Archiv der Kategorie: Lehrgänge

Prüfungslehrgang in Erlangen

Zum Prüfungslehrgang nach Erlangen,
sind zwanzig Kyudoka gegangen.
Sie kamen her aus nah und fern,
denn Bogenschießen tun sie gern.

Andreas, Christiane und Barbara
waren als Lehrer und Prüfer da.
Geübt wurden Technik und Taihai,
und Shitsu war auch mit dabei.

In einem Vortrag wurde gelehrt,
was ist richtig und was verkehrt.
Von Ashibumi bis Zanshin
macht Kyudo nur dann einen Sinn,
wenn man die Standards alle kennt
die man „Shaho Hassetsu“ nennt.
Drei und fünf Kreuze sind sehr wichtig,
nur so wird das Schießen richtig.

Am Sonntag Mittag passierte es dann,
die Kyu-Prüfung stand auf dem Programm.
In drei 4-er-Tachi ging es an die Shai,
zwei Makiwara-Schützen waren auch dabei.
Die nächsten beiden Schüsse zeigten dann,
was ein jeder alles kann.
Auch wenn nicht alle Pfeile das Mato fanden,
haben doch alle Teilnehmer bestanden.

Alles Gute zum neuen Kyu!
Der Lehrgang verging wie im Nu.
Zum Schluss möchten wir hier aus Franken
den Lehren besonders herzlich danken.
Auch den Helfern aus Erlangen,
ohne die wäre nichts gegangen.
Auf dem Weg des Bogens weitergehen,
wir freuen uns auf ein Wiedersehen.

Stefan Brendel

Bundeslehrgang Shaho Shagi no Kihon

Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr gab es Anfang Februar eine Fortsetzung des Lehrgangs mit dem Lehrer-Duo Gérald Zimmermann (Schweiz) und Shigeyasu Kameo (beide Kyoshi, 6. Dan). Die Nachfrage war so groß, dass trotz Erhöhung der Teilnehmerzahl nicht
alle Interessenten mitmachen konnten.

Der Schwerpunkt des ersten Tages, der durch ein Yawatashi von Gérald eröffnet wurde, lag auf dem Taihai. Direkt nach dem Hitote der Teilnehmer bekam jedes Tachi Rückmeldung von den beiden Lehrern. Hierbei gab es sowohl Hinweise zur Gruppendynamik als auch zur individuellen Schießtechnik.

In einem Vortrag wurde intensiv auf das Lehrgangsthema „shaho shagi no kihon“ eingegangen. So wurde von Gérald anschaulich erläutert, wie die fünf Grundprinzipien (yumi no teiko ryoku,  kihon taikei, ikiai, mezukai und kokoro/ki) bei den Hassetsu anzuwenden sind. Shige ergänzte um den Zusammenhang zwischen Bogen, Körper, Zeit, Raum und Geist/Herz.

Am zweiten Lehrgangstag stand hauptsächlich shagi kenshu auf dem Programm. Hierbei gab es von beiden Lehrern nochmals persönliche Hinweise zur Schießtechnik. Die Harmonie zwischen den beiden Lehrern wurde auch bei ihren Demonstrationen erlebbar. So zeigten sie ein beeindruckendes Mochi-Mato Sharei sowie ein hervorragendes Hitotsu Mato Sharei.

Vielen Dank für den vielfältigen Lehrgang und die aufschlussreichen Informationen. Es ist immer wieder bereichernd, wenn erfahrene Lehrer ihr Wissen teilen. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung der Lehrgangsreihe mit dem Lehrer-Gespann Gérald und Shige. Das Orga-Team des Kyudojo Frankfurt hat wieder für optimale Rahmenbedingungen gesorgt. Herzlichen Dank!

Stefan Brendel

Bundeslehrgang Sharei in Düsseldorf

Bereits zum 4. Mal lud der DKyuB zu einem Bundes-Lehrgang mit dem Trainer-Duo Connie Brandl-Hoff und Shigeasu Kameo ein. Aus ganz Deutschland (von Aachen bis Berlin, von München bis Hamburg und aus vielen Vereinen dazwischen) machten sich Schützen auf den Weg nach Düsseldorf.

Da der Lehrgang am 11.11. stattfand, durften sich die Teilnehmer auch alle verkleiden. Wer hatte, zog seinen Kimono an.  Das passte auch ganz gut zum Lehrgangsthema „Sharei“.

Doch bevor der erste Pfeil geschossen wurde, kontrollierten die Trainer das Material (Bogen, Pfeile und Handschuh) und die Kleidung der Teilnehmer. Shige wies darauf hin, dass das Erlernen der korrekten Schiesstechnik ein langwieriger Prozess ist. Das Material in einen optimalen Zustand zu bringen, ist jedoch wesentlich einfacher und sollte somit auch von jedem getan und regelmäßig überprüft werden.

Eröffnet wurde der Lehrgang mit einem Heki Taihai von Connie, anschließend zeigten die Teilnehmer im ANKF-Taihai ihr Können. Obwohl der Lehrgang ursprünglich für Schützen ab 3. Dan ausgeschrieben war, nahmen Kyudoka vom 1. bis zum 5. Dan teil. Um den Erwartungen der erfahrenen Schützen gerecht zu werden, beschränkte sich in einigen
Lehrgangsphasen die Aufgabe der jüngeren Teilnehmer auf Midori Geiko.

Trotz der hohen Teilnehmerzahl schafften es Connie und Shige durch Parallelisierung, geschickte Aufgabenverteilung und Einbeziehung erfahrener Schützen allen Teilnehmern  ihrem Entwicklungsstand entsprechende Hinweise mit auf den Weg zu geben. Dabei dienten die beiden beim Vorführen von Hitotsu Mato Sharei und eines Yawatashi als hervorragendes Bewegungsvorbild.

Fragen, die im Vorfeld an Connie und Shige gesendet werden konnten, wurden geschickt während des praktischen Unterrichts beantwortet. In der abschließenden Feedback-Runde konnte die Begeisterung für Sharei, die in diesem Lehrgang entfacht wurde, regelrecht gespürt werden. Rufe nach einer Fortsetzung wurden laut. Es war motivierend mit Leuten zu
trainieren, die von einem Kyudo-Lehrgang anderes erwarten als „mehr links“.

Ein riesiges Dankeschön an Connie und Shige für die ausgezeichnete Vorbereitung und Durchführung des Lehrgangs. Herzlichen Dank auch an die Helfer des Düsseldojo.

Stefan Brendel

Landeslehrgang Erlangen

Während draußen der Herbststurm „Herwart“ die letzten Blätter von den Bäumen wehte, versammelten sich im Erlanger Dojo Kyudo-Schützen zum Landeslehrgang. Unter der Leitung unserer Landestrainer Kathrin Häpp und Peter Wankerl lag am Samstag der Trainingsschwerpunkt auf dem Kihontai. Mit kreativen Methoden wurden den Teilnehmern die Grundhaltungen vermittelt. In umfangreichen praktischen Übungen wurden die einzelnen Bewegungs-Bausteine des Taihai vermittelt und verbessert.

Am zweiten Lehrgangtag ging es um die Schießtechnik. In einem Theorie-Teil wurde das Nobiai erläutert. Vor allem wurde auf die Richtung der Kräfte im vollen Auszug eingegangen. Das neu Gelernte konnte gleich in der Praxis ausprobiert werden. Beim Schießen gab es
dann je nach Leistungsstand individuelle Korrekturen. Abgerundet wurde der Lehrgang durch eine offene Fragenrunde.

Auch wenn die Zielgruppe die jüngeren Schützen waren, konnten auch erfahrene Kyudoka von dem Lehrgang profitieren, da sie an Details erinnert wurden, die etwas in Vergessenheit geraten waren.

Ein herzliches Dankeschön an Kathrin und Peter, die uns hier an ihrem Wissen und ihrer Erfahrung teilhaben ließen. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung des Lehrgangs. Dank auch an den Erlanger Verein für die Ausrichtung der Veranstaltung und die leckere Verpflegung.

Stefan Brendel

Trainer Fortbildung Gruppe Süd mit Feliks Hoff und Cornelia Brandl-Hoff

Die Trainerfortbildungsveranstaltung am Wochenende 14./15.10 in Stuttgart stand ganz unter dem Thema Taihai , speziell dem ANKF-Taihai.

Feliks und Conny referierten und moderierten ein umfangreiches Upgrade und Update zu dem Themenkomplex. Neben Vorträgen zur geschichtlichen Entwicklung des Taihais sowie dem Einfluß der Ogasawara-Schule auf die Etikette bis in die Jetztzeit des japanischen Alltags wurden wesentliche Inhalte des Taihai, Auswirkungen auf das Schießen, Fehlermöglichkeiten und Korrekturansätze, Shitsu, Kaizoe-Rolle sowie grundlegende Bewegungsformen für Steher und Knieform und ihre Auswirkung auf die Gruppendynamik eines Tachi dargelegt und in der Gruppe erarbeitet. Die Teilnehmer konnten dabei nicht nur von dem umfangreichem Wissen der Kursleiter profitieren sondern auch von sehr instruktiven Übungen hierzu, die neue erfrischende Ideen und didaktische Übungsansätze für den Unterricht eröffneten.

Ein herzliches Dankeschön für diese sehr gelungene Veranstaltung an Feliks, Conny und das Team vom Dojo Stuttgart!

Wolfgang Strobel

Sommer Gasshuku in Stuttgart

Eines der diesjährigen Sommer Gasshuku fand vom 19.8 bis zum 21.8 im Kyudo-Dojo Stuttgart statt.

Die japanischen Lehrer waren Sekine Sensei und Matsuo Sensei. Für den DKyuB war Sven Zimmermann vor Ort. Die Übersetzung erledigten souverän Manfred Speidel und Yasuko Kozaki.

Alleine schon die Atmosphäre eines traditionellen Dojos fördert die Konzentration auf den Schießvorgang ungemein. Die ständige Präsenz der hochkarätigen Lehrer und das geforderte Schießpensum taten ihr übriges. Selbst vor Seminarbeginn erwarteten die Lehrer bereits ein freies Training.

Nach dem Einschießen folgten das Vorschießen und die anschließenden individuellen Korrekturen. Hier wurde sowohl die Technik als auch das Zielbild überprüft. Währenddessen wurde kontinuierlich weitergeschossen.

Auch beim regulären Schießbetrieb gingen die Lehrer immer wieder durch die Reihen und gaben wertvolle Hinweise.

Zur Mittagspause tischte das Stuttgarter Dojo allerlei Leckereien auf. Die Theorie kam ebenfalls nicht zu kurz. In einer Fragestunde wurden Teilnehmerfragen im Vorfeld von Manfred Speidel übersetzt und von den Lehrern umfassend beantwortet.

Weitere Themen waren TAINOWARIKOMI und Materialkunde über Pfeile. In den wenigen Pausen und vor Seminarbeginn wurden neben Bögen auch Handschuhe korrigiert.

Zum Abschluss des Seminars erfolgte ein nochmaliges Vorschießen. Alles in allem sehr anstrengende und lehrreiche Tage in einer angenehmen Atmosphäre.

Dies war für mich der erste Lehrgang dieser Art. Vielen Dank für die herzliche Aufnahme in Stuttgart und für das gelungene Seminar.

Oliver Pamperin

Weitere Trainer-C Prüfungen bestanden

Nachdem Wolfgang und Ulrich bereits im März vorlegten, haben jetzt auch Max Keller (Judo-Club Neuburg/Donau) und Christel Stöppler-Walrand (TSV-München-Ost) ihre Prüfungen zum Trainer C bestanden. Herzlichen Glückwunsch!

Auch Euch wünschen wir für Euer Trainer-Dasein alles Gute.

Stefan Brendel

B-Seminar in Telford, Großbritannien (20.7. – 23.7.17)

Das diesjährige EKF -Seminar fand in Telford, GB, in einer großen Messehalle statt. Delegationsleiter aus Japan war Yoshimitsu Usami-sensei, die beiden anderen Lehrer Masao Iijima-sensei und MasakiOgura-sensei.

Bemerkenswert für mich waren ein paar Neuerungen, die ich so noch nicht auf einem EKF-Seminar erlebt habe: Jeder Morgen begann mit Gymnastik (!) vor dem Angrüßen. Ich war in der Gruppe von Usami-sensei, und fand es brilliant, wir er immer wieder kleine Vorträge und Demonstration am Bogen passend zu den Korrekturen eingeflochten hat. Das durchgängige Thema war das Ineinandergreifen von Material- Körper-Bewusstsein (Geist), „San-Mi-Ittai“. Sein großes Anliegen war immer die Frage nach dem Warum zu stellen und zu beantworten.

Neu für mich war auch die Gruppenarbeit. Einmal: jedes Tachi vor einem Mato, einer schießt, die anderen 4 stehen von allen Seiten um ihn herum und korrigieren unter Supervision von Usami. Zum Anderen Prüfungstaihai: ein Tachi begleitet das gerade Schießende, ein jeder seinen Partner auf der gleichen Position vom Eingang bis Ausgang mit Beobachtungen und Korrekturen. So bekam man auch gleich mehr Kontakt und Nähe zu den anderen Teilnehmern.

Die Teilnehmerzahl war sehr übersichtlich, in meiner Gruppe 5 Tachi für ein 5-Mato-Shajo, jedes Tachi sein Mato, optimal! Das regnerische, kühle Wetter tat ein Übriges, die konzentrierte Arbeitsatmosphäre zu unterstützen.

Ulrich Grußendorf

Prüfungslehrgang in Neuburg

Alle Jahre wieder rund um die Sommersonnenwende lädt der Kyudo Verband Bayern zum Prüfungslehrgang nach Neuburg/Donau ein. Dieser Einladung folgten 16 Prüfungsteilnehmer und 6 weitere Schützen.

Der erste Lehrgangstag wurde mit einer Schieß-Demonstration der Lehrer (Lilo Reinhardt, Ingrid Haussner, Fritz Eicher) eröffnet. Anschließend durften die Teilnehmer zeigen, was sie können. Das Vorschießen in Prüfungsform bot gleich die Gelegenheit, sein Tachi etwas kennen zu lernen. In der anschließenden Übungs-Phase wurden die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt. In den beiden Mato-Gruppen wurde viel Wert auf die Verbesserung des Taihais gelegt. Schwerpunkte waren beispielsweise die Blickführung und der Rhythmus innerhalb des Tachis. Wo nötig, erhielten die Schützen auch Hinweise, wie sie ihre Schießtechnik optimieren können. Nach einem intensiven Seminartag bei schweißtreibenden Temperaturen hatten sich alle ihr Abendessen in einem Biergarten der Neuburger Innenstadt verdient.

Am zweiten Tag stellte Fritz in einem Vortrag eine japanische Studie vor. Hierbei wurde untersucht, welchen Einfluss die Position des rechten Ellenbogens relativ zur Schulterlinie auf die Belastung des Ellenbogens hat. Die spannenden Erkenntnisse will Fritz nun auch an Schützen in Deutschland erforschen. Nach einem kurzen Einschießen ging es dann endlich mit der Prüfung los. Leider konnten nicht alle Teilnehmer die Leistung abliefern, die für die
neue Graduierung nötig gewesen wäre. Allen anderen herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung.

Vielen Dank an die Lehrer, die nicht müde werden, ihr Wissen und ihre Erfahrungen an die jungen Schützen weiter zu geben. Auch ein dickes Dankeschön an das Neuburger Team (Ingrid, Liane, Hans, Max, Arnold, Werner), die wieder vorbildliche Gastgeber waren.

Stefan Brendel

Bundeslehrgang Rokka in Hamburg

Bereits zum dritten Mal leiteten Connie Brandl-Hoff und Shigeasu Kameo gemeinsam einen schulübergreifenden Bundeslehrgang. Während das Interesse an den ersten beiden Seminaren in Frankfurt sehr hoch war, war die Teilnehmerzahl für die Fortsetzung in Hamburg doch eher bescheiden. So wurden neben der eigentlichen Zielgruppe (Trainer und Dan-Träger) auch Kyu-Träger zugelassen.

Die Rokka (sechs Fächer) standen auf dem Programm. Der umfangreiche Inhalt wurde von Shige in mehreren Vorträgen, die über die beiden Tage verteilt wurden, vermittelt. Praktische Übungen in Kleingruppen, einigen Runden Taihai und Vorschießen durch die Trainer rundeten das Wochenende ab.

Vielen Dank an die Hamburger Gastfreundschaft und die Lehrer für Vorbereitung und Durchführung des Lehrgangs.

Stefan Brendel