Archiv der Kategorie: Wettkampf

28. Deutsche Enteki Meisterschaft

Im Rahmen der Feierlichkeiten zu 50 Jahren Kyudo in Deutschland fand die diesjährige Enteki-Meisterschaft in einem etwas anderem Rahmen statt. Das freie Training / Einschießen begann am Samstag schon etwas früher, da noch am gleichen Tag die Einzelmeisterschaft stattfand. Nach 10 Jahren wurde der Wettkampf auch mal wieder als „offene Meisterschaft“ ausgetragen. Es waren benachbarte Kyudo-Verbände nach Düsseldorf eingeladen. Dem Ruf folgten Schützen aus Großbritannien, Frankreich, Ungarn und den Niederlanden. Insgesamt gingen 32 Starter an die Shai, um ihre Pfeile in das 60m entfernte Ziel zu schießen.

Bzgl. Wetter war am Samstag alles geboten: spätsommerlich warmer Sonnenschein, kalter Wind, knapp vorbeiziehende Gewitter und Platzregen. Der starke Regen in der letzten von vier Runden, machte sich auch in deutlich sinkenden Trefferquoten bemerkbar. Eröffnet wurde der Wettkampf mit einem Yawatashi von Shige Kameo. Er war zusammen mit Sven Zimmermann
und Sorin Jurma als Kampfrichter im Einsatz. Unterstützt wurden sie von drei Trainer-CL-Anwärtern.

In der Einzelmeisterschaft stand nach 16 Pfeilen Stefan Brendel mit 11 Treffern als Sieger fest. Platz zwei ging an Anna Rykov aus Frankfurt mit 10 Treffern. Um den 3. Platz gab es noch ein Stechen zwischen Ingrid Haußner aus Neuburg und Dirk Mühlbrandt aus Göttingen, die jeweils 8 Treffer hatten. Beide trafen das Mato erneut. Da Dirks Pfeil aber näher am Zentrum war, holte er sich die Bronze-Medaille.

Am Abend gab es auf dem Vereinsgelände des Düsseldojo noch ein energiereiches Taiko-Konzert, bevor dann bei asiatischem Finger-Food der gemütliche Teil des Tages begann. Das Video von Barbaras Laudatio, die sie bei den deutschen Meisterschaften in Hannover hielt, wurde noch mal gezeigt und unseren ausländischen Gästen ins Englische übersetzt.

Am Sonntag wurden wir wieder mit Dauerregen auf dem Gelände am Aderdamm begrüßt. Rechtzeitig zum Wettkampfbeginn hörte es auf zu regnen und es blieb den restlichen Tag trocken. Erstmalig in der Geschichte des DKyuB gab es eine deutsche Enteki-Mannschaftsmeisterschaft. Elf Teams gingen an den Start. Gleichzeitig fand noch ein „Golden
Mato“-Individualwettkampf statt. Hierfür wurde die innerste weiße Fläche des O-Matos „vergoldet“. Hier gewann Martin Lenz aus Ingolstadt mit zwei Treffern ins Gold. Jeweils einen Pfeil trafen Shige Kameo aus Waldniel, Arndt Hellwig aus Hasbergen und Ulrich Grußendorf aus München. Im Gold-Enkin gewann Arndt vor Shige und Ulrich.

In der Mannschaftsmeisterschaft schoss jeder Schütze zwölf Pfeile, jedes Team also 36. Mit einer grandiosen letzten Runde holte sich die bayerische Mannschaft (Ingrid Haußner, Martin Lenz, Stefan Brendel) mit 19 Treffern den Titel. Um Platz 2 gab es dann ein Stechen zwischen dem Team aus Hamburg (Holger Minx, Thomas Arndt, Connie Brandl-Hoff) und einem Mixed Team (Dirk Mühlbrandt, Angie Cheng, Arndt Hellwig), die jeweils 13 Treffer hatten. Mit zwei weiteren Treffern konnte sich die Hamburger Mannschaft hier den 2. Platz holen.

Ein herzliches Dankeschön an alle Kampfrichter, die auch bei strömendem Regen für einen reibungslosen Ablauf des Wettkampfs sorgten. Dickes Lob auch an die vielen Helfer rund um Jonas Lang, Johannes und Darlene Maringer, die für hervorragend Rahmenbedingungen sorgten.

Stefan Brendel

Deutsche Kyudo-Meisterschaften in Hannover

Im Jubiläumsjahr fanden die deutschen Kyudo-Meisterschaften in Hannover statt. Den Anfang machten die Sempai (ab 5. Dan). Der neue Modus sah vor, dass jeder der zwölf Teilnehmer 2×2 Pfeile schoss. Schützen mit einer Trefferquote von mindestens 50% qualifizierten sich für die
Endrunde. Das schafften gerade mal zwei Kyudoka. In der Endrunde ging es dann im Izume weiter. Shige aus NRW holte sich mit zwei weiteren Treffern den Titel während Reinhard, ebenfalls aus NRW, mit einem Treffer und einem Fehlschuss den zweiten Platz erreichte. Alle anderen zehn Sempai hatten jeweils einen Treffer und stachen im Enkin um den Platz drei. Als Barbara die innere weiße Fläche des Matos traf, schien die Entscheidung gefallen zu sein. Aber Michael aus Hessen lenkte seinen Pfeil ins Zentrum des Mato und holte sich somit die
Bronzemedaille.

Weiter ging es mit der Einzelmeisterschaft (1. bis 4. Dan). 33 Kyudoka mussten auch hier erstmal 2×2 Pfeile schießen, um sich mit mind. zwei Treffern fürs Finale zu qualifizieren. Bei diesen vier Schüssen wurde auch der Stil bewertet. Erstmalig gab es gemäß aktueller Wettkampfordnung pro Treffer zusätzlich zwei Punkte für die Stilwertung. Den Stilpreis holte sich mit deutlichem Vorsprung Nadine aus Ingolstadt. Mit kaichu (4/4 Treffern) qualifizierte sie sich auch klar fürs Finale. Ebenfalls kam Martin weiter. Stefan konnte sich nicht qualifizieren. Insgesamt schafften es 16 Teilnehmer, die 50% Quote zu erreichen. Nach der ersten Izume-Runde war das Teilnehmerfeld schon deutlich kleiner. Vier Schützen trafen in der ersten Runde, darunter leider keine bayerischen Starter.

Mit zwei weiteren Treffern holte sich Simon aus Berlin den Titel. Die übrigen Schützen machten im Enkin die Plätze untereinander aus. Platz 2 ging an Steffi aus Hamburg, den dritten Platz erreichte Larissa aus Berlin.

Zum Ende des Tages gab es von Barbara anlässlich des Jubiläums (50 Jahre Kyudo in Deutschland) eine Laudatio. Sie blickte auf 50 Jahre Kyudo in Deutschland zurück. Von der anfänglichen Pionierarbeit, über die Weiterentwicklung und Vernetzung der Kyudoka in Deutschland und Europa bis hin zu einem Ausblick in die Zukunft ließ sie die vergangenen 50
Kyudo-Jahre Revue passieren.

Während der erste Wettkampftag mit einem Yawatashi von Feliks, unterstützt von Shige und Sven als Kaizoe, eröffnet wurde, zeigten die selben Schützen am zweiten Tag ein Hitotsu Mato Sharei.

Es folgten die Mannschaftswettkämpfe. Neun Teams gingen an den Start. Leider lief es in der bayerischen Mannschaft gar nicht gut. Auch die Einwechslung des Ersatzschützen brachte nicht die erhoffte Wende. So fuhr Bayern nach den beiden Silbermedaillen der vergangenen Jahre dieses Jahr ohne Mannschaftserfolg nach Hause.

Mit einer grandiosen Endrunde (11/12 Treffern) schoben sich die Gastgeber aus Niedersachsen mit insgesamt 32/48 Treffern auf den 1. Platz. Vize-Meister wurde die Mannschaft aus Hamburg. Um den 3. Platz gab es ein Stechen zwischen Hessen und Baden-Württemberg. Hier konnte
sich das Team aus Stuttgart gegen den Seriengewinner aus Hessen durchsetzen.

Abschluss des Wettkampfwochenendes war die Kyu-Meisterschaft. Die 25 Teilnehmer mussten erst einmal in der Stil-Runde zeigen, was sie können. Die 16 Schützen mit der höchsten Bewertung qualifizierten sich für das Finale. Das schaffte Christoph aus Erlangen mit der zehnthöchsten Bewertung. Leider hatte er im Tournament keine weiteren Treffer, so dass der Wettkampf in der ersten KO-Runde für ihn beendet war. Florentin schaffte es knapp nicht, sich fürs Finale zu qualifizieren. Der Meistertitel ging an Michael aus Schleswig-Holstein. Vize-Meister wurde Uwe aus Baden-Württemberg. Platz drei holte sich Jochen aus Schleswig-Holstein.

Da zwei Schützen punktgleich an der Spitze der Stilbewertung lagen, wurde dieses Jahr der Stilpreis 2x vergeben und zwar an Fritz aus Baden-Württemberg und Franziska aus Berlin.

Allen Platzierten herzlichen Glückwunsch!

Ein dickes Dankeschön an alle Kampf- und Wertungsrichter, die gewissenhaft und ausdauern durch die Wettkämpfe führten. Schließlich geht noch ein herzlicher Dank an Bettina und Karsten und ihr Team aus Hannover, die wieder für optimale Rahmenbedingungen sorgten, sowohl in der Halle, also auch am Buffet.

Stefan Brendel

Kadertraining in Berlin

Drei Wochen vor der Europameisterschaft traf sich der DKyuB Kader zum finalen Training in Berlin. Zwei Mannschaften inkl. Ersatzschützen dürfen Deutschland beim 15. EKF-Takai im italienischen Cornaredo in der Nähe von Mailand vertreten. Für das Training im Berliner Süd-Verein stellten die beiden Kader-Trainer Sorin und Sven einen bunten Blumenstrauß an Übungen zusammen. Neben individuellen Technikkorrekturen, an denen dann in Partnerübungen gearbeitet werden konnte, gab es auch Hinweise zum Kihontai. Die mentale
Wettkampfvorbereitung stand ebenso auf dem Programm, wie der Umgang mit Schießpausen, die bei großen Turnieren zwangsläufig entstehen. Weitere Themenschwepunkte waren das Dozukuri und die Atmung. Aber auch das Schießen in unterschiedlichen Konstellationen der beiden Mannschaften kam nicht zu kurz.

Wir wünschen den beiden Teams viel Erfolg in Italien, tolle Erlebnisse und einen spannenden Wettkampf.

Stefan Brendel

11. Heki-Taikai in Frankfurt

Am 4. und 5. Mai fand in Frankfurt am Main das 11. Heki-Taikai mit 22 Mannschaften aus Italien, Norwegen, Österreich, Polen, Ungarn und Deutschland statt. Zur Eröffnung verlas die Generalkonsulin Japans in Frankfurt, Frau Kawahara, persönliche Grußworte. Mori Sensei, der leider nicht anwesend sein konnte, übermittelte schriftlich seine Grüße an die Teilnehmer. Es folgte Yawatashi von Andreas Naumann, der auch als Kampfrichter des Wettkampfes fungierte.

Am Samstag fand der Mannschaftswettkampf mit 22 Mannschaften mit insgesamt 79 Schützen statt. Für mich als erstmaligen Teilnehmer am Heki-Taikai war es schon eine neue Erfahrung:Es gab reichlich Applaus, an die Honza ging es mit Kiai nach vorn und Treffer wurden mit einem „sha“ lautstark zur Kenntnis genommen. Im Stechen um den ersten Platz wurde es spannend, beim Schießen um den Siegerplatz erreichten Aachen und Stuttgart (mit je 37 Treffern) mit den ersten 2 Pfeilen Gleichstand, erst in der zweiten Runde erfolgte eine Entscheidung für Aachen – denkbar knapp: Ein Treffer knapp außerhalb des Matoringes und einer direkt innerhalb gaben den Ausschlag. Ähnlich knapp endete das Stechen um den 3. Platz zwischen Frankfurt und Momji Kai Wien mit je 36 Treffern. Die Mannschaften vom Maindojo Würzburg und Isar-Dojo München belegten den 9. bzw. 12. Platz.

Am Samstag folgten die Einzelmeisterschaften mit 22 Teilnehmer jeder Mannschaft. Den Sieg errang Malte Negendank aus Aachen mit beachtlichen 17 Treffern. Mit 2 Teilnehmern mit 16 Treffern – Peter Stampach (Wien) und Krzysztof Haczec (Warschau) gab es auch hier ein Stechen um den 2. Platz.Mit den ersten beiden Pfeilen im Izume erzielten beide Schützen mit den ersten
Pfeilen Gleichstand, so dass beim dritten Pfeil im Enkin die Entfernung zur Zielmitte entscheiden musste. Den zweiten Platz erreichte Krzysztof Haczec aus Warschau mit einem Treffer in die Matomitte. Die beiden bayerischen Schützen konnten bei starker Konkurrenz leider keine hohen Platzierungen erreichen.

Abschluss der Veranstaltung war ein Heki-Taihai der Siegermannschaft und die Siegerehrung. Die Siegermannschaft konnte neben den Preisen den Pokal in Form eines Ebira mit mehreren Pfeilen der vergangenen Wettkämpfe mit nach Hause nehmen – bis zum nächsten Jahr wird – wie traditionell -ein neuer Pfeil den Köcher zieren.

Wir vom Maindojo Würzburg danken Andreas Naumann und allen Helfern von Frankfurter Verein für den harmonischenWettkampf und die perfekte Organisation. Die konzentrierte, gleichzeitige aber auch ungezwungene Atmosphäre war sehr wohltuend. Nächstes Jahr wir das Heki-Taikai noch einmal in Frankfurt stattfinden, um dann wieder in ein anderes Land zu wechseln.

Andreas König / Maindojo Würzburg

Bayerische Meisterschaften 2019

Bereits zum 33. Mal fanden dieses Jahr die bayerische Meisterschaften statt. Gastgeber war mal wieder die Kyudo-Abteilung des Turnerbundes 1888 Erlangen. Trotz Beginn der Osterferien und einiger Paralleltermine machten sich 29 Kyudoka auf den Weg nach Mittelfranken.

Nach der Begrüßung durch den KyuVB-Präsidenten ging die Wettkampfleitung noch auf ein paar Punkte des Ablaufs ein. Als Wettkampfleitung/Kampfrichter konnten wieder unsere Landestrainer Kathrin und Peter gewonnen werden, die gewohnt souverän und konzentriert durch den Wettkampf führten.

Zur Einstimmung zeigten Barbara und Stefan ein hitosu mato sharei.

In der Mannschaftswertung lagen die Schützen vom Isar-Dojo München (Jan Langhans, Florentin Hofmeister und Uwe Kroyer) von Anfang an in Führung. Durch eine großartige letzte Runde mit 10 von 12 Treffern holten sie sich mit deutlichem Vorsprung den Titel (33/60).

Auf dem zweiten Platz landete die Mannschaft 2 vom Donau-Dojo Ingolstadt (Nadine Wolfsteiner, Thomas Kerscher, Achim Hassler) (26/60).

Um die Bronze-Medaille gab es noch ein spannendes Stechen zwischen dem Vorjahressieger Pöcking und dem Gastgeber Erlangen (beide Teams hatten 24 Treffer). Erst in der zweiten izume-Runde konnte sich Pöcking (Martin Kawnik, Axel Bischoff, Mechthild Sonntag, Frank Engler) durchsetzen.

Im Einzel holte sich Florentin Hofmeister (Isar-Dojo München) mit 13 Treffern den Sieg, dicht gefolgt von Stefan Brendel (Erlangen) mit 12 Treffern.

Jan, Nadine und Hans lagen punktgleich mit 11 Treffern auf dem 3. Platz. Mit einem weiteren Treffer holte sich Nadine Wolfsteiner (Donau-Dojo Ingolstadt) den verbliebenen Platz auf dem Siegertreppchen.

Dank zahlloser Helfer, die in unterschiedlichen Rollen im Wettkampf unterstützten, gelang wieder ein reibungsloser Ablauf der Meisterschaft. Für die angenehme Atmosphäre sorgte auch das reich gefüllte Buffet. Herzlichen Dank an alle Helfer, die Kampfrichter und auch die
Teilnehmer, die gemeinsam dafür sorgten, dass die Meisterschaft wieder eine gelungene Veranstaltung war.

Stefan Brendel

27. Deutsche Enteki Meisterschaft , Düsseldorf, 8. / 9. 9. 2018

Als ich am Samstag gegen 13:30 Uhr auf das Enteki-Gelände in Düsseldorf, Aderdamm, kam, hatte gerade eine Windbö unser nun schon in die Jahre gekommenes Entekizelt so zerlegt, dass es zur Entsorgung restlos abgebaut werden musste. Zum Glück war der Wettergott gnädig und wir konnten uns auch ohne Zelt, allerdings bei starkem Seitenwind, wieder an die Enteki-Abläufe gewöhnen.

Aus Bayern waren Michael Perschke, Germaringen, Martin Lenz, Ingolstadt und Ulrich Grußendorf, München dabei.

Das Schöne an dem Training war, dass es offen für alle interessierten Kyudoka war, auch wenn sie am nächsten Tag nicht an der Meisterschaft teilnahmen. Hörte man die ersten beiden Stunden wenig von dem charakteristischem „Plopp“ eines Treffers, so waren dann am Ende des Tages überwiegend die Pfeile in der Scheibe.

Am Sonntag startete die Meisterschaft bei wieder überwiegend Sonne und diesmal sehr mäßigem Wind.

Johannes Maringer, zugleich auch Kampfrichter, eröffnete mit einem Yawatashi. 21 Teilnehmer schossen um die ersten Plätze. Es wurden 4 Runden a 4 Pfeile geschossen, und das Trefferniveau war hoch:

1. Platz an Thomas Stier, Berlin, 13 Treffer,

2. Platz an Martin Lenz, Ingolstadt, 12 Treffer (obwohl in der 2. Runde ihm eine Wespe zwei Stiche in den Nacken verpasste!!)

3. Platz an Rolf Zimmer, Berlin, mit 11 Treffern.

Unser Dank geht an den Kyudoverein Düsseldorf, der diese Meisterschaft organisiert und ausgerichtet hatte und von seiner Seite aus alles perfekt unter Kontrolle hatte.

Ulrich Grußendorf

Deutsche Meisterschaften 2018 in Karlsruhe

Dieses Jahr fanden die deutschen Kyudo-Meisterschaften in Karlsruhe statt. Als Schirmherr für den Wettkampf konnte der Bürgermeister Martin Lenz gewonnen werden, der bei der Eröffnung auch eine kurze Ansprache hielt.

Nach dem Yawatashi ging es mit den Sempaimeisterschaften los. Gerade mal 8 Schützen traten hier an. Mit 6 von 8 Treffern holte sich Hannelore Heid-Dauner aus NRW den Titel. Im Stechen um Platz 2 konnte sich Tobias Oswald aus Hessen gegen Shige Kameo aus NRW durchsetzen. Barbara Lemke, einzige bayerische Starterin, landete auf dem undankbaren 4. Platz.

Bei der Einzelmeisterschaft starteten Hannelore Manger, Martin Lenz, Michael Perschke und Stefan Brendel für Bayern. Zusammen mit 31 weiteren Startern zeigten sie in der Vorrunde den Wertungsrichtern ihr Können. Hier überzeugt Simon Grunert, der den Stilpreis nach Berlin holte. Aus Bayern konnte sich nur Stefan für die Endrunde qualifizieren. Hier kämpfte sich Stefan Runde für Runde ins Finale. Dort setzte er sich auch noch gegen Dirk Schaupp aus Baden-Württemberg durch und holte sich den Meistertitel. Platz drei ging an Michael Lehmann aus Hessen.

Der zweite Wettkampftag wurde durch Shigeyasu Kameo, Sven Zimmermann und Feliks Hoff mit einem Hitotsumato Sharei eröffnet. An der Mannschaftsmeisterschaft nahmen 9 Teams teil. Bereits zum 6. Mal in Folge holten sich die Hessen den Titel mit 23/36 Treffern. Die bayerische Mannschaft (Stefan Brendel, Martin Lenz, Oliver Pamperin, Barbara Lemke) holte sich wie im Vorjahr die Silbermedaille. Bronze ging an die Schützen aus Niedersachsen.

Abgeschlossen wurde das Wettkampfwochenende wieder mit der Kyu-Meisterschaft. Aus Bayern konnten nur 2 Kyudoka motiviert werden, nach Karlsruhe zu reisen (Mathias Witzmann und Mario Richter). Nach 10 Pfeilen stand der Sieger fest: Ragunath Vasudevan (8/10). Im Stechen um den 2. Platz (jeweils 6/10 Treffer) hatte Manfred Ludanov (Hessen) die Nase vorne. Platz 3 ging an Roland Forbeger (Baden-Württemberg). Der Stilpreis ging an Anna Rykov aus Hessen. Mario
landete auf dem 4. Platz und erhielt bei der Stil-Bewertung die sechsthöchste Punktzahl.

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner der Wettkämpfe. Ein dickes Dankeschön an alle Kampf- und Wertungsrichter, die für einen regelkonformen Ablauf der Meisterschaften sorgten. Das größte Lob gilt aber dem Ausrichter in Karlsruhe. Ein leckeres Buffet, viele helfende Hände und herzliche Gastfreundschaft sorgten für eine angenehme Atmosphäre. 1000 Dank für Eurer Engagement.

Stefan Brendel

Bilder: Ragunath Vasudevan, Stefan Brendel

Heki-Taikai in Frankfurt

Dieses Jahr fand das Heki Taikai bereits zum 10. Mal statt. Austragungsort des Wettkampfes war die Sportschule des Hessischen Landessportbundes in Frankfurt/Main.

Die 16 teilnehmenden Mannschaften kamen aus Ungarn, Österreich, Polen, Italien und Deutschland. Bayern war dieses Jahr nur mit einem Verein vetreten, dem Isar-Dojo München.

Mit 42 Treffern und einem Vorsprung von 9 Treffern sicherte sich das Team aus Frankfurt souverän den Titel. Mannschaftsmitglieder waren Tobias Oswald, Volker Kempf, Andreas Naumann und Ragunath Vasudevan. Herzlichen Glückwunsch. Auf Platz 2 landeten die Schützen vom PTSV Aachen, dicht gefolgt vom Kyudo-Dojo Berlin. Das Isar-Dojo kämpfte sich auf den 8. Platz.

Am zweiten Tag ging es dann mit der Einzelmeisterschaft weiter. Auch hier wurden wieder pro Schütze 20 Pfeile geschossen. Doch das reichte nicht aus, den Meister zu ermitteln. Stephan Weingessl vom Budo-Club Karlsruhe und Jodok Simma von Momiji Kai aus Wien hatten jeweils 16
Treffer. Erst in der 2. Izume Runde konnte sich Stephan durchsezten und den Titel holen. Platz drei ging an Friedgar Errenst aus Aachen. Florentin Hofmeister, der vom Isar-Dojo in die Einzelmeisterschaft entsandt wurde, landete auf dem 4. Platz.

Vielen Dank an Christiane Schöniger für die Wettkampfleitung und die vielen Frankfurter Helfer, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten.

Stefan Brendel

Bilder: Ragunath Vasudevan

Dritte Kyudo Weltmeisterschaft in Tokyo

Am 24. und 25. April 2018 fand in Tokyo das 3rd World Kyudo Taikai statt. Die Weltmeisterschaft war aufgeteilt in zwei Einzelwettkämpfe und die Mannschaftsmeisterschaft. Eröffnet wurde der Wettkampf mit einem Yawatashi, das der Präsident der IKyF Hideya Nakano schoss.

Bei der Einzelmeisterschaft der Dan-Träger (bis einschließlich 5. Dan) gingen knapp 650 Schützen aus 34 Nationen an den Start. In der Vorrunde wurden von jedem Teilnehmer vier Pfeile auf das Mato geschossen. Wer mindestens 3x traf, qualifizierte sich für das Finale. Das gelang insgesamt 113 Teilnehmern, darunter folgende DKyuB-Schützen: Ivan Kossev (Stuttgart), Nico Hoherz (Hamburg), Ronny Ströhmann (Berlin), Yoko Oikawa (Frankfurt), Gisela Becker (Bonn), Stefan Brendel (Erlangen), Beate Dorst-Lehmann (Frankfurt) und Thomas Stier (Berlin).

Im Finale ging es dann mit Izume weiter: Pro Runde wird ein Pfeil geschossen. Wer trifft, kommt in die nächste Runde. Für Schützen ohne Treffer ist der Wettkampf beendet.
Ronny und Gisela konnten sich zusammen mit 23 weiteren Schützen bis in die dritte Finalrunde vorkämpfen. Dort wurden die Mato dann auf einen Durchmesser von 24 cm verkleinert. Das bedeutete dann auch für letzten beiden Deutschen das Aus. Eine Runde weiter schafften es Anna Alekseeva (Russland) und Krzysztof Haczek (Polen) als einzige verbleibende Nicht-Japaner.

Mit 6 Treffern in Folge holte sich der Japaner Masaaki Hasegawa den Titel. Um die Plätze zwei und drei gab es dann noch ein Stechen in der Enkin-Methode (Abstand zur Mato-Mitte), an dem drei Japaner beteiligt waren. Mit einem nahezu perfekt mittigen Treffer holte sich Kenji Ohiro die Silbermedaille. Der dritte Platz ging an Yutaka Aoki, der seinen letzten Pfeil nur knapp neben das Zentrum des Matos setzte.

Das Teilnehmerfeld der Shogo-Einzelmeisterschaft (ab Renshi 5. Dan) setzte sich aus knapp 240 Teilnehmern zusammen. Der Ablauf war identisch zum Wettkampf der Dan-Träger, allerdings regnete es während der Vorrunde durchgehend in Strömen. Fürs Finale qualifizierten sich hier 65 Schützen. Von den drei deutschen Shogo erreichte keiner die geforderte Trefferquote.

Als einzige Nichtjapaner erreichten Stéphane Louise (Frankreich), Dominique Inarra (Frankreich) und Tryggvi Sigurdsson (Island) das Finale. Alle drei schieden allerdings schon in der ersten Finalrunde aus. Mit sechs Treffern im Finale holte sich Katsuyoshi Takahashi den Titel.

Im Stechen um Platz zwei setzte sich Hideo Motohashi gegen Tubasa Yano durch.Zur ersten Vorrunde des Mannschaftswettkampfes konnte ein besonderer Gast begrüßt werden. Ihre Kaiserliche Hoheit Prinzessin Hisako besuchte den Wettkampf (sie ist Ehrenpräsidentin von ANKF und IKyF).

Für die Mannschaftsmeisterschaft wurden 18 Teams zugelassen. In zwei Vorrunden durften alle Schützen je 4 Pfeile schießen. Die acht besten Mannschaften qualifizierten sich fürs Finale: Japan, Taiwan, Italien, Litauen, U.K., Finnland, Rumänien (nach Stechen) und Frankreich (nach Stechen). Die deutsche Mannschaft hatte leider nicht genügend Treffer,
um auch im Finale mitschießen zu dürfen.

Das Finale wurde im Tournament-Modus ausgetragen. Im KO-System traten jeweils zwei Mannschaften gegeneinander an. Wer mehr Treffer hatte, zog in die nächste Runde ein.
Im ersten Viertelfinale setze sich Japan mit 10:9 Treffern knapp gegen Rumänien durch. Mit einem 6:4 gegen U.K. zog Litauen ins Halbfinale ein. Taiwan gewann gegen Frankreich klar mit 9:3. Spannend war es bei der Begegnung Italien gegen Finnland. Beide Teams
hatten 5 Treffer. Also ging es ins Stechen, bei der jedes Mannschaftsmitglied jeweils einen weiteren Pfeil schoss. Erst im vierten Stechen konnte sich Italien den Einzug in Halbfinale sichern.

In der ersten Halbfinalsbegegnung zeigten die Japaner, was sie drauf haben. Mit drei Kaichu (also ohne Fehlschuss) besiegten sie Litauen, bei denen nur 2 Pfeile das Ziel fanden. Das Duell Taiwan – Italien entschieden die Asiaten mit 5:3 für sich. Im kleinen Finale konnte sich Italien mit einem 5:3 Sieg gegen Litauen die Bronzemedaille sichern. Im Finale Japan gegen Taiwan holten sich die Gastgeber mit einem 10:4 klar den Titel. Herzlichen Glückwunsch!

Einen besonderen Höhepunkt hatten sich die Organisatoren für den ersten Wettkampftag einfallen lassen. Es gab eine Koshiya Kumiyumi Demonstration. Neun Schützen der Satsuma Hekiryu zeigten in voller Rüstung, wie früher auf den Schlachtfeld geschossen wurde. Sehr beeindruckend.

Ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren von IKyF und ANKF, die es trotz der enormen Teilnehmerzahlen vorbildlich schafften, den Wettkampf vorzubereiten und durchzuführen.

Stefan Brendel

Bayerische Meisterschaften 2018

Eröffnet wurden die 32. bayerischen Meisterschaften mit einem Hitotsu-Mato-Sharei, dass Barbara Lemke als höchstgraduierte Teilnehmerin, Wolfgang Strobel als Trainer des gastgebenden Vereins Main-Dojo Würzburg und Stefan Brendel vorführten. Anschließend ging es für die 28 Teilnehmer in fünf Runden à vier Pfeile um die bayerischen Meistertitel.

In der Einzelwertung holte sich Stefan Brendel aus Erlangen mit 15 Treffern den Sieg. Platz zwei ging mit 13 Treffern an den Würzburger Oliver Pamperin. Wegen Punktgleichheit (12 Treffer) gab es noch ein Stechen um Platz 3 zwischen Mechthild Sonntag aus Pöcking und Barbara Lemke aus Erlangen. Mit einem zentralen Treffer konnte sich Barbara im Enkin hier klar gegen Mechthild durchsetzen, die das Mato verfehlte.

In der Mannschaftswertung gab es während des gesamten Wettkampfes ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. So hatten nach der vorletzten Runde die fünf besten Mannschaften gerade mal eine Differenz von 2 Treffern. Es sollte sich also in der letzten Runde entscheiden, wer den Wanderpokal mit nach Hause nehmen darf. Mit 9 Treffern setzte das Team Pöcking 1 (Martin Kawnik, Axel Bischoff, Mechthild Sonntag, Karl-Ludwig Schinner) ein klares Zeichen und holte sich mit 31 Treffern den Meistertitel. Mit 29 Treffern ging die Silbermedaille an Erlangen 2 (Michael Stocker, Fabian Schmitt, Barbara Lemke). Bronze holte sich Ingolstadt (Martin Lenz, Nadine Wolfsteiner, Achim Haßler, Horst Riechers) mit 28 Treffern.

Geleitet wurde der Wettkampf von Michael Perschke aus Germaringen, der von Ingrid Haußner aus Neuburg unterstützt wurde. Es war schön, neben zahlreichen erfahrenen Wettkämpfern auch einige Schützen begrüßen zu dürfen, die erstmalig bei einer bayerischen Meisterschaft teilnahmen.

Herzlichen Dank an Michael und Ingrid für die Wettkampfleitung. Ein ganz besonderes Dankeschön geht an die vielen Würzburger Helfer, die für optimale Rahmenbedingungen (sowohl im Dojo als auch am Buffet) sorgten.

Stefan Brendel