Archiv der Kategorie: Wettkampf

Deutsche Meisterschaften in Frankfurt

Knapp ein Jahr nach der offiziellen Eröffnung des Cho Shin Kan Dojo in Frankfurt/Main fanden hier die diesjährigen deutschen Meisterschaften statt. Bei hervorragendem Wetter konnten die Sempai-, die Einzel- und die Mannschaftsmeisterschaft erfolgreich durchgeführt werden. Nach dem Hairei durch den Ehrenpräsidenten des DKyuB gab es noch persönliche Grußworte von Vertretern des japanischen Generalkonsulats und der Stadt Frankfurt. Ebenso wurde ein Grußwort des Vorstands verlesen. Die Veranstaltung wurde würdevoll mit einem beeindruckenden Yawatashi eröffnet. Als Ite war Sven Zimmermann im Einsatz. Unterstützt wurde er von Thomas Baer und Klaus Giebel.

Und dann ging es mit den Wettkämpfen los. Begonnen wurde mit der 37. deutschen Sempai-Meisterschaft. Hier dürfen alle Kyudoka starten, die mindestens den 5. Dan haben. 12 Personen aus ganz Deutschland stellten sich der Herausforderung. Bayern wurde hier nur durch Stefan Brendel vertreten. In der Vorrunde wurden zunächst 2×2 Pfeile geschossen. Wer eine Trefferquote von mindestens 50% hatte, qualifizierte sich fürs
Finale. Das gelang 5 Teilnehmern. In der Endrunde wurden dann weitere 8 Pfeile geschossen. Erfolgreich waren:

  1. Platz: Tobias Oswald (Hessen, 9 Treffer)
  2. Platz: Stefan Brendel (Bayern, 8 Treffer)
  3. Platz: Sorin Jurma (Hamburg, 5 Treffer)

Weiter ging es mit der 46. Einzelmeisterschaft. Dort durften alle Personen mit 1.-4. Dan starten, maximal 5 Personen pro Landesverband. Zunächst wurde in einer Vorrunde der Schießstil bewertet. Hierfür beobachteten sieben Wertungsrichter (und 3 Beisitzer) die Teilnehmer, die im Shinsa-Maii zwei Pfeile schossen. Die 16 Schützen mit den höchsten Bewertungen zogen in die Endrunde ein, die im Tournament-Modus ausgetragen wurde. Von den 5 bayerischen Startern konnte sich nur Nadine Wolfsteiner mit der fünfthöchsten Bewertung qualifizieren. Martin Lenz lag punktgleich mit zwei weiteren Schützen auf Platz 16. Er musste ins Enkin, wo er leider unterlag. Auch Horst Riechers fehlten nur zwei
Zehntel Punkte, um zu den besten 16 Schützen zu gehören. Im Tournament kämpfte sich Nadine Runde für Runde weiter und unterlag erst im Halbfinale dem späteren Sieger. Die Ergebnisse im Detail:

  1. Platz: Holger Minx (Hamburg)
  2. Platz: Viacheslav Pypenko (Baden-Württemberg)
  3. Platz: Nadine Wolfsteiner (Bayern)
    Stilpreis: Katja Pahn (Hessen)

Der erste Wettkampftag klang bei einem gemeinsamen Abendessen aus.

Am Sonntag standen dann noch die 46. deutsche Mannschaftsmeisterschaft auf dem Programm. Hier gingen 7 Teams an den Start. In fünf Runden wurden pro Mannschaft 60 Pfeile geschossen. NRW setzte in der ersten Runde mit 11 von 12 Treffern ein klares Zeichen. In der dritten Runde zogen die Hamburger gleich und zogen in der 4. Runde sogar an NRW vorbei. Am Ende der 5. Runde hatten die Teams aus NRW und Hamburg dann
jeweils 37 Treffern. Mit einem weiteren Treffer holte sich NRW den Sieg im Stechen.

  1. Platz: Nordrhein-Westfalen (37/60, nach Stechen)
  2. Platz: Hamburg (37/60, nach Stechen)
  3. Platz: Hessen (33/60)

Bayern landete mit einer sehr soliden Leistung auf dem 4. Platz (30/60). Die Siegermannschaft durfte dann eine Siegerzeremonie vorführen. Allen erfolgreichen Teilnehmer herzlichen Glückwunsch.

Eine solche Veranstaltung ist nur möglich, wenn viele Personen gut zusammenarbeiten. Stellvertretend möchte ich hier einige Namen nennen: Dagmar Baer (Wettkampfleitung) für alle Wettkampf- und Wertungsrichter. Caro Schaupp (Organisationsleitung) und Andreas Naumann für alle organisatorischen Aufgaben im Vorfeld und vor Ort. Anna Rykov für die Organisation vor Ort inkl. aller Helfer während des Wettkampfes und fürs Kümmern um das leibliche Wohl. Herzlichen Dank für Euren Einsatz!

Stefan Brendel

3. Wettkampftraining in Neuburg


Ende Mai fand der dritte Akt des Wettkampftrainings in Neuburg an der
Donau statt. Schwerpunkt des Trainings war die Vorbereitung auf die
deutschen Kinteki-Meisterschaften, die zwei Wochen später in Frankfurt
am Main stattfinden. Alle bayerischen Starter haben an dem Training
teilgenommen. Zunächst wurden die Modi der Meisterschaften besprochen
sowie auf besonderen Gegebenheiten am Wettkampfort hingewiesen.
Dann ging es zum praktischen Teil über. Es wurden mehrere Runden im
Wettkampftaihai geschossen und die Teilnehmer sollten ihr eigenes Taihai
und ihre Schießtechnik reflektieren. Auch der Umgang mit 4 Pfeilen wurde
nochmals demonstriert und geübt. Weitere Wettkampfsituation wie
Tournament, Enkin und Izume wurden erklärt, vorgeführt und trainiert.
In der Pause gab es Muffins und Schoki für alle.

Geleitet wurde das Training von Stefan Brendel. Unterstützt wurde er
dieses Mal von Lilo Reinhardt, die sich hauptsächlich um die zahlreichen
Teilnehmer kümmerte, die nicht zur deutschen Meisterschaft fahren.

Das Trainingskonzept kam wieder sehr gut an. Eine Mischung aus
konzentriertem Schießen und entspanntem Austausch, individuellen
Korrekturen und gemeinsamen Üben, simulierten Wettkampfsituationen und
freiem Schießen sorgten für ein abwechslungsreiches Training. Der Abend
klang wieder bei einem gemeinsamen Biergartenbesuch aus. Allen
Teilnehmern der deutschen Meisterschaften drücken wir die Daumen und
wünschen viel Erfolg.

Das nächste Training der Landestrainer findet am Samstag, den 29. Juni
2024 statt. Schwerpunkt wird ANKF-Taihai und Vorbereitung auf die
Dan-Prüfungen in Wien sein. Aber nicht nur Prüfungsteilnehmer sind
herzlich eingeladen. Meldet Euch bei Interesse bitte direkt bei Ingrid.

Stefan Brendel

Wettkampftraining in Neuburg

Draußen wurden die höchsten Temperaturen im April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen, drinnen trafen sich Wettkampfinteressierte zum gemeinsamen Training. Eingeladen hatten die beiden Landestrainer Ingrid Haußner und Stefan Brendel. Der Samstag war der erste Termin von einer Serie von vorerst 4 Veranstaltungen in Neuburg an der Donau. Nach einem Kaltstart, bei dem in ausgelosten Mannschaften jeder seine ersten 4 Pfeile geschossen hat, gab es erste Rückmeldungen an die 11 Teilnehmer. Neben Themen, die direkt beim Vorschießen aufgefallen sind, gab es auch einen kleinen Impuls-Vortrag zum Thema „Erfolgsfaktoren“. Hierbei wies Stefan auf viele Themen hin, die für eine erfolgreiche Wettkampfteilnahme von Bedeutung sein können. Neben Überprüfung des eigenen Materials geht es auch ums Kennenlernen des Wettkampfortes, Ernährung, Aufwärmübungen und persönliche Rituale.

Unterschiedliche Szenarien für Mannschafts- und Einzelwettkämpfe wurden geübt, inklusive Stechen in der Izume- und Enkin-Methode. Und auch individuelle Hinweise zur Verbesserung der Schießtechnik kamen nicht zu kurz.

In der Pause lud Ingrid die Teilnehmer zu einem Eis ein. Nicht nur deshalb kam die Veranstaltung sehr gut an. Wir freuen uns auf die Fortsetzung.

Stefan Brendel

Bilder: Stefan Brendel, Ingrid Haußner

15. Deutsche Meisterschaften der Kyu-Grade in Wolfsburg, 2. Preis nach Bayern

Während die 2009 gegründete Wolfsburger Kyudoka-Gruppe normalerweise in der Turnhalle einer Schule für geistige Entwicklung trainiert, konnte sie für den Wettbewerb die größere Halle einer Grundschule nebenan bekommen. Beide Sporthallen sind in der Nähe des Wolfsburger Allerparks, einem Grüngebiet um den Allersee nahe der Autostadt, wo viele andere Sport- und Wassersportarten mit wunderschönen, modernen Gebäuden ihr Zuhause bekommen haben, zusammen mit dem großen Volkswagen-Fußballstadion und einem Marriott-Hotel direkt am Seeufer, wo am Samstag die Fußballer der Eintracht Frankfurt aus ihrem eigenen Bus ausstiegen.

Im PKW von Schweitenkirchen dauerte die Anreise 5, die Rückreise 6 Stunden, weswegen wohl auch nur ein Teilnehmer aus Bayern dabei war. Die 13 anderen Teilnehmer kamen aus Berlin (1), Bremen (1), Hamburg (2), Hessen (2), Niedersachsen (2), und Nordrhein-Westfalen (5).

Die Veranstaltung war in eine Vorrunde mit Stilbewertung und dem Schießen von 2×2 Pfeilen am Samstag und in eine Wettbewerbsrunde mit dem Schießen von 4×4 Pfeilen am Sonntag aufgeteilt. Der Ehrenpräsident des DKyuB, Feliks Hoff, eröffnete und schloss die Veranstaltung, und zusammen mit Cornelia Brandl-Hoff und zwei weiteren Juroren sorgte er für die Stilbewertung. Der Wettbewerb selbst wurde von Johannes Maringer geleitet, der alle Neulinge mit freundlichen kleinen Hinweisen sicher und reibungslos durch die beiden Tage führte.

Nach der Eröffnung gab es ein eindrucksvolles, formvollendetes Yawatashi von Feliks Hoff, der dabei gleich mit seinem ersten Schuss mittig traf. Danach durften die Teilnehmer sich mit 2 Pfeilen einschießen, die Plätze wurden ausgelost und in drei Tachis geteilt.

In der Vorrunde am Samstag wurde in der Knieform geschossen, aber die drei teilnehmenden Senioren durften in der Stehform schießen. Über den ganzen Samstag wurde die Technik der Teilnehmer beim Schießen von den Prüfern nicht korrigiert, was alle Teilnehmer in der Abschlussbesprechung gut fanden. Nur was die ANKF-Variante des Taihais anbelangt, wurden Korrekturen gegeben und ein Durchgang des nächsten Tages in der Standform des ANKF-Taihai wurde geübt, um eine sichere und zügige Durchführung zu gewährleisten.

So gelang die Durchführung am Sonntagmorgen auch reibungslos und bis auf ein Shitsu (Sehnenriss) ohne technische Probleme und sogar ohne Pfeilverluste.

Am Ende stellte sich heraus, dass ein Stechen zwischen Bayern und Berlin um den zweiten und dritten Platz notwendig war. Bei dem Enkin-Ho trafen beide Teilnehmer, der bayerische aber etwas besser.

Während danach die Siegerehrung vorbereite wurde, widmeten sich die anwesenden Trainer den Kyudoka einzeln und fragten, was diese gerade zu verbessern suchten und wo sie helfen könnten, was die Teilnehmer als eine sehr effektive Art erlebten, sie voran zu bringen.

Als Endergebnis erhielt den 1. Preis der Stilbewertung Marlon Kramer aus Hamburg, den 2. Preis Martina Schühmann aus Hamburg, den 3. Preis der Stilbewertung Sabrina Kazzaz aus Nordrhein-Westfalen. Der erste Preis des Wettschießens ging (auch) an Marlon Kramer aus Hamburg, der 2. Preis an Dr. Roland Schoeffel vom FC Schweitenkirchen aus Bayern, der 3. Preis an Oliver Neimeyer aus Berlin. Der Bürgermeister von Wolfsburg, Dennis Weilmann kam zur Siegerehrung dazu und hielt eine kurze Ansprache, in der er seine Bewunderung und Anerkennung für Kyudo als Sport zum Ausdruck brachte. Auch ein paar Zuschauer waren anwesend.

Roland Schoeffel

Links neben den Siegern der erste Präsident und jetzige Ehrenpräsident des DKyuB Feliks Hoff, rechts neben den Siegern Cornelia Brandl-Hoff und der Wettkampfleiter Johannes Maringer. Ganz links in Zivil der Bürgermeister von Wolfsburg neben Gastgeber Markus Hanssler. Bild: Yukon Hanssler

Enteki-Meisterschaft 2023 in Bergheim

Zum dritten Mal in Folge fanden die deutschen Enteki-Meisterschaften im
oberbayerischen Bergheim statt. Während in den vergangenen beiden Jahren
das ein oder andere Gewitter die Veranstaltung unterbrach, herrschte
dieses Mal Kaiserwetter. Sonnenschein und blauer Himmel sorgten für
Temperaturen bis zu 30°C im Schatten.

Bereits Freitag Abend wurde das Enteki-Zelt aufgebaut. Mit Helfern aus
den benachbarten Vereinen und der Erfahrung der vergangenen Jahre stand
die Konstruktion relativ schnell, so dass bis zum Sonnenuntergang noch
ein paar Trainingspfeile geschossen werden konnten.

Am Samstag ging es mit einem freien Training los, bevor am Nachmittag
die 4. Mannschaftsmeisterschaft startete. Eröffnet wurde der Wettkampf
vom DKyuB-Vorstandmitglied Manfred Riemer mit einem Yawatashi.
Insgesamt gingen 7 Mannschaften an den Start. Nach 5 Runden mit je 4
Pfeilen pro Teilnehmer stand der Sieger fest. Berlin holte sich souverän
den Meistertitel. Hier die Ergebnisse im Detail:

  1. Platz: Berlin (Chris Böhme, Boris Proppe, Thomas Stier), 43/60 Treffer
  2. Platz: Bayern (Martin Lenz, Stefan Brendel, Horst Riechers, Ingrid
    Haußner), 25/60 Treffer
  3. Platz: Hessen (Manfred Ludanov, Anna Rykov, Ingo Schindler, Bettina
    Sprenger), 24/60 Treffer

Die Siegermannschaft führte eine Siegerzeremonie vor, bevor alle
Teilnehmer den Tag beim gemeinsamen Abendessen ausklingen ließen.
Am zweiten Tag stand die 33. Einzelmeisterschaft auf dem Programm. Es
gab noch die Möglichkeit, sich mit ein paar Pfeilen einzuschießen, bevor
es dann mit dem Wettkampf los ging. Wieder wurden pro Teilnehmer 20
Pfeile geschossen. Und auch die Einzelmeisterschaft wurde von Berlin
dominiert. Chris Böhme schaffte die überragende Leistung, alle 20 Pfeile
im Mato zu platzieren.

  1. Platz: Chris Böhme (Berlin), 20/20 Treffer
  2. Platz: Martin Lenz (Bayern), 18/20 Treffer
  3. Platz: Johannes Maringer (NRW), 13 Treffer, nach Stechen

Herzlichen Glückwunsch an alle erfolgreichen Teilnehmer.
Ein Dank geht an die Wettkampfleitung Kathrin Häpp und Peter Wankerl,
die gewohnt entspannter Art und Weise durch das Wochenende führten.
Besonderer Dank gilt wieder Ingrid Haußner und Max Keller, die sich
hervorragend um das ganze Drumherum gekümmert haben. Auch wenn Ingrid
die Organisation in den vergangenen drei Jahren sehr viel Spass gemacht
hat, freut sie sich darauf, kommendes Jahr in Hordorf einfach nur als
Teilnehmerin dabei sein zu dürfen.

Stefan Brendel

Deutsche Meisterschaften in Bonn

Am 24. und 25 Juni 2023 wurden in Bonn die deutschen Meisterschaften ausgetragen. Los ging es im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Paukenschlag. Noch vor dem Angrüßen heizte eine Taiko-Gruppe mit drei temperamentvollen und durchdringenden Stücken kräftig ein. Und die Temperatur spielte das ganze Wochenende über eine wichtige Rolle. Während draußen die Sonne schien und das Thermometer auf um die 30°C klettern ließ, stieg die Temperatur in der Halle noch ein paar Grad höher. Da war der Fächer, den jeder Teilnehmer bei der Anmeldung überreicht bekam, ein beliebtes und viel genutztes Accessoire.

Nach der Begrüßung durch DKyuB-Vorstandsmitglied Manfred Riemer, die Bonner Bürgermeisterin Gabi Mayer und Christian Hennevogl (Präsident in NRW und Ausrichter) und einem Yawatashi von Shige Kameo (mit Thomas Baer und Beate Dorst-Lehmann) ging es mit der 36. Sempai-Meisterschaft los. Von den 12 Startern konnten sich 4 Schützen für die Endrunde qualifizieren (Voraussetzung: mindestens 2 Treffer bei 4 Pfeilen). Im Finale wurden weitere 8 Pfeile geschossen. Mit 6 Treffern landete Reinhard Kollotzek (NRW) auf Platz 3. Um den Sieg gab es noch ein spannendes Stechen zwischen Klaus Giebel (Schleswig-Holstein) und Shige Kameo (NRW). Im Izume hatten beide immer das gleiche Trefferergebnis. Anfangs trafen beiden, später verfehlten beide das Mato. Nach zahlreichen Runden hat die Wettkampfleitung entschieden, dass der Titel im Enkin-Verfahren durchgeführt wird. Hier konnte sich dann Shige durchsetzen. Aus Bayern gab es keine Starter für die Sempai-Meisterschaft.

Mit deutlicher Verspätung ging es dann mit der 45. Einzelmeisterschaft weiter. Von den 28 Startern kamen 4 aus Bayern. Zunächst wurden vor zwei Gremien jeweils zwei Pfeile vorgeschossen, bei denen der Stil bewertet wurde. Mit klarem Vorsprung ging der Stilpreis verdient an Thomas Stier aus Berlin. Neben ihm qualifizierten sich 15 weitere Schützen fürs
Finale, darunter Martin Lenz und Stefan Brendel. Weiter ging es im Tournament. Das heißt, dass Paarweise gegeneinander geschossen wurde, der bessere Schütze, ggf. nach Enkin, kam dann in die nächste Runde. Hierbei konnte sich Stefan Brendel bis auf den 3. Platz durchkämpfen. Im rein weiblichen Finale konnte sich dann Lara Wessendorf (Hamburg) gegen Nadine Emmer (Sachsen) behaupten.

Abgeschlossen wurde der Tag mit den Siegerehrungen der beiden Meisterschaften. Neben einer Urkunde bekamen die Gewinner auch noch einen wunderschönen Anhänger in Form einer traditionellen Pfeilspitze (Yanone vom Typ Hinare).

Am Sonntag stand dann die 45. Mannschaftmeisterschaft auf dem Programm. Die bayerische Mannschaft setzte sich zusammen aus Martin Lenz, Uwe Wunder, Horst Riechers und Oliver Pamperin. Während sie bei der diesjährigen bayerischen Meisterschaft eine sehr hohe Trefferquote hatten, fanden in Bonn leider nur wenige Pfeile ihren Weg ins Ziel. Deshalb hatte Bayern bei den Top-Platzierungen nicht mitzureden. Der Titel ging ganz klar an die Mannschaft aus Baden Württemberg (Michael Rees, Fritz Klein, Joachim Rothermund, Bernhard Weller), die sich mit 35/48 Treffern souverän den Titel holten. Silber ging an die Mannschaft aus Berlin, die eine Trefferquote von genau 50% hatten. Mit 21/48 Treffern holte sich die Mannschaft aus NRW den 3. Platz.

Herzlichen Glückwunsch allen erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Ein Dank geht an die Wettkampfleitung Dagmar Baer und alle Wertungs- und Kampfrichter, die für einen nahezu reibungslosen Ablauf sorgten.

Aber ohne die zahlreichen Helfer aus unterschiedlichen Vereinen in NRW wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich gewesen. Vom Check-In, übers Buffet bis hin zu den vielen Helfern im Ablauf der Wettkämpfe, konnte man sich in Bonn sehr wohl fühlen. Besonders möchte ich noch Caro Schaupp hervorheben, die als Wettkampfkoordinatorin sowohl im Vorfeld als auch vor Ort sehr viel Zeit und Herzblut investiert hat. Unterstützt wurde sie hier wieder hervorragend von Andreas Naumann, der sich um die Technik gekümmert hat.

Stefan Brendel

35. Bayerische Kyudo Meisterschaft in Würzburg

Am 30.4.23 hat das Würzburger Maindojo zur 35. Bayerischen Meisterschaft geladen.

Bei strahlendem Frühlingswetter mit sehr angenehmen Temperaturen (in Würzburg war der Frühling im Vergleich z.B. zu München um ca. 3 Wochen weiter), begann das Einschießen um 11:00 in der geräumigen Kürnachtalhalle. Vorher war schon ausgelost worden, so dass die Mannschaften und Einzelschützen sich schon auf Ihren Einsatz einstellen konnten.

Eröffnet wurde mit einem Yawatashi mit Ingrid Haussner (ite) Stefan Brendel (daiichi kaizoe) und Ulrich Grußendorf (daini kaizoe).

Kampfrichter waren Kathrin Häpp und Peter Wankerl, beide 5. Dan, die souverän und erfahren die 5 Runden durchzogen. Mannschaftswertung und Einzelwertung geschahen gleichzeitig.

Um ca 15:30 standen dann die Ergebnisse fest:

Die Mannschaft „Ingolstadt“ mit Martin Lenz, Achim Hassler und Horst Riechers, die vom Vorjahr als Sieger den Wanderpokal mitgebracht hatten, konnten ihn auch gleich wieder mitnehmen, mit 38 Treffern von 60 möglichen holten sie uneinholbar wieder den 1. Platz.

Mannschaft „Würzburg I“ mit Uwe Wunder, Oliver Pamperin und Hannelore Manger belegten mit 24 Treffern den 2. Platz.

„Erlangen“ mit Stefan Brendel, Fabian Schmidt und Hans Philipp knapp dahinter mit 23 Treffern auf Platz 3.

In der Einzelwertung sicherte sich Martin Lenz den 1.Platz, 14 Treffer, Horst Riechers den 2.Platz, 13 Treffer (beide Ingolstadt) und Oliver Pamperin Platz 3 mit 12 Treffern (Würzburg).

Unser Dank geht an das Maindojo Würzburg mit seinen zahlreichen Helfern, die geübt für einen reibungslosen Ablauf sorgten und bestens die Teilnehmer verköstigten. Ebenso an Kathrin Häpp und Peter Wankerl, die mit der weitesten Anreise dennoch routiniert und sehr konzentriert die Veranstaltung und Wertungen überblickten.

So eine Meisterschaft bietet auch die Gelegenheit, dass die Kyudoka aus den verschiedensten Regionen Bayerns sich wieder begegnen und austauschen, gemeinsam schießen und einfach eine gute Zeit haben. Bin gespannt, wohin es 2024 geht…

Ulrich Grußendorf

Bilder: Stefan Brendel

Kadertraining in Ingolstadt

Im DKyuB-Kader kommen wettkampfbegeisterte Schützinnen und Schützen aus ganz Deutschland zusammen. Aus diesem Kreis wählen die Kadertrainer Sven Zimmermann und Sorin Jurma die Personen aus, die Deutschland bei internationalen Wettkämpfen vertreten dürfen. Bei den diesjährigen Europameisterschaften, die im Juli in der Nähe von Warschau/Polen stattfinden werden, gibt es eine Neuerung im Wettkampfmodus. Ähnlich, wie bei den deutschen Einzelmeisterschaften wird in einer Vorrunde der Stil bewertet. Hierbei gibt es für folgende Kategorien bis zu fünf Punkte:

  • Taihai ab Eingang bis zum Ashibumi
  • Ashibumi bis Hikiwake
  • Kai bis Zanshin
  • Taihai bis zum Ausgang

Nur die Schützen bzw. Mannschaften mit den besten Bewertungen qualifizieren sich für die Finalrunde. Zusätzlich zu den Bewertungen ist auch eine Trefferquote von mindestens 50% im Einzel und 42% für die Mannschaft fürs Weitkommen notwendig. Entsprechend hoher Wert wurde deshalb beim Kader-Training, das Ende Februar in Ingolstadt stattfand, auf ein korrektes Taihai gelegt. Auf kleinste Abweichungen und Unstimmigkeiten wurde hingewiesen. In zahlreichen Übungsrunden hatten die 23 Teilnehmenden die Möglichkeit,
die Korrekturen sofort umzusetzen. Aber auch Hinweise zur Verbesserung der Schießtechnik und dadurch letztendlich der Trefferquote kamen nicht zu kurz. Schließlich wurden auch Wettkampfsituationen simuliert.

In Summe war es wieder ein abwechslungsreiches und äußerst lehrreiches Training. Vielen Dank an Sorin und Sven, denen mit geübtem Auge keine Ungenauigkeit im Bewegungsablauf entging. Auch an die Helfer vom Donau-Dojo Ingolstadt ein dickes Dankeschön. Ein herzlicher Empfang und die leckere Verpflegung rundeten das Wochenende ab.

Wer bei der EM starten darf, wird beim nächsten Kadertraining Anfang April in Berlin entschieden. Wir sind gespannt.

Stefan Brendel

Deutsche Enteki-Meisterschaften 2022 in Bergheim

Bereits am Freitag während des Aufbaus zog der ein oder andere Regenschauer über den Sportplatz der Spielvereinigung Joshofen Bergheim. Der anschließende Sonnenschein zauberte aber traumhafte Regenbogen an den Himmel. So konnte der Platz mit der Unterstützung vieler Helfer aus Neuburg und Ingolstadt mit einigen Unterbrechungen für die anstehenden Enteki-Meisterschaften vorbereitet werden. Neben dem bekannten Enteki-Zelt des DKyuB wurde ein weiteres Zelt, in dem Bögen, Pfeile und sonstiges Material regensicher abgelegt werden konnten, aufgebaut.

Der Samstag begann mit freiem Training. Hierzu fanden sich auch einige Interessenten ein, die nicht an den Wettkämpfen teilnahmen und erste Enteki-Erfahrungen sammelten. Bevor dann am frühen Nachmittag die 3. deutschen Enteki-Mannschaftsmeisterschaft starten konnte, fegte nochmal ein heftiges Unwetter über den Platz. Der Pavillon, der die Kamiza
schützen sollte, fiel dem Sturm zum Opfer. Mit etwas Verzögerung gingen dann die 6 Mannschaften an den Start. Um die regenfreie Zeit optimal zu nutzen, wurde auf ein yawatashi ebenso verzichtet, wie auf eine größere Pause. Nach fünf Runden a 4 Pfeile pro
Teilnehmer stand der Sieger fest. Zum dritten Mal in Folge ging der Titel nach Bayern. Somit wurden alle bisherigen deutschen Enteki-Mannschaftsmeisterschaften vom bayerischen Team gewonnen. Auf Platz 2 folgten die Schützen aus Berlin. Um die Bronze-Medaille gab es ein Stechen zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen. Erst in der dritten Izume-Runde konnte sich Hessen durchsetzen. Hier die Ergebnisse im Detail:

  1. Platz: Bayern (Ingrid Haußner, Martin Lenz, Stefan Brendel, Horst Riechers), 34/60
  2. Platz: Berlin (Christan Böhme, Boris Proppe, Rolf Zimmer, Andrea Knafla), 26/60
  3. Platz: Hessen (Manfred Ludanov, Anna Rykov, Ingo Schindler), 22/60 nach Stechen

Nach einer Zeremonie der Siegermannschaft klang der Tag bei einem gemeinsamen Abendessen mit spannenden Unterhaltungen im Sportheim aus.

Die Wettergötter waren am Sonntag wesentlich besser gelaunt. Bei den Vorbereitungen regnete es noch leicht. Während des Wettkampfes blieb es jedoch trocken und zur Siegerehrung kam sogar die Sonne raus. Bei der 31. deutschen Enteki-Einzelmeisterschaft gingen 19 Personen an den Start. Auch hier wurden wieder 20 Pfeile auf das 60 m entfernte Ziel geschossen. Christian Böhme konnte seinen Titel verteidigen. Rolf Zimmer landete auf dem zweiten Platz. Der dritte Platz ging an Horst Riechers.

  1. Platz: Christian Böhme, Berlin, 17/20
  2. Platz: Rolf Zimmer, Berlin, 14/20
  3. Platz: Horst Riechers, Bayern, 13/20

Abgerundet wurde das hervorragende bayerische Ergebnis durch Martin Lenz und Stefan Brendel, die gemeinsam mit je 12 Treffern auf dem 4. Platz landeten. Niemand musste die Meisterschaft mit leeren Händen verlassen. So bekamen alle Teilnehmer ein kleines Geschenk überreicht. Als Wettkampfleitung standen wieder Kathrin Häpp und Peter Wankerl aus Weilheim zur Verfügung, die entspannt und unkompliziert durch den Wettkampf führten. Vielen Dank dafür. Und schließlich geht wieder ein ganz großes Dankeschön an Ingrid und ihre Helfer, die erneut alles sehr gut organisiert und vorbereitet haben.

Stefan Brendel

Deutsche Meisterschaften 2022 in Berlin

Zum 2. Mal in Folge wurden die deutschen Kinteki-Meisterschaften in Berlin ausgetragen. Im Stadtteil Französisch Buchholz im Norden der Metropole kamen Kyudo-Schützen aus ganz Deutschland zusammen, um sich im Wettkampf zu messen.

Bei der Begrüßung am Samstag war auch Christine Kieburg-Bauer vom Judo Verband Berlin anwesend. Dagmar und Thomas Baer wurden für ihr langjähriges Engagement mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

Eröffnet wurde der Wettkampf mit einem Yawatashi (Ite: Feliks Hoff, Daiichi Kaizoe: Shige Kameo, Daini Kaizoe: Sorin Jurma). Los ging es mit der 35. Sempai-Meisterschaft. Unter den 10 Teilnehmern waren leider keine Starter aus Bayern. Nach 10 Pfeilen stand Shigeyasu Kameo (NRW) mit 8/10 Treffern als Sieger fest. Tobias Oswald (Hessen) holte sich mit 7 Treffern den 2. Platz. Um die Bronzemedaille gab es noch ein Stechen zwischen Connie Brandl-Hoff (Hamburg) und Manfred Riemer (Schleswig-Holstein), die jeweils 6 Treffer hatten. Manfred konnte sich hier klar durchsetzen.

Bei Außentemperaturen über 30°C heizte sich auch die Halle entsprechend auf. So wurde die Einzelmeisterschaft zur Hitzeschlacht. Die 32 Starter zeigten zunächst vor einem 5-köpfigen Wertungsrichter-Gremium ihr Können. Hier konnte Minh Anh Dang (Berlin) überzeugen und holte sich souverän den Stilpreis.

Bayern war mit Nadine Wolfsteiner, Martin Lenz, Horst Riechers, Ulrich Grußendorf und Stefan Brendel vertreten. In Summe wurden 10 Pfeile geschossen. Bei der Trefferwertung holte sich Holger Minx (Hamburg) den Titel mit 9 Treffern. Um die Ränge 2 und 3 gab es ein Stechen zwischen Malte Negendank und Konstantin Kerner (beide aus NRW). Mit einem klaren Treffer überzeugte Konstantin und holte sich somit die Silbermedaille. Zwar gab es für die bayerischen Starter keine Titel, jedoch wurde eine hervorragende Leistung gezeigt. Horst und Martin teilten sich den 4. Platz, Nadine und Stefan landeten auf Rang 6. Bei der Stilbewertung bekam Stefan die zweithöchste Bewertung, Martin schaffte es auf Rang 5. Den Tag ließen wir bei einem gemeinsamen Besuch des Griechen gleich um die Ecke ausklingen.

Am Sonntag ging es mit der 44. deutschen Mannschaftsmeisterschaft weiter. Acht Landesverbände schickten je ein Team an den Start. Etwas überrascht waren die Teilnehmer über die Ankündigung, dass nur 12 Pfeile geschossen werden. Laut Ausschreibung waren je nach Teilnehmerzahl bis zu 20 Pfeile angekündigt worden. Somit ging der finale Wettkampf relativ flott über die Bühne.

Mit einer konstant hohen Trefferquote holte sich die Mannschaft aus Hamburg mit deutlichem Vorsprung den Titel (27/36). Nach einem schwachen Start steigerte sich das Team aus Sachsen Runde für Runde und landete schließlich mit 24 Treffern auf dem 2. Platz. Den dritten Platz erreichten die Schützen aus Nordrhein-Westfalen (19/36). Mit nur einem Treffer weniger landete das Team Bayern auf dem 4. Platz.

Ein Dank gilt allen Kampf- und Wertungsrichtern, die bei der Hitze beharrlich den korrekten Ablauf der Meisterschaften koordinierten. Aus Bayern waren Ingrid Haußner, Wolfgang Strobel, Ulrich Grußendorf und Stefan Brendel im Einsatz.

Schließlich möchte ich noch ein herzliches Dankeschön nach Berlin schicken. Eine sehr gute Vorbereitung zusammen mit vielen fleißigen Helfern führten zu einem reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Ihr habt das hervorragend gemacht! Danke auch an Caro Schaupp, die bei der Vorbereitung und Durchführung des Wettkampfs immer den Überblick behielt und eine kompetente Ansprechpartnerin war.

Stefan Brendel