als Sieger fest. Platz zwei ging an Anna Rykov aus Frankfurt mit 10 Treffern. Um den 3. Platz gab es noch ein Stechen zwischen Ingrid Haußner aus Neuburg und Dirk Mühlbrandt aus Göttingen, die jeweils 8 Treffer hatten. Beide trafen das Mato erneut. Da Dirks Pfeil aber näher am Zentrum war, holte er sich die Bronze-Medaille.

Am Abend gab es auf dem Vereinsgelände des Düsseldojo noch ein energiereiches Taiko-Konzert, bevor dann bei asiatischem Finger-Food der gemütliche Teil des Tages begann. Das Video von Barbaras Laudatio, die sie bei den deutschen Meisterschaften in Hannover hielt, wurde noch mal gezeigt und unseren ausländischen Gästen ins Englische übersetzt.

Am Sonntag wurden wir wieder mit Dauerregen auf dem Gelände am Aderdamm begrüßt. Rechtzeitig zum Wettkampfbeginn hörte es auf zu regnen und es blieb den restlichen Tag trocken. Erstmalig in der Geschichte des DKyuB gab es eine deutsche Enteki-Mannschaftsmeisterschaft. Elf Teams gingen an den Start. Gleichzeitig fand noch ein „Golden
Mato“-Individualwettkampf statt. Hierfür wurde die innerste weiße Fläche des O-Matos „vergoldet“. Hier gewann Martin Lenz aus Ingolstadt mit zwei Treffern ins Gold. Jeweils einen Pfeil trafen Shige Kameo aus Waldniel, Arndt Hellwig aus Hasbergen und Ulrich Grußendorf aus München. Im Gold-Enkin gewann Arndt vor Shige und Ulrich.

In der Mannschaftsmeisterschaft schoss jeder Schütze zwölf Pfeile, jedes Team also 36. Mit einer grandiosen letzten Runde holte sich die bayerische Mannschaft (Ingrid Haußner, Martin Lenz, Stefan Brendel) mit 19 Treffern den Titel. Um Platz 2 gab es dann ein Stechen zwischen dem Team aus Hamburg (Holger Minx, Thomas Arndt, Connie Brandl-Hoff) und einem Mixed Team (Dirk Mühlbrandt, Angie Cheng, Arndt Hellwig), die jeweils 13 Treffer hatten. Mit zwei weiteren Treffern konnte sich die Hamburger Mannschaft hier den 2. Platz holen.

Ein herzliches Dankeschön an alle Kampfrichter, die auch bei strömendem Regen für einen reibungslosen Ablauf des Wettkampfs sorgten. Dickes Lob auch an die vielen Helfer rund um Jonas Lang, Johannes und Darlene Maringer, die für hervorragend Rahmenbedingungen sorgten.

Stefan Brendel

ENTEKI 2019 in Weilheim

Die Kyudoabteilung des TSV Weilheim hatte zu einem offenen ENTEKI-Training am 04.08.2019 eingeladen. Kyudoschützen aus München, Pöcking und Ingolstadt sind der Einladung gerne gefolgt.

Für einige der 16 Schützen war das eine ganz neue Erfahrung und Herausforderung. Andere nutzten es als ein sehr willkommenes Training für die anstehende deutsche ENTEKI-Meisterschaft. Hier wird wohl auch Hubert Zimmermann aus Weilheim teilnehmen.

Da sich das Wetter strahlend blau präsentierte war das ein sportlich gelungenes wie geselliges Treffen. Nebenbei wurde gegrillt, Kaffee und Kuchen durften natürlich auch nicht fehlen.

Alle Gäste verabschiedeten hoch zufrieden mit der Bitte, das doch bald zu wiederholen.

Heijo Henseler

Deutsche Kyudo-Meisterschaften in Hannover

Im Jubiläumsjahr fanden die deutschen Kyudo-Meisterschaften in Hannover statt. Den Anfang machten die Sempai (ab 5. Dan). Der neue Modus sah vor, dass jeder der zwölf Teilnehmer 2×2 Pfeile schoss. Schützen mit einer Trefferquote von mindestens 50% qualifizierten sich für die
Endrunde. Das schafften gerade mal zwei Kyudoka. In der Endrunde ging es dann im Izume weiter. Shige aus NRW holte sich mit zwei weiteren Treffern den Titel während Reinhard, ebenfalls aus NRW, mit einem Treffer und einem Fehlschuss den zweiten Platz erreichte. Alle anderen zehn Sempai hatten jeweils einen Treffer und stachen im Enkin um den Platz drei. Als Barbara die innere weiße Fläche des Matos traf, schien die Entscheidung gefallen zu sein. Aber Michael aus Hessen lenkte seinen Pfeil ins Zentrum des Mato und holte sich somit die
Bronzemedaille.

Weiter ging es mit der Einzelmeisterschaft (1. bis 4. Dan). 33 Kyudoka mussten auch hier erstmal 2×2 Pfeile schießen, um sich mit mind. zwei Treffern fürs Finale zu qualifizieren. Bei diesen vier Schüssen wurde auch der Stil bewertet. Erstmalig gab es gemäß aktueller Wettkampfordnung pro Treffer zusätzlich zwei Punkte für die Stilwertung. Den Stilpreis holte sich mit deutlichem Vorsprung Nadine aus Ingolstadt. Mit kaichu (4/4 Treffern) qualifizierte sie sich auch klar fürs Finale. Ebenfalls kam Martin weiter. Stefan konnte sich nicht qualifizieren. Insgesamt schafften es 16 Teilnehmer, die 50% Quote zu erreichen. Nach der ersten Izume-Runde war das Teilnehmerfeld schon deutlich kleiner. Vier Schützen trafen in der ersten Runde, darunter leider keine bayerischen Starter.

Mit zwei weiteren Treffern holte sich Simon aus Berlin den Titel. Die übrigen Schützen machten im Enkin die Plätze untereinander aus. Platz 2 ging an Steffi aus Hamburg, den dritten Platz erreichte Larissa aus Berlin.

Zum Ende des Tages gab es von Barbara anlässlich des Jubiläums (50 Jahre Kyudo in Deutschland) eine Laudatio. Sie blickte auf 50 Jahre Kyudo in Deutschland zurück. Von der anfänglichen Pionierarbeit, über die Weiterentwicklung und Vernetzung der Kyudoka in Deutschland und Europa bis hin zu einem Ausblick in die Zukunft ließ sie die vergangenen 50
Kyudo-Jahre Revue passieren.

Während der erste Wettkampftag mit einem Yawatashi von Feliks, unterstützt von Shige und Sven als Kaizoe, eröffnet wurde, zeigten die selben Schützen am zweiten Tag ein Hitotsu Mato Sharei.

Es folgten die Mannschaftswettkämpfe. Neun Teams gingen an den Start. Leider lief es in der bayerischen Mannschaft gar nicht gut. Auch die Einwechslung des Ersatzschützen brachte nicht die erhoffte Wende. So fuhr Bayern nach den beiden Silbermedaillen der vergangenen Jahre dieses Jahr ohne Mannschaftserfolg nach Hause.

Mit einer grandiosen Endrunde (11/12 Treffern) schoben sich die Gastgeber aus Niedersachsen mit insgesamt 32/48 Treffern auf den 1. Platz. Vize-Meister wurde die Mannschaft aus Hamburg. Um den 3. Platz gab es ein Stechen zwischen Hessen und Baden-Württemberg. Hier konnte
sich das Team aus Stuttgart gegen den Seriengewinner aus Hessen durchsetzen.

Abschluss des Wettkampfwochenendes war die Kyu-Meisterschaft. Die 25 Teilnehmer mussten erst einmal in der Stil-Runde zeigen, was sie können. Die 16 Schützen mit der höchsten Bewertung qualifizierten sich für das Finale. Das schaffte Christoph aus Erlangen mit der zehnthöchsten Bewertung. Leider hatte er im Tournament keine weiteren Treffer, so dass der Wettkampf in der ersten KO-Runde für ihn beendet war. Florentin schaffte es knapp nicht, sich fürs Finale zu qualifizieren. Der Meistertitel ging an Michael aus Schleswig-Holstein. Vize-Meister wurde Uwe aus Baden-Württemberg. Platz drei holte sich Jochen aus Schleswig-Holstein.

Da zwei Schützen punktgleich an der Spitze der Stilbewertung lagen, wurde dieses Jahr der Stilpreis 2x vergeben und zwar an Fritz aus Baden-Württemberg und Franziska aus Berlin.

Allen Platzierten herzlichen Glückwunsch!

Ein dickes Dankeschön an alle Kampf- und Wertungsrichter, die gewissenhaft und ausdauern durch die Wettkämpfe führten. Schließlich geht noch ein herzlicher Dank an Bettina und Karsten und ihr Team aus Hannover, die wieder für optimale Rahmenbedingungen sorgten, sowohl in der Halle, also auch am Buffet.

Stefan Brendel

Landeslehrgang mit Prüfung bis 1. Kyu in Neuburg/Donau

Nachdem sich alle Trainer und Teilnehmer durch die Staus auf Bayerns Autobahnen gekämpft hatten, konnte der Landeslehrgang mit Prüfung bis 1. Kyu in Neuburg an der Donau starten. Das Trainerteam bestand, wie schon mehrfach erfolgreich erprobt, aus Lilo Reinhardt, Ingrid Haußner und Irene Neumaier. Nachdem die Trainer ein Taihai vorschossen, durften alle
21 Teilnehmer vor Makiwara oder Mato zeigen, was sie können. Aufgeteilt in drei Gruppen wurde dann intensiv an Technik und Taihai gefeilt. Einige Übungen zum kihontai wurden dann auch in der Gesamtgruppe erklärt und geübt.

Bei hochsommerlichen Temperaturen kamen in der lichtdurchfluteten Halle alle ganz schön ins Schwitzen. Das nächtliche Gewitter sorgte dann für Abkühlung, so dass am Prüfungstag optimale Bedingungen herrschten. Nach der obligatorischen Shitsu-Übungseinheit und vier Pfeilen Einschießen, folgten die Kyu-Prüfungen. Durch die gute Vorbereitung in den Vereinen und den letzten Feinschliff am ersten Lehrgangtag, konnten alle Schützen die für die angestrebte Graduierung geforderte Leistung abliefern. Alle haben ihre Prüfung bestanden. Herzlichen Glückwunsch!

Den Lehrern vielen Dank für den unermüdlichen Einsatz, Kyudoka in unterschiedlichsten Entwicklungsstufen zu unterrichten und sie auf dem Weg des Bogens ein Stück voran zu bringen. Ein herzliches Dankeschön auch an das Neuburger Team um Ingrid und Max, die wieder für einen reibungslosen Ablauf und ein leckeres Buffet sorgten.

Stefan Brendel

Bundeslehrgang Shomen, 18. /19. 5. in Neuburg/ Donau

mit Lilo Reinhardt und Shigeyasu Kameo; Rudolf Stöppler, Kamera

Ausgeschrieben für Matoschützen bis 2. Dan und Trainer und Traineranwärter.

An einem wunderschönen Frühlingswochenende trafen sich 14 Matoschützen und 10 Trainer bzw. Traineranwärter zu gemeinsamem Tun, sprich: „Hikiwake“ war das Thema des Lehrgangs.

Nach der Eröffnung durch ein Yawatashi von Lilo ging es zur Sache: Nach einem kurzen Vortrag von Lilo zum Thema wurden dann Gruppen gebildet, je 2 Trainer bekamen 4 bzw. 3 übrige Teilnehmer zur Korrektur zugewiesen unter der Supervision von Lilo und Shige.

Sowohl für die zu korrigierenden Schützen als auch die Trainer keine ganz leichte Aufgabe, sich abzusprechen und zu koordinieren, um die Schützen nicht mit zu vielen Aufgaben oder sogar gegensätzlichen Ansätzen zu verwirren oder zu überfordern. Damit das Ganze für beide Seiten erfolgreich wurde, war eine Menge Lernfähigkeit in Bezug auf Interaktion gefordert.

Shige konnte mit seinem umfassenden Wissen so manchen neuen Aspekt aufzeigen und die „Mysterien“ des Daisan etwas erhellen.

Abwechslung gab es dann, als die Trainer Shareiformen für sich üben konnten unter Supervision von Shige, und die übrigen Teilnehmer dann mit Lilo Zeit bekamen, an ihren Aufgaben für sich zu arbeiten.

Der Sonntag wurde mit einem Yawatashi von Shige eröffnet, es gab noch einmal Gruppenarbeit, aber dann auch freies Schießen für alle mit Korrekturen durch Lilo und Shige.

Für mich persönlich überraschend war, dass in der Feedbackrunde die zu korrigierenden Teilnehmer fast alle die Arbeit mit so vielen Trainern und Traineranwärtern positiv empfanden. Also war man doch in den 2 Tagen gut zusammen gekommen. Die exzellente Kameraführung von Rudolf tat ein Übriges dazu!

Text: Ulrich Grußendorf, Bilder: Rudolf Stöppler, Stefan Brendel