Deutsche Meisterschaften 2014

Die diesjährigen deutschen Meisterschaften fanden am 14./15. Juni 2014 in Düsseldorf statt. Nach einigen Grußworten, unter anderem auch vom japanischen Generalkonsul Herr Shimazaki, schoss Feliks Hoff das Yawatashi. Den Titel bei der Sempai-Meisterschaft holte sich Tobias Oswald aus Frankfurt mit 6 von 8 Treffern. Im Stechen um Platz drei setzte sich Hannelore Dauner gegen Sven Zimmermann durch. Die bayerischen Starterinnen Barbara Lemke und Lilo Reinhardt landeten auf Platz 4 bzw. 9.

Bei der Einzelmeisterschaft holte sich Yoko Oikawa den Stilpreis. In der Tournament-Runde schied Stefan Brendel im Viertelfinale gegen die spätere Gewinnerin aus.

  1. Platz: Bärbel Stenftenagel aus Karlsruhe
  2. Platz: Musa Karaca aus Frankfurt
  3. Platz: Boris Proppe aus Berlin

Der Sonntag begann mit der Mannschaftsmeisterschaft. Für Bayern starteten Barbara Lemke, Stefan Brendel und Lilo Reinhardt. Nach 16 Pfeilen pro Schütze stand Hessen als Sieger fest (32 Treffer). Um Platz zwei mussten die Teams aus Berlin und Baden-Württemberg stechen (jeweils 29 Treffer). Hier hatten die Berliner knapp die Nase vorne. Bayern schaffte es mit 27 Treffern auf Platz 5. Zuletzt wurden noch die Kyu-Meisterschaften ausgetragen. Hier gab es zwei spannende Stechen um Platz eins und drei. Hanno Kiehl aus Hamburg holte sich nicht nur den Meistertitel (7/10) sondern auch den Stilpreis. Platz zwei ging an Klaus Lange aus Frankfurt. Die Bronze-Medallie verdiente sich Dominik Krist aus Frankfurt. Alexandra Pamperin vom Main-Dojo Würzburg bekam die sechsthöchste Stilbewertung. Oliver Pamperin (Main-Dojo Würzburg) und Martin Lenz (Donau-Dojo Ingolstadt) teilten sich mit jeweils 5 Treffern den sechsten Platz.

Herzlichen Dank an die Kampf- und Wertungsrichter für Ihren unermüdlichen Einsatz und vor allem an die vielen Düsseldorfer Helfer für die tolle Vorbereitung und Ausrichtung.

Stefan Brendel

Dan-Vorbereitungsseminar in Erlangen

Am 17./18. Mai stand in Erlangen große Kyudo-Kochschule auf dem Programm. Knapp 40 wissbegierige Lehrlinge aus ganz Deutschland folgtem den Ruf der Spitzenköche Fritz Eicher und Shigeyasu Kameo. Diese wurden unterstütz von den lokalen Küchenhelfern Barbara Lemke und Stefan Brendel. Als Vorspeise gab es an beiden Tagen jeweils ein Yawatashi von Barbara bzw. Shige. Der Hauptgang setzte sich zusammen aus Taihai, Übung der Grundbewegungen, persönlichen Korrekuren der Schießtechnik und theoretischen Ausführungen zu Kyudo-Prinzipien. Abgeschmeckt wurde das Ganze mit Tipps für die Standform, Emotionen und brennenden Oberschenkeln. Das Menü wurde durch Barbaras Mentaltraining abgerundet. Die Nachspeise gibt es dann im Juli in Paris mit einer erfolgreichen Dan-Prüfung. Hierfür drücken wir Euch die Daumen.

Vielen Dank an Fritz und Shige, die unserem Kyudo-Leben noch etwas mehr Würze gegeben haben. Schließlich sei auch noch den Gastgebern gedankt, die für angenehme Rahmenbedingungen (und leckere Verpflegung) sorgten.

Stefan Brendel

Trainerfortbildungswochenende in Neuburg

Am 26. und 27. April trafen sich 9 Trainer und Unterrichtende aus den Kyudo-Vereinen/Abeilungen von Erlangen, Neuburg, München-Ost und Germaringen in Neuburg zu einem ersten Fortbildungslehrgang unter Leitung der Landestrainer Lilo Reinhardt, Kathrin Häpp und Peter Wankerl. Geplant war, sich persönlich besser kennen zu lernen und ein Austausch über unsere Praxis im Anfängerunterricht. Das Erzählen der Hintergründe eines jeden, wie er zum Kyudo gekommen ist, und wo er und sie jetzt mit dem eigenen Kyudo steht, hat unter uns eine neue Nähe erzeugt. Auf Angebot der Landestrainer hin demonstrierten wir unsere Vorgehensweise mit Anfängern an den Beispielen „Ashibumi und Dozukuri“. An Hand der Basistexte überprüften wir mit Hinweisen von den Landestrainern inwieweit wir uns tatsächlich an diesen Texten orientierten und ob sich unsere Art des Unterrichtens zielführend, motivierend oder  gar überfordernd darstellte.

Aufgrund des guten Verhältnisses untereinander und der klaren, nicht wertenden Unterstützung durch die Landestrainer entwickelte sich eine offene, interessierte Lernatmosphäre. Wir waren reichlich erstaunt darüber, wie viele individuelle Interpretationen sich schon in den ersten beiden Hassetsu in der Vermittlungspraxis ergeben können. Am Ende waren sich die TeilnehmerInnen darin einig, dass dieser Lehrgang nur ein Anfang von einer Reihe von Weiterführungen sein kann. Damit aus dieser Gruppe keine Insidergruppe wird, sind alle bayerischen Trainer und Unterrichtende aus den Kyudo Vereinen/Abteilungen eingeladen, sich an den zukünftigen Fortbildungsveranstaltungen zu beteiligen. Aus den Rückmeldungen aller Teilnehmer habe ich entnommen, dass dieses kollegiale Treffen sowohl als lehrreich, vertrauensbildend als auch unsere Kompetenz stärkend erlebt wurde.

Barbara Lemke

Gruppenfoto der Teilnehmer

Gruppenfoto der Teilnehmer

Bayerische Meisterschaften 2014

Zu den 28. Bayerischen Meisterschaften kamen 29 Teilnehmer aus 7 Vereinen nach Würzburg. Der Wettkampf wurde von Barbara Lemke mit einem Yawatashi eröffnet.

Nach 20 Pfeilen waren die Teams aus München (Isar-Dojo) und Pöcking punktgleich auf dem ersten Platz. Im Stechen konnten sich die Münchner durchsetzen und somit die Meisterschaft für sich entscheiden. Auch um Platz 3 der Mannschaftswertung gab es ein Stechen. Hier konnten sich die Gastgeber aus Würzburg gegen die Schützen aus Erlangen behaupten.

1. Platz München, Isar-Dojo 1 30 Treffer Florentin Hofmeister, Jan Langhans, Christoph Rademacher
2. Platz Pöcking 30 Treffer Sebastian Kemmer, Martin Kawnik, Wolfgang Schenk, Kerstin Nussbächer
3. Platz Würzburg 1 26 Treffer Andreas König, Hannelore Manger, Oliver Pamperin
4. Platz Erlangen Fabian Schmitt, Michael Stocker, Hans Philipp, Stefan Brendel
5. Platz Würzburg 2 Wolfgang Strobel, Reinhard Seitz, Elke Hambrecht
5. Platz München, Isar-Dojo 2 Stefan Heinrich, Stefan Horvatin, Hans Rehm
7. Platz München Ost Rudi Bullemer, Ulrich Grußendorf, Thomas Dausinger, Johannes Haubner
8. Platz Neuburg/Donau Max Keller, Birgit Sennes, Hans Stecher,Christoph Richert

In der Einzelwertung führte nach drei Runden Sebastian Kemmer (Pöcking) mit 9 Treffern, dicht gefolgt von Fabian Schmitt (Erlangen), Florentin Hofmeister (München Isar-Dojo) und Stefan Brendel (Erlangen) mit jeweils 8 Treffern. In der 4. Runde änderte sich an der Reihenfolge nichts, da alle Schützen der Führungsgruppe jeweils zwei Treffer hatten. In der finalen Runde schaffte Sebastian kai chu (alle 4 Pfeile getroffen) und holte sich somit den Meistertitel in der Einzelwertung. Im Stechen um Platz zwei setzte sich Florentin gegen Stefan durch.

1. Platz Sebastian Kemmer Pöcking 15 Treffer
2. Platz Florentin Hofmeister München Isar-Dojo 13 Treffer
3. Platz Stefan Brendel Erlangen 13 Treffer

Herzlichen Dank an die Wettkampfleitung Peter Wankerl und Kathrin Häpp, die ruhig und konzentriert durch die Meisterschaft führten. Ein dickes Lob an die zahlreichen Helfer des Main-Dojos, die nicht nur kulinarisch für eine gelungene Veranstaltung sorgten.

Stefan Brendel

Landeslehrgang in Germaringen

Unter engagierter und fachkundiger Leitung von Kathrin Häpp (5. Dan), Peter Wankerl (5. Dan) und Michael Perschke (3. Dan) fand am Wochenende der diesjährige Prüfungslehrgang in Germaringen statt. Neben Prüfungsvorbereitungen und individuellen Korrekturen war das 3. Hassetsu (Yugamae) Schwerpunktthema. Sieben Kyudoka sind zur Prüfung angetreten (5. bis 3. Kyu) — alle Teilnehmer haben bestanden. Herzlichen Glückwunsch!

Michael Jasten, SVO Germaringen

Teilnehmer_Landeslehrgang_Germaringen_2014

Gruppenbild der Teilnehmer

 

Bundeslehrgang Wettkampf mit Sato Sensei in Frankfurt

Eine Woche nach dem Taihai-Lehrgang mit Sato Sensei fand ein weiterer Bundelehrgang mit ihm statt. Hierzu waren die Mitglieder des Kaders sowie wettkampfinteressierte Schützen nach Frankfurt eingeladen. Nach dem Yawatashi schossen die Kadermitglieder 4 Pfeile in Wettkampfform. Im Anschluss referierte Sato über fünf häufige Fehlerstellen, die Bedeutung von tsumeai/nobiai und die Wichtigkeit des korrekten Krafteinsatzes bzw. der Stabilität bestimmter Körperpartien für einen effektiven Abschuss. Trotz der großen Teilnehmerzahl bekam jeder Schütze eine persönliche Korrektur. Der Lehrgang wurde am Sonntag mit einem kleinen Wettkampf abgeschlossen. Hierbei konnte sich in einem spannenden Finale Thomas Müller aus Berlin durchsetzen.

Unser Dank geht an Sato Sensei für seinen Unterricht und die Korrekturen, an Thomas Bär für seine Übersetzung und an den Frankfurter Verein für die Gastfreundschaft.

Stefan Brendel

Bundeslehrgang Heki-Taihai in Bad Dürkheim

Am 8./9.3. 2014 fand in Bad Dürkheim ein Bundeslehrgang mit Sato Sensei statt. Das Thema war erstmals das Heki-Taihai. Es waren so viele Kyudoka an dem Thema interessiert, dass der Lehrgang bereits drei Tage nach der Ausschreibung ausgebucht war.

Sato Sensei eröffnete den Lehrgang am Samstag nachmittag mit einer Heki-Zeremonie. Nach einem kurzen Einschießen erläuterte Sato Sensei dann in einem längeren Theorie-Block die historischen Grundlagen der Heki-Schule und vor allem des Heki-Taihais. Später konnten die Teilnehmer selbst dann die wichtigsten Grundbewegungen mit und ohne Bogen üben.

Am Sonntag wurde mehr auf die Praxis des Taihai eingegangen, nach verschiedenen Teilen des Bewegungsablaufs wurde die sogenannte Shishi-Go-San (sieben-fünf-drei) Zeremonie vorgestellt und von den Teilnehmern geübt.

Die Fülle des vorhandenen Materials machte es nötig, den Lehrgang sowohl am Samstag als auch am Sonntag um je eine Stunde zu verlängern. Am Ende des Lehrgangs waren sich alle Teilnehmer einig, viele neue Erkenntnisse in die Vereine zu Hause mitzunehmen, aber auch viele Aufgaben, die es jetzt zu üben gilt.

Vielen Dank an Sato Sensei für die vielen neuen Informationen, an Thomas Bär für die hervorragende Übersetzung und nicht zuletzt an Fritz Eicher und die anderen Kyudoka in Bad Dürkheim für einen perfekt organisierten Lehrgang in netter Atmosphäre.

Stephan Weller

Gruppenbild der Teilnehmer

Gruppenbild der Teilnehmer

Prüfungslehrgang in Erlangen

Am 25./26. Januar trafen sich über 20 Schützen aus Erlangen, Bonn, Dresden, Neuburg, Würzburg, Frankfurt, Freiburg, Wolfsburg und Ingolstadt in Erlangen zum ersten bayerischen Prüfungslehrgang 2014, der sich mittlerweile zu einer Tradition entwickelt hat.

Unter der fachkundigen Leitung von Sven Zimmermann, Barbara Lemke und Ingrid Haussner hatten die Teilnehmer am Samstag die Chance, sich auf ihre Prüfung vor dem Mato bzw. Makiwara vorzubereiten. Unterstützt wurden die Prüfer dabei von Stefan Brendel, der während der Prüfungen die Funktion des Beisitzers übernahm. Nachdem sich die Prüfer von allen Schützen ein Bild gemacht hatten, erhielt jeder eine oder mehrere Korrekturen, an denen während des restlichen Tages gearbeitet wurde.

Am Sonntag begannen nach einem kurzen Einschießen die Prüfungen vor dem Makiwara. Nachdem diese abgeschlossen waren, begannen die Prüfungen vor dem Mato. Nach der Verkündung der Prüfungsergebnisse und einem kleinen Imbiss wurde noch zwei Stunden unter direkter Aufsicht der Lehrer geschossen, bevor der Lehrgang offiziell beendet wurde.

Wir gratulieren allen erfolgreichen Prüflingen und bedanken uns bei den Helfern, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten, bei der Leitung für ein lehrreiches Wochenende, sowie den Teilnehmern für ihr zahlreiches Erscheinen.

Fabian Schmitt & Florian Fischer

Bundeslehrgang Material in Erlangen

Am 2. Adventswochenende machten sich Schützen aus Düsseldorf, Karlsruhe, Mainz, Wien und unterschiedlichen bayerischen Vereinen auf, um den Bundeslehrgang Material in Erlangen zu besuchen.

Mit Fritz Eicher aus Bad Dürkheim konnte einer der wenigen Experten auf diesem Gebiet als Lehrer gewonnen werden. In drei Präsentationen referierte Fritz über Handschuhe, Bögen und Pfeile. Hierbei erklärte er historisch begründete Unterschiede, stellte Beispiele für verschiedene Anwendungen vor und ging auf traditionelle und moderne Herstellungsverfahren ein. Aus seinem Fundus hatte Fritz umfangreiches Anschauungsmaterial mitgebracht. Auch viele der Teilnehmer hatten historische oder auch defekte Ausrüstungsgegenstände zur Begutachtung im Gepäck. So hatte jeder die Möglichkeit, die zuvor theoretisch vermittelten Qualitätskriterien an verschiedenen Objekten selbst zu erfahren.

Schon in seiner Begrüßung betonte Fritz, dass es sein Ziel sei, Informationen nicht als Geheimnis zu bewahren, sondern als Wissen weiterzugeben. Das ist ihm vorbildlich gelungen. Die Rückmeldung der Teilnehmer war äußerst positiv. Bei vielen wurde das Interesse geweckt, sich intensiver mit den Materialien auseinander zu setzen. Wir freuen uns darauf, unser Wissen in weiteren Lehrgängen mit Fritz vertiefen zu können.

Letztendlich geht noch ein herzliches Dankeschön an den Erlanger Verein für den reibungslosen Ablauf und die leckere Verpflegung.

Stefan Brendel

 

 

 

 

 

Deutsche Meisterschaften im Enteki 2013

Am 15. September 2013 fanden zum zweiten Mal in Folge die deutschen Enteki-Meisterschaften in Wolfsburg statt. Am Vortag hatte man noch die Möglichkeit unter Anleitung von Sorin Jurma und Christiane Schöniger einige Trainingspfeile auf das 60 m entfernte Ziel zu schießen.

Der Wettkampf wurde am Sonntag durch ein Yawatashi von Sorin Jurma, der auch den Wettkampf leitete, eröffnet. An den Start gingen 28 Schützen aus 9 Landesverbänden. Erweitert wurde das Starterfeld durch eine fünfköpfige Delegation, die Wolfsburgs japanische Partnerstadt Toyohashi entsandt hatte. Nach zwei von vier Runden führte Ingo Schindler (Hessen) mit 6 Treffern, gefolgt von 3 Schützen aus Berlin (Rolf Zimmer, Boris Proppe, Stephan Borngässer) mit jeweils 5 Treffern.

In den beiden folgenden Runden traf Ingrid Haußner 7 von 8 Pfeilen, zog an den Berlinern vorbei und landete mit 11 Treffern punktgleich mit Ingo Schindler auf dem 1. Platz. Wie im Vorjahr musste der Meistertitel im Stechen ermittelt werden. Hier konnte sich Ingrid mit zwei weiteren Treffen behaupten, während Ingos Otoya das Ziel nur knapp verfehlte. Somit gelang Ingrid die Titelverteidigung. Herzlichen Glückwunsch!

Der dritte Platz ging mit 10 Treffern an Rolf Zimmer. Herzlichen Dank an Markus Hanssler und die Kyudogruppe des VfL Wolfsburg für die Organisation und Durchführung des Enteki-Wochenendes.

Stefan Brendel