Mitgliederversammlung des KyuVB

Am 29. Oktober fand in Neuburg an der Donau die diesjährige Mitgliederversammlung des KyuVB statt. Neben den Berichten aus dem Vorstand und den Vereinen sowie Diskussionen zu den Anträgen an die Mitgliederversammlung des DKyuB standen dieses Jahr wieder Wahlen auf dem Programm. Da sich für jedes zu besetzende Amt jeweils nur ein Kandidat gefunden hat, waren die Wahlen sehr schnell erledigt.
Das Präsidium wird wieder von Stefan Brendel und Ingrid Haußner gebildet. Hans Philipp setzt seine Tätigkeit als Schatzmeister fort. Auch Lilo Reinhardt, Kathrin Häpp und Peter Wankerl stehen wieder als Landestrainer zur Verfügung. Somit kann der Vorstand in bewährter Besetzung weiterarbeiten. Als Kassenprüfer wurden Rudolf Stöppler und
Liane Stecher gewählt. Für den Rechtsausschuss konnten Elke Hambrecht und Ulrich Grußendorf gewonnen werden.
Ich wünsche allen eine erfolgreiche Amtszeit und freue mich auf eine konstruktive Zusammenarbeit.

Stefan Brendel

25. deutsche Enteki-Meisterschaft

Vergangenes Wochenende ging es mit dem Sonderzug nach Pankow, denn der dortige Verein (SG Bergmann Borsig) richtete die 25. deutschen Enteki-Meisterschaft aus. 23 Schützen aus 7 Landesverbänden folgten der Einladung nach Berlin. Bei strahlend blauem Himmel und Temperaturen um die 30°C stand am Samstag erst mal ein gemeinsames Training auf dem Programm. Hier konnte man sich an die Bedingungen auf dem Platz gewöhnen und für den ein oder anderen war es die einzige Möglichkeit, auf die 60m-Distanz zu üben.

Auch am Sonntag meinte es Petrus sehr gut mit uns, so dass man selbst als Zuschauer ins Schwitzen kam. Eröffnet wurde die Meisterschaft mit einem Yawatashi, dass der Teilnehmer Sorin Jurma vorschoss. Die Wettkampfleitung hatte Dagmar Bär, die von Thomas Bär unterstützt wurde.

Nach den 20 Pfeilen stand Boris Proppe (Berlin) als Sieger fest. Mit 16 Treffern holte er sich souverän den Meistertitel. Weder die Hitze, noch der Fluglärm oder Durchsagen und Musik vom benachbarten Fußballplatz brachten ihn aus seinem Konzept.

Mit jeweils 13 Treffern mussten Petra Böhme (Berlin) und Rolf Schumacher (NRW) ins Stechen um den 2. Platz. Hier konnte sich Petra mit einem weiteren Treffer durchsetzen und den Berliner Doppelsieg perfekt machen. Herzlichen Glückwunsch!

Aus Bayern schafften es Stefan Brendel mit 12. Treffern auf den 4. Platz und Ingrid Haußner mit 9 Treffen auf Platz 8. Außerdem starteten Michael Perschke, Wolfgang von Woyna und Ulrich Grußendorf für Bayern.

Ein dickes Dankeschön an die Berliner Helfer, die durch die sehr gute Organisation und die leckere Verpflegung für optimale Rahmenbedingungen sorgten.

Stefan Brendel

Sommer-Gasshuku in Rottweil

Die diesjährigen Sommer-Gasshukus fanden in Düsseldorf und Rottweil statt. Die beiden offenen Seminare waren sehr gut besucht. Zum „European Leader Seminar“, hauptsächlich geleitet von Kurosu Sensei, kamen ca. 20 Kyudoka nach Düsseldorf. Abgeschlossen wurde die Reihe in Deutschland mit einem Lehrgang für Kader-Schützen und Trainer in Rottweil. Hier unterrichtete Sekine Sensei, geleitet wurde das Seminar von Sven Zimmermann. Nach dem Einschließen bekamen alle Teilnehmer individuelle Korrekturen von Sekine Sensei. Während des dreitägigen Seminars hatte dann jeder die Möglichkeit, intensiv an seiner Aufgabenstellung zu arbeiten, sodass bei der finalen Beurteilung bei jedem Schützen Fortschritte erkennbar waren.
Bei einem kleinen Wettkampf konnten die Kader-Mitglieder ihr Können zeigen, während einige Trainer in die Rolle des Coaches schlüpfen durften, um den Schützen nach der ersten Runde Tipps für den Rest des Wettkampfes zu geben. Hierbei unterstützte Sekine Sensei die Trainer.
Zwischendurch begutachtete Sekine Sensei zahlreiche Handschuhe und baute
einige Sehnengruben um. Viele der Gruben waren zu tief, wodurch ein
fließender Abschuss nicht möglich war. Abgerundet wurde das Seminar durch Vorträge über die Grundregeln des Treffens  sowie die Rolle des Trainers. In der abschließenden Runde
wurden noch einige Fragen zu Material und Schießtechnik beantwortet.
Herzlichen Dank an Manfred Speidel, der wieder unermüdlich dabei half, die deutsch-japanische Sprachbarriere zu überwinden. Und ein ganz dickes Lob an die Rottweiler Gastfreundschaft. Hier möchte ich beispielhaft nur Irenes Frühstückservice und Bernhards Matcha-Mandel-Kekse und Himbeer-Käse-Kuchen erwähnen.

Stefan Brendel

IKyF Seminare und Prüfungen in Amsterdam

Amsterdam war dieses Jahr der Veranstaltungsort für die IKyuF-Seminare. Aufgeteilt in drei Blöcke nutzen fast 500 Kyudoka aus 22 Nationen die Gelegenheit, von hochgraduierten Lehrern unterrichtet zu werden. Die japanische Delegation setzte sich aus folgenden Personen zusammen:

  • Ishikawa Takeo (Hanshi 9. Dan)
  • Okazaki Hiroshi (Hanshi 8. Dan)
  • Akiyama Terumi (Hanshi 8. Dan)
  • Usami Yoshimitsu (Hanshi 8. Dan)

Motivierte Lehrer und hervorragende Übersetzer sorgten dafür, dass alle Teilnehmer von den Seminaren profitierten. Mit Vorträgen, persönlichen Korrekturen zur Schießtechnik und ausführlichen Erläuterungen zu unterschiedlichen Aspekten des Taihais, wurden viele Bereiche des Kyudo beleuchtet.

Im Anschluss an die Seminare bestand wieder die Möglichkeit zur Dan-Prüfung. Folgende bayerische Kyudoka sind mit eine neuen Graduierung nach Hause gefahren:

1. Dan:

  • Alexandra Pamperin
  • Oliver Pamperin
  • Kristin Schäfer
  • Anke Rickertsen
  • Maritta Balder

2. Dan:

  • Michael Stocker
  • Nadine Wolfsteiner
  • Martin Lenz
  • Tatyana Alekhina-Zhuromskaya
  • Stephan Weller

4. Dan:

  • Ingrid Haussner

Herzlichen Glückwunsch!

Die vielen Helfer des niederländischen Verbandes sorgten für einen
herzlichen Empfang und einen reibungslosen Ablauf der Seminare und
Prüfungen. Herzlichen Dank für die Gastfreundschaft.

Stefan Brendel

https://youtu.be/PZA9ow6NJFc

10 Jahre IKyF

2006 wurde der internationale Kyudo Verband (IKyF) gegründet. Am 30. Juli wurde in Amsterdam das 10-jährige Jubiläum mit einem vielfältigen Programm gebührend gefeiert.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von einer mitreißenden Yasakoi Tanzaufführung der Gruppe Raiden Yosakoi. Ein Höhepunkt war die Ansprache von der kaiserlichen Hoheit Prinzessin Takamado, die Ehrenpräsidentin der IKyF ist. weitere Reden wurden von Takeshi Shibata (Präsident der ANKF), Jaap Buitnik (Vizepräsident Kyudo Renmei Niederlande) und Hiroshi Inomata (Japanischer Botschafter in den Niederlanden) gehalten. Es folgte eine Reihe von Kyudo-Demonstrationen. Den Anfang machte Takeshi Shibata mit einer Makiwara Zeremonie (unterstützt von Yoshimitsu Usami). Anschließend wurde ein Doppel Hitotsu Mato Sharei vorgeführt. In der niederländischen Gruppe schossen Jimmy Fredriksz, Jaap Buitnik und Hans de Wekker. Das französische Tachi setzte sich aus Yumi Minaminaka, Regine Graduel und Laurence Oriou zusammen. Das Finale der Vorführungen mit europäischer Beteiligung war ein Mochi Mato (Jerome Chouchan, Gerald Zimmermann, Charles-Lous Oriou, Feliks F. Hoff, Tryggvi Sigurdsson).
Krönender Abschluss der Demonstrationen war ein Vorführung der Satsuma Heki-Ryu Koshiya Kumiyumi (Masanari Osumi, Koji Yasane, Hiroaki Go, Koichiro Yano, Fumikazu Yoshinaga).

Weiter ging es mit dem „Second World Kyudo Koryu Enbukai“, einem Wettkampf, bei dem jeder der über 130 Teilnehmer 4 Pfeile schoss. Wer Kaichu (4 Treffer) schaffte, bekam eine Auszeichnung. Gerade mal 5 Schützen schafften die 100%-ige Trefferquote: Seikichi Okita, Gerald Zimmermann, Patricia Stalder, Michel Dupont und last but not least unsere Ingrid Haussner, die einen Tag zuvor erst die Prüfung zum 4. Dan bestanden hatte. Herzlichen Glückwunsch!

Zum Abschluss der Feierlichkeiten wurde am Abend dann noch zum Empfang ins Hotel Okura geladen. Schon im Eingang wurden wir von zwei Samurai in voller Rüstung empfangen (Mitglieder der Satsuma-Truppe). Zur Begrüßung im Festsaal heizte eine Taiko-Gruppe kräftig ein. Es folgten dann noch einige Reden und Ehrungen. Schließlich stellte sich die Prinzessin Takamado für Gruppenfotos zur Verfügung. Jede Nation bekam die Möglichkeit, sich mit der Prinzessin ablichten zu lassen.

Ein herzliches Dankeschön an den niederländischen Verband für die hervorragende Organisation dieses abwechslungsreichen Tages.

Stefan Brendel

https://youtu.be/xt4q6LkvoyM

Prüfungslehrgang in Neuburg

Traditionell findet in der Mitte des Jahres in Neuburg/Donau ein Landeslehrgang mit Prüfungsmöglichkeit bis 1. Kyu statt. Knapp 30 Schützen aus Neuburg, Ingolstadt, Schweitenkirchen, München, Pöcking, Erlangen, Würzburg, Karlsruhe, Bad Dürkheim und Dresden folgten der Einladung des KyuVBs.

Am Samstag kamen die Teilnehmer ganz schön ins Schwitzen. Dafür sorgte nicht nur das schwülwarme Wetter, sondern auch das intensive Training. Das Taihai wurde aufpoliert (in einigen Fällen mussten auch noch viele Grundlagen vermittelt werden) und wertvolle Tipps zur Verbesserung der Schießtechnik wurden gegeben. Über Nacht sorgte der Regen für deutliche Abkühlung, so dass für die Prüfung in der Halle angenehme Temperaturen herrschten. Nachdem die Prüfungsteilnehmer ein letztes Mal den Ablauf übten und das korrekte Verhalten im Falle eines Shitsus trainierten, startete schließlich die
Prüfung.

Lilo Reinhardt (München), Ingrid Haußner (Neuburg/Donau) und Irene Neumaier (Rottweil) mussten von den Taihai- und Schießfertigkeiten vor Makiwara und Mato überzeugt werden, was leider nicht allen Schützen gelang. Allen anderen herzlichen Glückwunsch zur neuen Graduierung und weiterhin alles Gute auf dem Weg des Bogens. Ein dickes Dankeschön an die Lehrer/Prüfer, die für einen abwechslungsreichen und intensiven Lehrgang
in angenehmer Atmosphäre sorgten. Beim Unterrichten wurden die drei von
Hans Stecher und Stefan Brendel unterstützt. Dank der Helfer des Judo-Clubs Neuburg konnte der Lehrgang wieder reibungslos durchgeführt werden.

Stefan Brendel

Deutsche Meisterschaften in Karlsruhe

Die Dragonerhalle in Karlsruhe war vergangenes Wochenende das Ziel vieler Kyudoka, denn die deutschen Meisterschaften standen auf dem Programm. Nach der Begrüßung durch Michael Perschke (Vize-Präsident Wettkampf des DKyuB) eröffnete Feliks F. Hoff die Wettkämpfe mit einem Yawatashi (Kaizoe: Sven Zimmermann und Shigeyasu Kameo).

Begonnen wurde mit der 30. Sempaimeisterschaft. Die 12 Teilnehmer schossen jeweils 8 Pfeile. Reinhard Kollotzek (NRW) konnte sich mit 7 Treffern klar den Titel holen. Tobias Oswald (Hessen) sicherte sich mit 5 Treffern den 2. Platz. Der dritte Platz wurde in der Enkin-Methode unter Beate Dorst-Lehmann (Hessen), Günter Dauner (NRW) und Barbara Lemke (Bayern), die jeweils 4 Treffer hatten, ausgestochen. Hier konnte sich Barbara mit einem zentralen Treffer durchsetzen.

Weiter ging es mit der Stil-Runde der 39. Einzelmeisterschaft. Die 31 Starter mussten erst einmal das fünfköpfige Wertungsrichter-Team von ihrem Können überzeugen. Nadine Wolfsteiner (Bayern) und Dominik Krist (Berlin) bekamen punktgleich die höchste Bewertung. Da Nadine aber mit beiden Pfeilen traf, erhielt sie den Stilpreis und das gleich bei ihrer
ersten Teilnahme an einer deutschen Einzelmeisterschaft. Aus Bayern hatte sich auch noch Stefan Brendel fürs Tournament qualifiziert. Ingrid Haußner und Uwe Kroyer erhielten von den Wertungsrichtern nicht genügend Punkte, um ins Achtelfinale vorzurücken. Nadine und Stefan schieden allerdings auch schon im Achtelfinale aus. In einem spannenden Finale konnte sich Simon Grunert (Berlin) gegen Michael Brettschneider (Baden-Württemberg) durchsetzen. Der dritte Platz ging an Musa Karaca (Hessen).

Sonntag Vormittag begannen die 39. Mannschaftsmeisterschaften. Da sich hierfür nur 8 Mannschaften meldeten, durfte jeder Schützen 20 Pfeile schießen. Mit 8 Treffern in der ersten Runde setzte sich das Team aus Baden-Württemberg an die Spitze. Nach zwei sehr guten Runden schoben sich die Berliner zwischenzeitlich auf den ersten Platz. Mit einer
grandiosen Abschlussrunde überholte jedoch die Mannschaft aus Hessen alle anderen und errang zum 4. Mal in Folge die Goldmedaille.

  1. Platz: Hessen (35 Treffer, Musa Karaca, Beate Dorst-Lehmann, Michael Lehmann, Yoko Oikawa)
  2. Platz: Baden-Württemberg (33 Treffer, Stefan Weingessl, Frank Baumgartner, Dirk Schaupp, Michael Brettschneider)
  3. Platz: Berlin (30 Treffer, Boris Proppe, Arndt Meier, Walter Janik, Ronny Ströhmann)

Die bayerische Mannschaft (Barbara Lemke, Nadine Wolfsteiner, Stefan Brendel, Michael Perschke) schaffte es mit 28 Treffern auf den 4. Platz.

Abgeschlossen wurde das Wettkampfwochenende mit der 9. Meisterschaft für Kyu-Grade. Hierfür fanden sich aus Bayern nur zwei Starter (Mario Richter aus Erlangen und Stefan Horvatin vom Isar-Dojo München). Die 23 Starter schossen 14 Pfeile, wobei bei den ersten beiden Schüssen der Stil bewertet wurde. Nico Hoherz (Hamburg) konnte sich der Stilpreis
sichern. Mario Richter erhielt die sechsthöchste Bewertung. Auch bei der Trefferwertung mischte Mario mit 6 Treffern vorne mit und durfte mit 3 treffergleichen Mitschützen um den 3. Platz stechen. Da setzte sich jedoch Kai Löwenthal aus Hessen durch. Auch um den 1. Platz wurde gestochen. Hier konnte sich Angelika Schmitt (Hessen) gegen Michael Rees
(Baden Württemberg) behaupten. Nachdem die Gewinnermannschaft eine Siegerzeremonie vorschoss, führte der Karlsruher Sportbürgermeister Dr. Martin Lenz die Siegerehrung durch.

Vielen Dank an alle Wettkampf- und Wertungsrichter, die für einen reibungslosen und fairen Wettkampf sorgten. Ein dickes Dankeschön an die vielen Helfer vom Budo-Club Karlsruhe für die vorbildliche Ausrichtung, die leckere Verpflegung und den herzlichen Empfang.

Stefan Brendel

 

 

Wettkampftraining in Weilheim

In Weilheim stellte Peter Wankerl für den Landeslehrgang „Wettkampftraining“ einen bunten Kyudo-Blumenstrauß zusammen. Unterstützt wurde er von Kathrin Häpp und Lilo Reinhardt.

Bei dem kreativen Aufwärmprogramm wurden nicht nur die Muskeln
gelockert, sondern auch die grauen Gehirnzellen in Schwung gebracht. Nach den ersten geschossenen Pfeilen bekamen die Teilnehmer allgemeine Hinweise und individuelle Korrekturen, die dann während des Wettkampf-Taihais umgesetzt werden konnten.

Schwerpunkt der Theorie-Blöcke war das mentale Training. So wurde von Peter ausführlich
zum Thema Zielsetzung referiert. Auch gab es viele Tipps, wie man sich im Wettkampf richtig verhält, vor allem, wenn es mal nicht so gut läuft. Es blieb auch genügend Zeit, sich mit den anderen Teilnehmern über deren Wettkampferfahrung auszutauschen. Abgerundet wurde das Programm mit Schießspielen, teilweise auf sehr kleine Ziele. Frühsommerliche
Temperaturen und ein bayerisch weiß-blauer Himmel machten den Lehrgang zu einer rundum gelungenen Veranstaltung.

Er ist immer wieder bereichernd wenn erfahrene Kyudoka ihren Wissensschatz mit Gleichgesinnten teilen. Peter, vielen Dank dafür. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung.

Stefan Brendel

Die Macht des Bogens

Ende 2014 veröffentlichte Johannes Haubner sein Buch „Die Macht des Bogens“. In diesem umfassenden Werk zeigt er eine Sammlung alter japanischer Holzschnitte, die sich mit dem Thema Bogenschießen beschäftigen. Ergänzt werden die Bilder mit Einblicken in die japanische Mythologie und Geschichte.

Eine Auswahl der Holzschnitte wird nun im Siebold-Museum in Würzburg ausgestellt. Bei der Vernissage begrüßte Udo Beireis (1. Vorsitzender der Siebold Gesellschaft) die Anwesenden und bedankte sich bei Johannes Haubner für dessen Engagement. Anschließend hieß Johannes die Gäste willkommen und stellte das Programm des Abends vor. Erster Höhepunkt war eine Kyudo-Demonstration von Jutta Zinnheimer-Dreikorn. Unterstütz von Rolf Dreikorn schoss sie zwei Pfeile aufs Makiwara. Es folgte ein Vortrag von Matthias Obereisenbuchner. Er berichtete über die Geschichte des Bogenschießens in Japan, den konfuzianischen Einfluss auf Kyudo bis hin zu Eugen Herrigel und dem europäischen Bild des japanischen Bogenschießens.

Schließlich wurde die Ausstellung eröffnet und man konnte die Kunstwerke in Ruhe betrachtet. Umgeben von den Holzschnitten konnte man bei anregenden Gesprächen den abwechslungsreichen Abend ausklingen lassen. Die sehenswerte Ausstellung kann noch bis 7. August 2016 besucht werden.

Stefan Brendel

Bundeslehrgang mit Connie und Shige in Frankfurt

Zu einem Bundeslehrgang der etwas anderen Art lunden Cornelia Brand-Hoff und Shigeyasu Kameo nach Frankfurt ein. Der Titel „Eigene Gewohnheiten in Taihai und Technik des Kyudo durchbrechen“ war für so viele Schützen interessant, dass trotz Erhöhung der maximalen Teilnehmerzahl auf 30 Personen nicht alle Interessenten aufgenommen werden konnten.

Dem Thema wurde sich aus unterschiedlichen Richtungen genähert. So hielt Shige einen Vortrag über Gewohnheiten, wie Entwicklungsgrenzen entstehen und wie man diese in seiner „Kyudo-Pubertät“ durchbrechen kann. Im praktischen Teil wurde auf Weichbodenmatten stehend geschossen, Teile des Taihais mit geschlossenen Augen ausgeführt oder ein kompletter Schuss ohne Bogen und Pfeil rein pantomimisch durchlaufen. Die Arbeit in Kleingruppen sowie die Unterstützung der beiden Lehrer halfen dabei, Gewohnheiten aufzuspüren und zu richtig zu stellen.

In entspannter Atmosphäre wurden von den beiden immer wieder neue Schwerpunkt gesetzt und auch zahlreiche persönliche Korrekturen gegeben. Das Wochenende wurde mit einem Hitotsu-Mato von Connie und Shige abgerundet.

In der Abschlussrunde äußerten sich alle Teilnehmer äußerst positiv über dieses Lehrgangskonzept und freuen sich auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.

Ein herzliches Dankeschön auch an die Frankfurter, die den Lehrgang organisierten und wieder bestens für das leibliche Wohl sorgten.

Stefan Brendel